Goitzsche-Region jetzt Peace Park Wirtschaftsminister und Landkreis bekommen Urkunde bei Umweltkonferenz in Magdeburg
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 221/03 Magdeburg, den 19. November 2003 Goitzsche-Region jetzt Peace Park Wirtschaftsminister und Landkreis bekommen Urkunde bei Umweltkonferenz in Magdeburg Die Kulturlandschaft Goitzsche bei Bitterfeld ist heute in das Projekt Peace Parks aufgenommen worden. Eine entsprechende Urkunde wurde Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger und dem Landrat des Kreises Bitterfeld, Uwe Schulze, heute in Magdeburg während des Third Environmental Forum überreicht. Die Konferenz, die die Vereinten Nationen gemeinsam mit der DaimlerChrysler AG veranstalten, findet zum dritten Mal in Magdeburg statt. Die ehemalige Bergbauregion istTeil eines weltweiten Netzwerkes von außergewöhnlichen Landschaften, die von der Peace Parks Foundation unterstützt werden. Idee hinter dem Peace Park-Konzept ist, Umwelt und Natur zu erhalten und zu pflegen und damit gleichzeitig auch Arbeitplätze in der Region zu schaffen. So entstand der erste Peace Park im südlichen Afrika als Naturschutzgebiet und Pufferzone zwischen ehemals verfeindeten Staaten wie Mozambique, Südafrika und Simbabwe. Neben einer Region in Kanada und einer in Mazedonien ist die Goitzsche ein weiteres Projekt und zugleich das erste in Mitteleuropa. In der Peace Parks Foundation engagieren sich neben DaimlerChrysler auch andere Unternehmen wie die Deutsche Bank und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (jetzt KfW-Mittelstandsbank). In den Gremien der Stiftung sind neben Vorständen der Unternehmen auch Persönlichkeiten wie der ehemalige Präsident Südafrikas, Nelson Mandela, vertreten. Matthias Kleinert, Generalbevollmächtigter und verantwortlich für Politik und Außenbeziehungen von DaimlerChrysler, erklärte, sein Konzern sehe sich als Dolmetscher und Vermittler, um die großartigen Leistungen international zu transportieren, die mit der Goitzsche in den vergangenen Jahren erbracht worden seien. "Die Goitzsche ist ein Beispiel dafür, wie aus einer wirklich kaputten Gegend wieder eine Landschaft und gleichzeitig ein Kulturprojekt entstehen kann." Die Art, wie diese Region entwickelt wurde, sei beispielhaft ¿ etwa für die von Industrie und Bergbau verseuchten Gebiete in Osteuropa. "Von der Goitzsche kann eine Strahlkraft ausgehen, die Anziehungspunkt für Landschaftsgestalter aus aller Welt ist", lobte Kleinert das größte Landschaftskunstprojekt der Welt. Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger sagte: "Wir sind sehr stolz, dass die Goitzsche jetzt ein Peace Park ist. Dieser Landstrich, der noch vor wenigen Jahren einer Mondlandschaft glich, ist heute Beispiel für den Wiederaufbau und die Wiederherstellung von Natur in Sachsen-Anhalt." Die Region Bitterfeld sei heute wieder erfolgreicher Wirtschaftsstandort, aber auch Erholungsgebiet, betonte der Minister. In der ehemaligen Expo-Region Goitzsche entsteht mit Unterstützung des Landes und des Bundes aus früheren Braunkohlearealen eine 60 km2 große Natur- und Erholungslandschaft mit allein 2.500 ha Wasserfläche. Die Seenlandschaft ist schon heute vollständig geflutet. In Sachsen-Anhalt wurden für die Braunkohlesanierung bisher 1,2 Milliarden Euro aufgewendet. 250 Millionen davon wurden für die Wiederherstellung der Landschaft des ehemaligen Goitsche-Tagebaus ausgegeben. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstraße 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-43 16 Fax: (0391) 567-44 43 Mail: pressestelle@mw.lsa-net.de
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