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Magdeburg, den 06.11.2003

Spuren der Erdgasförderung in der Altmark bis 2015 beseitigt - Land und Gaz de France schließen Millionen-Vereinbarung

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 234/03 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 234/03 Magdeburg, den 6. November 2003 Spuren der Erdgasförderung in der Altmark bis 2015 beseitigt - Land und Gaz de France schließen Millionen-Vereinbarung Bis zum Jahr 2015 sollen alle Spuren der Erdgasförderung in der Altmark beseitigt sein. Umweltministerin Petra Wernicke und der Geschäftsführer der Gaz de France Deutschland, Bernard Alran, unterzeichneten dazu am Donnerstag in Magdeburg eine Rahmenvereinbarung. Darin werden Einzelprojekte aufgeführt, Zeitabfolgen beschrieben sowie Zuständigkeiten und Finanzierungsmodalitäten festgelegt. Projektkoordinator ist die Landesanstalt für Altlastenfreistellung. Umweltministerin Petra Wernicke erklärte: "Mit der Vereinbarung haben wir eine solide Grundlage für die weitere partnerschaftliche Zusammenarbeit geschaffen. Unser gemeinsames Ziel ist es, nach dem Ende der Erdgasförderung eine intakte Umwelt in der Altmark wieder herzustellen. Das ist ein Pfund, mit dem wir auch um neue Investoren werben wollen. Altlastensanierung bereitet im wahrsten Sinne des Wortes den Boden für Neuansiedlungen und neue Arbeitsplätze. Altlastensanierung ist insofern aktive Wirtschaftsförderung." Der Geschäftsführer der Gaz de France Deutschland GmbH, Bernard Alran, begrüßte die Tatsache, dass mit Sachsen-Anhalt als erstem der neuen Bundesländer eine Regelung gefunden werden konnte, die die weitere Zusammenarbeit auf eine rechtliche Grundlage stellt. Die Förderfelder des ehemaligen VEB Kombinat Erdöl Erdgas Gommern in der Altmark gehören zu den größten Altlastensanierungsfällen in Sachsen-Anhalt. Gaz de France Deutschland hatte den in eine GmbH gewandelten Förderbetrieb 1994 von der Treuhand erworben. Daran geknüpft war die Zusage, dass sich die öffentliche Hand an den Kosten für den Rückbau von Anlagen nach dem Abschluss der Förderung beteiligt. Diese Verpflichtung des Bundes wurde 2001 mit dem Abschluss eines Generalvertrages Altlasten vom Land übernommen. Für das ökologische Großprojekt in der Altmark wurden seit Anfang der 90er Jahre bereits mehr als 80 Millionen Euro aufgewendet. 90 Prozent dieser Summe kommen aus dem Altlastensanierungsfonds von Bund und Ländern, zehn Prozent der Kosten trägt die EEG-Erdgas Erdöl GmbH selbst. Der noch nötige Finanzbedarf liegt in dreistelliger Millionenhöhe. Unter anderem stehen folgende Arbeiten an: Mehr als 300 Erdgasfördersonden ¿ die im Durchschnitt 3.500 Meter tief reichen - müssen vollständig rückgebaut und verfüllt werden. Rund 80.000 Schachtringe müssen noch weg. über 1.300 Kilometer so genannter flow-lines (Leitungen, durch die das Erdgas von den Sonden zu den Sammel- und Reinigungsstationen fließt) sind zu entfernen. Hinzu kommen verschiedene technische Anlagen und Lagerplätze, die rückzubauen sind, und eine Deponie, die saniert werden muss. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1951 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mlu.lsa-net.de

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