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Magdeburg, den 09.09.2003

Bundesratspräsident Böhmer bei Bonner Gespräch im Haus der Geschichte/ ?Schutz der Welterbestätten ist gesamtstaatliche Aufgabe?

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 414/03 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 414/03 Magdeburg, den 10. September 2003 Bundesratspräsident Böhmer bei Bonner Gespräch im Haus der Geschichte/ ¿Schutz der Welterbestätten ist gesamtstaatliche Aufgabe¿ Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer hat heute in seiner Eigenschaft als Bundesratspräsident beim ¿Bonner Gespräch¿ unterstrichen, dass der Schutz der Welterbestätten eine gesamtstaatliche Aufgabe sei und nicht allein Angelegenheit der Denkmalpflege. Die Diskussionsrunde im Haus der Geschichte stand unter dem Thema ¿Welterbe ¿ von der lokalen Aufgabe zur globalen Herausforderung¿. Bund, Länder und Kommunen seien gleichermaßen in der Pflicht, im Rahmen der jeweiligen Zuständigkeiten für den Erhalt und die Entwicklung der Welterbestätten in Deutschland zu sorgen, forderte Böhmer. Häufig seien die Kommunen und auch die Länder mit dem Erhalt ihrer Welterbestätten überfordert. Beispielhaft nannte Böhmer die Weltkulturerbestadt Quedlinburg. Leere öffentliche Kassen und die schwierige Wirtschaftslage ließen die Stadt trotz öffentlicher Förderung an ihre Grenzen stoßen. Hinzu kämen statische Probleme im Bereich des Schlossberges, die zusätzliche Kosten im zweistelligen Millionenbereich verursachten. Es bestehe Einsturzgefahr des Sandsteinfelsens, auf dem sich die Stiftskirche St. Servatii mit ihrem 1000 Jahre alten Domschatz befinde. Das Land Sachsen-Anhalt stelle daher noch in diesem Monat 200.000 Euro Soforthilfe für Quedlinburg bereit. Sachsen-Anhalt sei sich seiner Verantwortung für den Erhalt der Weltkulturerbestadt bewusst. Land und Kommune seien jedoch mit den notwendigen Sanierungsmaßnahmen überfordert. Der Bund stehe deshalb in der Pflicht, sich hier stärker zu engagieren, betonte der Regierungschef. Nicht nur die UNESCO-Welterbestätten in Sachsen-Anhalt, sondern in ganz Deutschland hätten mit solchen oder ähnlichen Problemen zu kämpfen, unterstrich Böhmer. Deshalb sei ein besonderes und von den üblichen Wegen kreativ abweichendes Engagement der Länder und des Bundes erforderlich, um die Eintragungen in die Liste der UNESCO nicht zu gefährden. Böhmer plädierte dafür, die vorhandenen Förderprogramme zu bündeln und in der Vergabepraxis entsprechende flexible Sonderbedingungen einzuführen. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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