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Magdeburg, den 20.10.2003

IKSE beschließt Aktionsplan Hochwasserschutz Elbe Wernicke: Erstmals ziehen alle an einem Strang

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 223/03 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 223/03 Magdeburg, den 20. Oktober 2003 IKSE beschließt Aktionsplan Hochwasserschutz Elbe Wernicke: Erstmals ziehen alle an einem Strang Umweltministerin Petra Wernicke hat die Arbeit der Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) gelobt. Anlässlich der heute und morgen in Erfurt stattfindenden Herbsttagung, auf welcher der aktualisierte "Aktionsplan Hochwasserschutz Elbe" beschlossen werden soll, sagte Wernicke: "Es ist ein enormer Fortschritt, dass sich erstmals alle Stromanliegerländer auf ein einheitliches Handlungskonzept verständigen. Flüsse halten sich auch nicht an Ländergrenzen." An dem Aktionsplan haben Vertreter aller Elbanliegerländer Deutschlands und Tschechiens mitgearbeitet. Das Ergebnis ist eine Handlungsempfehlung, in der die Erfahrungen des Augusthochwassers 2002 eingeflossen sind. Eine Kernaussage des Papiers ist es, frühere Zeitpläne zur DIN- gerechten Deichsanierung deutlich zu verkürzen. Sachsen-Anhalt hatte bereits im März dieses Jahres ein Hochwasserschutzkonzept vorgelegt und darin beschlossen, den landesweiten Ausbau DIN- gerechter Deiche um 10 Jahre vorzuziehen. Wernicke: "Die gesammelte Expertenmeinung der IKSE gibt uns damit Recht. Die Ziele sind allerdings ehrgeizig und teuer und können nur mit einem zusätzlichen Engagement des Bundes für den Binnenhochwasserschutz umgesetzt werden." Damit erneuerte Wernicke ihre Forderung an den Bund den Binnenhochwasserschutz in gleicher Höhe wie den Küstenhochwasserschutz zu unterstützen. Als positiv hat Wernicke es bezeichnet, dass die IKSE im Aktionsplan besonders Augenmerk auf die Einrichtung steuerbarer Flutpolder gelegt hat. Die Havelpolder z. B. hätten sich im vergangenen August als äußerst wirksames Mittel zur Senkung des Hochwasserscheitels erwiesen. Die Universität Karlsruhe hat bereits mögliche Polderstandorte in Sachsen und Sachsen-Anhalt untersucht. Die abschließenden Ergebnisse werden im Spätherbst vorgestellt. Auch die von der IKSE vorgeschlagenen Deichrückverlegungen in Sachsen-Anhalt sind bereits Bestandteil des landesweiten Hochwasserschutzkonzepts, so zum Beispiel Lödderitzer Forst, Ohremündung, Sandau Süd und Nord, sowie Rosslau Oberluch. Als besonders wichtig bezeichnete Wernicke auch die Empfehlung der IKSE, die Hochwasser-Vorhersage für solche extremen Hochwasser zu verbessern: "Das hätte uns im August 2002 viele Nerven gespart." In Sachsen-Anhalt soll das vorhandene Messnetz insbesondere durch neue Niederschlagsmessstationen verstärkt werden. Kernstück soll hier eine technisch erweiterte Hochwassermeldezentrale im Landesbetrieb für Hochwasserschutz (LHW), Magdeburg werden. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1951 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mlu.lsa-net.de

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