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Magdeburg, den 14.11.2003

Zugnahverkehr: Daehre kritisert Entscheidung des Bundes zu Erhöhung der Bahnpreise ohne vorheriges Gespräch mit Ländern

Ministerium für Bau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 159/03 Magdeburg, 14. November 2003 Zugnahverkehr: Daehre kritisert Entscheidung des Bundes zu Erhöhung der Bahnpreise ohne vorheriges Gespräch mit Ländern Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre hat die Entscheidung des Bundes heftig kritisiert, trotz des Widerspruchs mehrerer Länder einer Erhöhung der Bahnpreise im Nahverkehr um 4,1 Prozent zuzustimmen. "Es ist unerträglich, wie die sachlich begründeten Einwände in Gutsherrenmanier einfach vom Tisch gefegt werden", äußerte er. Der Bund als alleiniger Gesellschafter der Deutschen Bahn habe nicht einmal den Versuch unternommen, auf die Argumente der Länder einzugehen und in Gesprächen einen Kompromiss zu finden. Daehre wies darauf hin, dass es "in dieser Angelegenheit bislang keinen Kontakt zu uns gegeben hat." Weiter sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister: "Hier wird lediglich ein Kasperltheater veranstaltet, mit dem der Anschein erweckt werden soll, die Länder hätten bei der angestrebten Bahnpreiserhöhung ein Mitspracherecht." Sachsen-Anhalt hatte die zum Fahrplanwechsel im nächsten Monat von der Bahn vorgesehene Erhöhung der Nahverkehrspreise abgelehnt. Begründet wurde diese Entscheidung u.a. damit, dass die Notwendigkeit der Preisanhebung nicht plausibel dargestellt und statt dessen lediglich auf allgemeine Kostensteigerungen verwiesen worden sei. Dem gegenüber, so die Position des Landes, stünden jedoch die von der Deutschen Bahn kommunizierten Betriebsergebnisse. Danach sei trotz der Einbrüche im Zusammenhang mit der Einführung des so genannten neuen Preissystems Ende vorigen Jahres im Nahverkehrsbereich ein Umsatzplus erzielt worden. Verkehrsminister Daehre sieht zudem die Gefahr, dass eine Preisanhebung zu einem Rückgang der Fahrgastzahlen führt, weil die Schere zwischen Preis und Leistung weiter vergrößert werde. Schon jetzt liege die Pünktlichkeit des Zugverkehrs deutlich unter dem vereinbarten Niveau. Die Tendenz sei sogar fallend. "Schon allein deshalb gibt es keinen nachvollziehbaren Grund für eine Preiserhöhung", bekräftigte Daehre die Position des Landes. Harald Kreibich Impressum: Ministerium für Bau und Verkehr Pressestelle Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-7504 Fax: (0391) 567-7509 Mail: presse@mbv.lsa-net.de

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