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Magdeburg, den 08.09.2003

Kaum Rückgang an betrieblichen Ausbildungsstellen in Sachsen-Anhalt / Staatssekretär Haseloff: Unternehmen brauchen gute Rahmenbedingungen, um auszubilden

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 419/03 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 419/03 Magdeburg, den 9. September 2003 Kaum Rückgang an betrieblichen Ausbildungsstellen in Sachsen-Anhalt / Staatssekretär Haseloff: Unternehmen brauchen gute Rahmenbedingungen, um auszubilden Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Anzahl betrieblicher Ausbildungsplätze in Sachsen-Anhalt nur gering um 209 auf 10.393 und damit um 2,0 Prozent. Das ist unter den neuen Bundesländern der geringste Rückgang. Der ostdeutsche Durchschnitt liegt bei einem Rückgang von 6,4 Prozent. Der Staatssekretär im Wirtschafts- und Arbeitsministerium, Dr. Reiner Haseloff, führte heute das gute Abschneiden Sachsen-Anhalts unter anderem auf die in diesem Jahr erstmalige Förderung von Unternehmen zurück, die in den vergangenen drei Jahren keinen Ausbildungsvertrag abgeschlossen hatten. ¿Wir haben fast fünf Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um Unternehmen eine Anschubfinanzierung für die Lehrlingsausbildung zu geben,¿ betonte Haseloff. Vor dem Hintergrund, dass Sachsen-Anhalt faktisch den gleichen Bestand an betrieblichen Ausbildungsstellen wie vor einem Jahr aufweist, scheine eine ähnlich gute Vermittlungsquote wie im Vorjahr erreichbar. Erfreulich sei, dass insbesondere die Zahl an Industrieausbildungsplätzen leicht angestiegen sei. Kritik äußerte der Staatssekretär an der immer wider auf Bundesebene ins Gespräch gebrachten Ausbildungsabgabe: ¿Unternehmen, die ausbilden wollen, brauchen dazu die entsprechenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Ziel der Landesregierung ist es deshalb, das Wachstum der Wirtschaft insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen zu fördern.¿ Zudem würde eine Ausbildungsplatzabgabe dazu führen, dass sich Unternehmen auch von ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung, junge Menschen auszubilden, ¿freikaufen¿ könnten. Damit würde eine Ausbildungsplatzabgabe genau das Gegenteil von dem bewirken, was eigentlich ihr Ziel sei. Haseloff sicherte auch weiterhin die Unterstützung der Landesregierung zu, um jedem ausbildungsberechtigten Jugendlichen einen Ausbildungsplatz zu ermöglichen. ¿Wenn es auch ein großer finanzieller Kraftakt sein wird: Wir hoffen, auch in diesem Jahr die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage schließen zu können. Die Landesregierung wird gemeinsam mit der Arbeitsverwaltung alles tun, um jedem Jugendlichen, der es wünscht, eine Berufsausbildung zu ermöglichen.¿ Dafür wenden Land und Bund erhebliche Mittel auf. Im Jahr 2002 waren es 35,8 Millionen Euro. ¿Allerdings darf sich die Wirtschaft nicht allein auf Förderprogramme des Staates verlassen¿, so Haseloff mit Blick auf den weiteren Rückgang an Ausbildungsplätzen in Deutschland. ¿Die Überalterung der Belegschaften und die geburtenschwachen Jahrgänge seit Anfang der 90er Jahre werden sonst in drei bis vier Jahren zu einem Fachkräftemangel führen, der die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen bedrohen wird. Wer Fachkräfte benötig, muss deshalb auch ausbilden!¿ Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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