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Magdeburg, den 29.09.2003

Existenzhilfe für dürregeschädigte Landwirte Sachsen-Anhalt startet Antragsverfahren für Hilfsprogramm

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 205/03 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 205/03 Magdeburg, den 29. September 2003 Existenzhilfe für dürregeschädigte Landwirte Sachsen-Anhalt startet Antragsverfahren für Hilfsprogramm Sachsen-Anhalt will landwirtschaftliche und gartenbauliche Betriebe sowie Fischerei- Betriebe, die wegen der extremen Trocken- und Hitzeperiode im Jahr 2003 existenzgefährdet sind, unter Beteiligung des Bundes finanziell unterstützen. Dazu wurde jetzt die Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern unterzeichnet. Betroffene Betriebe können ihren Antrag ab Dienstag und bis zum 19.10.2003 (Ausschlussfrist) bei dem zuständigen Amt für Landwirtschaft und Flurneuordnung (ALF) stellen. Dort liegen auch die erforderlichen Antragsvordrucke bereit. Ab Montag sind die Unterlagen auch im Internet unter www.mlu.sachsen-anhalt.de , Themen A ¿ Z, Dürrehilfe abrufbar. Bevor die ersten Hilfsgelder dann tatsächlich fließen, muss die EU noch ihr Einverständnis geben. Die Unterstützungsleistung kann dort gewährt werden, wo wegen der Trockenheit oder Hitze der Erlös im Wirtschaftsjahr 2003 um mehr als 30 Prozent (20 Prozent in benachteiligten Gebieten) unter dem Erlös der vorangegangenen drei Wirtschaftsjahre liegt. Es wird kein Schadensausgleich gewährt, sondern Liquiditätshilfe zur Existenzsicherung. Die Hilfe ist zweckgebunden und kann prioritär als einmalige Zinsverbilligung für ein Betriebsmitteldarlehen gewährt werden. Ein Zuschusses ist dann möglich, wenn der betroffene Betrieb keinen Betriebsmittelkredit mehr erhalten kann. Hintergrund: Es wird davon ausgegangen, dass landesweit rund 360 Landwirte durch die Dürre existenzbedrohliche Einnahmeausfälle erlitten haben. Ein Mittelbedarf für die Existenzhilfen von rund 9,8 Millionen Euro wird angenommen. Davon trägt der Bund die Hälfte. Die Ergebnisse der diesjährigen Ernte fallen im Land sehr unterschiedlich aus. In der Altmark und im Osten des Landes ist die Ernte sehr niedrig ausgefallen, in der Mitte und im Süden dagegen besser als erwartet. Allerdings zeichnet sich ab, dass besonders Futterbaubetriebe wegen des fehlenden Pflanzenwachstums auf Grünland und Ausfall des Silomais von der Dürre geschädigt worden sind. Das Statistische Landesamt hatte jüngst gemeldet, das Ergebnis der diesjährigen Getreideernte liege mit 3,2 Millionen Tonnen rund neun Prozent unter dem Vorjahreswert. Neben der Dürre führten die Statistiker auch eine um rund fünf Prozent verringerte Anbaufläche an. Besonders hohe Ertragseinbußen gibt es demnach vor allem beim Futtergetreide. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1951 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mlu.lsa-net.de

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