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Magdeburg, den 22.09.2003

Umweltministerin Wernicke: Altlastensanierung im Burgenlandkreis kommt voran

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 436/03 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 436/03 Magdeburg, den 23. September 2003 Umweltministerin Wernicke: Altlastensanierung im Burgenlandkreis kommt voran Die Beseitigung von DDR-Industriebrachen im Burgenlandkreis kommt voran. Mehr als acht Millionen Euro wurden bislang aufgewendet, um verseuchte Flächen zu reinigen. ¿Damit leisten wir einen aktiven Beitrag zur Beseitigung von Investitionshemmnissen¿, erklärte  Umweltministerin Petra Wernicke am heutigen Dienstag in der auswärtigen Kabinettssitzung in Zeitz. Insgesamt laufen derzeit Sanierungsarbeiten an zehn Standorten. Zu den größten Projekten zählen das ehemalige Hydrierwerk Zeitz, der ausgediente Gaswerkstandort Naumburg sowie die ehemalige Lackfabrik ¿Hugo Lenssen¿. Allein für die Altlastenbeseitigung im ausgedienten Hydrierwerk wurden bislang mehr als vier Millionen Euro aufgewendet. Ebenso durch eine Landesgesellschaft unterstützt werden Abrissarbeiten auf dem Gelände der Landesgartenschau 2004 in Zeitz. Dort wird die ehemalige Brauerei abgetragen, um Platz für einen Auto-Großparkplatz für Besucher der Landesgartenschau zu schaffen. Wernicke betonte: ¿Altlastensanierung bereitet im wahrsten Sinne des Wortes den Boden, damit sich neue Investoren ansiedeln. Altlastensanierung ist damit aktive Wirtschaftsförderung.¿ Landesweit fließen in diesem Jahr rund 70 Millionen Euro in die Sanierung von Industriebrachen. Schwerpunkte sind neben dem Burgenlandkreis die Region Bitterfeld/Wolfen, Leuna, das Industriegebiet Magdeburg-Rothensee und die Altmark. Seit 1992 ist landesweit für die Altlastensanierung im Rahmen der Altlastenfreistellung eine Summe von 417 Millionen Euro aufgewendet worden. Die Finanzierung erfolgt aus einem Sondervermögenstopf, in den Bund und Land einzahlen. Zu Projekten im Burgenlandkreis: Hydrierwerk Dort wurden über mehr als 100 Jahre aus Braunkohle Treib- und Schmierstoffe hergestellt. Erdreich und Grundwasser in dem Gebiet wurden geschädigt, weil wiederholt großflächig Stoffe unkontrolliert in den Boden eindrangen. Nachdem alte Gebäude weitgehend abgetragen wurden, laufen derzeit vor allem Bodenreinigungsarbeiten. Insbesondere die Aufbereitung des Grundwassers wird nach Expertenmeinung noch mehrere Jahre dauern.  Für eine Ansiedlung auf dem Werksgelände gibt es das konkrete Interesse einer Papierfabrik. Rund 75 Arbeitsplätze werden in Aussicht gestellt. Eine definitive Standortentscheidung des Investors ist jedoch noch nicht gefallen. Lackfabrik ¿Hugo Lenssen¿ Die Lackfabrik mit einer Fläche von rund 17.000 Quadratmetern befindet sich inmitten eines Wohngebietes. Seit 1906 wurden hier Lacke und Anstrichstoffe sowie dazugehörige Hilfsstoffe entwickelt, hergestellt und vertrieben. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Werk stark zerstört. Das Gelände gilt bis in eine Tiefe von sieben Metern als mit Chemikalien belastet. Nach Abschluss von Sanierung und Rückbau im kommenden Jahr sollen auf dem Gelände unter anderem Behindertenwerkstätten neu entstehen. Ehemalige Brauerei Zeitz Das rund 1,8 Hektar umfassende ehemalige Brauerei-Gelände liegt im Kerngebiet der Landesgartenschau. Mit dem Abriss der völlig desolaten Gebäude soll in Kürze begonnen werden, so dass das Gelände pünktlich zum Start der Landesgartenausstellung im April kommenden Jahres als Auto-Parkplatz hergerichtet ist. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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