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Magdeburg, den 30.09.2003

Jahrestagung der deutschen Vogelkundler in Halberstadt Wernicke: 370 Vogelarten in Sachsen-Anhalt zu beobachten

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 207/03 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 207/03 Magdeburg, den 1. Oktober 2003 Jahrestagung der deutschen Vogelkundler in Halberstadt Wernicke: 370 Vogelarten in Sachsen-Anhalt zu beobachten Anlässlich der am Donnerstag stattfindenden Jahrestagung der Deutschen Ornithologen Gesellschaft in Halberstadt hat Umweltministerin Petra Wernicke auf die hohe Bedeutung Sachsen-Anhalts für den Vogelschutz hingewiesen. In Sachsen-Anhalt können derzeit 373 Vogelarten beobachtet werden. Davon brüten 210 Vogelarten auch hier. Erfreut zeigte sich die Ministerin, dass zahlreiche seltene Vogelarten inzwischen stabile Bestände gebildet haben. Das sei auch Ergebnis eines verantwortungsvollen Natur- und Landschaftsschutzes. In diesem Zusammenhang dankte die Ministerin auch den rund 300 ehrenamtlichen Vogelkundlern in Sachsen-Anhalt für ihr Engagement. Dem Schutz besonders gefährdeter Arten dienen inzwischen 32 Vogelschutzgebiete des Landes. Sie nehmen eine Fläche von 170 400 Hektar ein. Hier kommen auch 49 regelmäßige Brut- und Zugvogelarten vor, die unter besonderem Schutz der europäischen Vogelschutzrichtlinie stehen. Dazu zählen seltene Arten wie Rohrdommel, Schwarzspecht, Rotmilan, Seeadler, Wachtelkönig, Kranich, Großtrappe, Ziegenmelker und Mittelspecht. Für den Rotmilan trägt Sachsen-Anhalt sogar internationale Verantwortung. Denn 60 Prozent alle Rotmilane weltweit brüten in Deutschland, wobei der Schwerpunkt im Harzvorland liegt. Die Elbe ist darüber hinaus als Zugweg für nordische Arten höchst interessant. Zur "vogel-touristischen" Attraktion ist der Havelberger Raum geworden. Hier rasten alljährlich tausende Kraniche, bevor sie anschließend aufbrechen, um sich mittels Thermik (kaloriensparend) auf über 2000m Höhe zu schrauben und dann ohne Rast durchzufliegen bis nach Spanien. Nach den bisherigen Beobachtungsergebnissen haben sich die Bestände der Greifvögel in Sachsen-Anhalt wie folgt entwickelt: Die Zahl der Wanderfalken ist weiter steigend. Das ist besonders bemerkenswert, weil der Wanderfalke in Deutschland bereits ausgestorben war. Ebenso steigen die Zahlen von See- und Fischadlern, Sperbern, Wiesenweihen und (in wenigen Regionen) der Baumfalken. Gleichbleibend sind Mäuse- und Wespenbussard, Schwarzmilan, Habicht und Turmfalke, weniger häufig wurden Schreiadler, Korn- und Rohrweihe sowie Rotmilan gezählt. Andere Arten wie Weiß- und Schwarzstorch sind seit Jahren gleich bleibend. Der Kranichbestand entwickelt sich positiv. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1951 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mlu.lsa-net.de

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