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Magdeburg, den 01.12.2003

Innenminister Klaus Jeziorsky startet die "Digitalisierte Zentrale Täterlichtbildsammlung des Landes Sachsen-Anhalt

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 191/03 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 191/03 Magdeburg, den 1. Dezember 2003 Innenminister Klaus Jeziorsky startet die "Digitalisierte Zentrale Täterlichtbildsammlung des Landes Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt erstes Bundesland mit landesweiter Zugriffsmöglichkeit auf die elektronische Täterlichtbildsammlung Innenminister Klaus Jeziorsky hat heute im Landeskriminalamt die "Digitalisierte Zentrale Täterlichtbildsammlung des Landes Sachsen-Anhalt" (DITRALIS) vorgestellt und gleichzeitig offiziell gestartet. Jeziorsky: "Mit dem System DITRALIS hat Sachsen-Anhalt als erstes Bundesland für seine Polizei einen flächendeckenden Zugriff auf ein elektronisches Tätererkennungssystem geschaffen." Damit sei ab sofort eine noch schnellere Identifizierung von Tätern möglich und die polizeiliche Ermittlungsarbeit werde dadurch noch effektiver. Zwar existieren z. B. in Hamburg und Berlin zentrale Erfassungsstellen, doch sei die zeitnahe Nutzung am Arbeitsplatz, wie in Sachsen-Anhalt, für den einzelnen Ermittlungsbeamten anderer Bundesländer noch Zukunftsmusik. Jeziorsky: "In den letzten 5 Jahren wurden in Sachsen Anhalt alle Personen, von denen bei der erkennungsdienstlichen Behandlung Lichtbilder gefertigt worden sind, in dieser zentralen Lichtbildsammlung gespeichert. Bisher stand diese Sammlung nur an einzelnen PC-Arbeitsplätzen mit spezieller Software und nur in den Polizeidirektionen zur Verfügung. Seit kurzem kann nunmehr, ähnlich wie bei der Internetnutzung, von allen am polizeiinternen Datennetz angeschlossenen Nutzern auf DITRALIS zugegriffen werden." Neben den Lichtbildern werden die Personenbeschreibungen und - falls erforderlich ¿ Detailaufnahmen, z.B. von Tätowierungen oder Narben, in dem System gespeichert. Immer dann, wenn Geschädigte oder Zeugen detaillierte Personenbeschreibungen abgeben, könne man nun in der Lichtbildsammlung recherchieren. Die nach der Recherche herausgefilterten Lichtbilder könne sich der Zeuge vor Ort am Bildschirm ansehen. Im Idealfall erkennt er diesen Täter wieder. "Eine solche Einsichtnahme in die Täterlichtbildsammlung war vor der Einführung von DITRALIS territorial sehr begrenzt. Zudem nahm das Heraussuchen der Karteikarten per Hand erheblichen Zeitaufwand in Anspruch", so der Innenminister. Eine weitere Anwendung der digitalisierten Täterlichtbildsammlung sei die Erstellung von sogenannten Wahllichtbildvorlagen. Vor der Einführung von DITRALIS sei die Erstellung sehr zeitaufwändig und bei weitem nicht so gut wie heute gewesen. Beispiele: Auch im Rahmen der Wiedererkennung von unbekannten Toten hat diese zentrale Lichtbildsammlung eine besondere Bedeutung. So konnte ein spektakulärer Fall mit Hilfe von DITRALIS im Jahre 1999, kurz nach der damals zunächst nur regionalen Inbetriebnahme, gelöst werden. Im Bereich Dessau war ein unbekannter Toter gefunden worden, dessen Gesicht nicht mehr zu erkennen war. Am Körper wurde aber eine noch gut zu erkennende Tätowierung fotografisch gesichert. Nach intensiver Recherche in DITRALIS konnte die Identität des Toten geklärt werden. Die betreffende Person war zwei Wochen nach Inbetriebnahme von DITRALIS erkennungsdienstlich behandelt worden, seine Tätowierungen wurden in der Personenbeschreibung erwähnt und waren auch fotografisch dokumentiert. Das war der erste große Rechercheerfolg mit dem System DITRALIS. In jüngster Vergangenheit konnte eine Gruppe von sechs Litauern ermittelt werden, die im Harz über 400 Autos aufgebrochen und vor allem Autoradios, Dokumente und Handys entwendet hatten. Auch in diesem Fall konnte ein zunächst unbekannter Täter anhand einer Reihe von beschlagnahmten Bildern durch Recherche in DITRALIS bekannt gemacht werden. Impressum: Verantwortlich: Dr. Matthias Schuppe Pressestelle Halberstädter Straße 1-2 39112 Magdeburg Tel: (0391) 567-5516/5517 Fax: (0391) 567-5519 Mail: pressestelle@mi.lsa-net.de

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