: 208
Magdeburg, den 15.12.2003

Innenminister Jeziorsky führt "Gesundheitsmanagement in der Landespolizei" ein

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 208/03 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 208/03 Magdeburg, den 15. Dezember 2003 Innenminister Jeziorsky führt "Gesundheitsmanagement in der Landespolizei" ein Innenminister Klaus Jeziorsky wird heute, um 12.30 Uhr, im Innenministerium in Magdeburg den Startschuss für die Einführung des "Gesundheitsmanagement bei der Landespolizei" geben. Jeziorsky: "Man mag sich ja fragen, weshalb sich das Innenministerium so intensiv mit dem Thema ¿Gesundheit in der Polizei` auseinandersetzt. An sich dürfte es damit überhaupt keine Probleme geben; es gibt für alles Gesetze. Und so gibt es natürlich auch beamtenrechtliche Vorschriften, in denen steht, dass jeder Beamte verpflichtet ist, sich gesund zu erhalten, um seinen Dienstpflichten nachkommen zu können. Aber unsere Lebenserfahrung sagt uns natürlich auch: Gesundheit und gesundheitsbewusstes Verhalten kann man nicht verordnen. So ist es fast zwangsläufig, dass Theorie und Praxis in diesem Bereich auseinander klaffen." Neben diesen Aspekten spiele aber auch die Frage der Mitarbeiterzufriedenheit eine gewichtige Rolle. Man wisse aus den Arbeits- und Gesundheitswissenschaften, dass der Krankenstand eines Betriebes zwischen 25 und 50 Prozent motivationsbedingt sei. Damit werde deutlich, welche enorm hohe Bedeutung die Mitarbeiterzufriedenheit für den Krankenstand habe. Deshalb habe man, so der Minister weiter, in enger Anlehnung an die Prinzipien betrieblicher Gesundheitsförderung für die Landespolizei ein Modell eines Gesundheitsmanagements entwickelt, von dem man glaube, dass es den dienstlichen Besonderheiten und der Aufbauorganisation gerecht werde. "Dabei haben wir uns davon leiten lassen, dass sich der Prozess eines Gesundheitsmanagements in der gesamten Landespolizei gleichmäßig etablieren soll und dabei dem Ministerium des Innern als oberster Landesbehörde eine besondere Verantwortung zukommt," so Klaus Jeziorsky eingangs. Das Gesundheitsmanagement-Modell der Landespolizei gliedert in drei Phasen: In der ersten Phase wird in einer Reihe von Veranstaltungen mit Verantwortungsträgern innerhalb der Polizei anhand der uns vorliegenden Erkenntnisse das Verständnis dafür geweckt, dass man sich verstärkt der Problematik der Gesundheitsförderung zuwenden muss. Dazu werde im Innenministerium ein referatsübergreifendes Kompetenzteam gebildet, dass sich mit der Problematik befasst. Parallel dazu wurde ein so genanntes Beratungsteam gebildet, dass sich in erster Linie aus Polizeivollzugsbeamten aller Landesdienststellen der Polizei zusammensetzt. Beide Teams werden durch gezielte Weiterbildungsveranstaltungen auf ihre Aufgaben vorbereitet. Nach Abschluss der Weiterbildungsmaßnahmen wird eine Bestandsaufnahme erarbeitet werden, also eine Ist-Analyse des gegenwärtigen Zustands der Polizei. Auf der Grundlage dieser Ist-Analyse werden durch das Beratungsteam Arbeitsschwerpunkte entwickelt, aus denen konkrete Maßnahmen der Gesundheitsförderung für den weiteren Verlauf abgeleitet werden. In der zweiten Phase wird dieser Prozess auf die Ebene der Behörden und Einrichtungen übertragen. Dabei werden auf der Grundlage der überprüften Vorschläge des Beratungsteams in bestimmten Bereichen der nachgeordneten Behörden und Einrichtungen gesundheitsfördernde Maßnahmen durchgeführt. Diese zweite Phase kann nur so gut sein, wie es gelingt, die Behördenleitungen und alle Mitarbeiter von der Notwendigkeit und Richtigkeit des Gesundheitsmanagements in der Polizei zu überzeugen. Diese zweite Phase des Gesundheitsmanagements in der Polizei wird sich voraussichtlich von Mitte 2004 bis Mitte 2006 erstrecken. In der dritten Phase des Gesundheitsmanagement wird die Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen beurteilt. Neben einer angestrebten Senkung des Krankenstandes ist für die Erfolgsbeurteilung die Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit von besonderer Bedeutung. Beratungsteam und Kompetenzteam werden abschließend Empfehlungen aussprechen müssen, welche Maßnahmen zur Verstetigung geeignet sind. Jeziorsky: "Ohne dem Ergebnis vorgreifen zu wollen, erwarte ich jedoch eines mit Sicherheit: Der Blickwinkel aller an diesem Prozess Beteiligten wird für diese Problemfelder geweitet. Das Gedankengut eines Gesundheitsmanagements wird über die Arbeit des Beratungsteams, des Kompetenzteams und im weiteren Verlauf über die in der zweiten Phase einbezogenen Mitarbeiter in der Polizei Verbreitung gefunden haben. Letztendlich werden wir einen Prozess initiiert haben, der zu mehr Mitverantwortung und Selbstverantwortung für die Gesundheit im dienstlichen Bereich und darüber hinaus im privaten Bereich führt." Impressum: Verantwortlich: Dr. Matthias Schuppe Pressestelle Halberstädter Straße 1-2 39112 Magdeburg Tel: (0391) 567-5516/5517 Fax: (0391) 567-5519 Mail: pressestelle@mi.lsa-net.de

Impressum:Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-AnhaltVerantwortlich:Danilo WeiserPressesprecherHalberstädter Straße 2 / am "Platz des 17. Juni"39112 MagdeburgTel: (0391) 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5377Fax: (0391) 567-5520Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung