Zehnter Runder Tisch für Menschen mit Behinderung / Minister Kley: EJMB hat sensibilisiert, auch wenn noch Barrieren bleiben
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 141/03 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 141/03 Magdeburg, den 14. November 2003 Zehnter Runder Tisch für Menschen mit Behinderung / Minister Kley: EJMB hat sensibilisiert, auch wenn noch Barrieren bleiben Magdeburg. Das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen (EJMB) hat die Öffentlichkeit für die Anliegen und Probleme Behinderter stärker sensibilisiert. Dieses Fazit zog Sozialminister Gerry Kley am Samstag zum Auftakt des Zehnten Runden Tisches für Menschen mit Behinderung in Halle. Er räumte zugleich ein, dass nur schwer beurteilt werden könne, inwieweit es tatsächlich gelungen ist, nicht behinderte Menschen für die Belange Behinderter zu interessieren. ¿Aber die Vielzahl von Veranstaltungen, über die auch in den Medien berichtet wurde, waren Orte der Begegnung und Anlass für Gespräche. Sie boten Chancen, um Befindlichkeiten kennen zu lernen und den Alltag gemeinsam immer besser gestalten zu können.¿ Der Minister verwies dabei auf die nationale Auftaktveranstaltung zum EJMB in Magdeburg, auf die Ehrung engagierter Frauen und Mädchen mit Behinderung zum Internationalen Frauentag oder auf das ¿Fest der Begegnung¿ im Sozialministerium, das im kommenden Jahr seine Fortsetzung finden soll. Kley hob hervor, dass die Landesregierung in diesem Jahr die Job-Initiative für ältere Schwerbehinderte und Alleinerziehende um fünf Millionen Euro aufgestockt habe. ¿Die berufliche Integration ist für behinderte Menschen der Dreh- und Angelpunkt, wenn es um eine aktive Teilhabe, Gleichstellung und Selbstbestimmung geht. Mit diesem Sonderprogramm schaffen wir Anreize für Firmen, behinderten Frauen und Männern Chancen zu eröffnen. Die Verlängerung des Programm um drei weitere Jahre zeigt, dass uns die Schaffung von Arbeitsplätzen für schwerbehinderte Menschen auch über das Europäische Jahr hinaus am Herzen liegt ¿, so Kley. ¿Für ein gleichberechtigtes Miteinander müssen wir noch viele Barrieren überwinden¿, sagte der Minister weiter, ¿äußere Barrieren, aber auch Barrieren in den Köpfen. Dabei können Projekte Zeichen setzen und Impulse geben.¿ Er nannte den derzeit laufenden Wettbewerb ¿Auf dem Weg zur barrierefreien Kommune¿ oder die Broschüre ¿Tourismus für Alle¿, die in diesem Jahr vom Wirtschafts- und Sozialministerium als Standortbestimmung zum barrierefreien Tourismus herausgegeben wurde. Auch die barrierefreie Gestaltung von Internetportalen, so des Kinderportals www.kinderministerium.de oder die finanzielle Beteiligung des Landes am barrierefreien Umbau von Sportstätten, wie dem Halberstädter Friedensstadion, würden dazu einen Beitrag leisten. Abschließend dankte der Minister den am Runden Tisch Beteiligten für ihr ehrenamtliches Engagement. Das Gremium sei Ausdruck der Bereitschaft der Betroffenen, sich einzumischen, mitzuwirken und sich als gleichberechtigte Partner in die politischen und gesellschaftlichen Gestaltungsprozesse einzubringen. Zum Hintergrund: In Sachsen-Anhalt sind knapp 173.500 Menschen als schwerbehindert anerkannt, darunter sind rund 86.000 Frauen. Etwa jeder zehnte Sachsen-Anhalter lebt mit einer Behinderung. Der Runde Tisch für Menschen mit Behinderung wurde 1994 gegründet. Er kommt jährlich zusammen. Die Beteiligten setzen sich insbesondere mit den Themen Integration Behinderter in die Arbeitswelt, Wohnumfeld und Infrastruktur sowie Rehabilitation auseinander. Zu den einzelnen Themenfeldern sind vier Arbeitsgruppen tätig. Impressum: Ministerium für Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de
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