Neuordnung der Berufsbilder im Einzelhandel Staatssekretär Haseloff: In Sachsen-Anhalt entwickeltes Modell wird Grundlage der Einzelhandelsausbildung in Deutschland

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 247/03 Magdeburg, den 17. Dezember 2003 Neuordnung der Berufsbilder im Einzelhandel Staatssekretär Haseloff: In Sachsen-Anhalt entwickeltes Modell wird Grundlage der Einzelhandelsausbildung in Deutschland Magdeburg . Das Berufsbildungszentrum des Einzelhandels (BZE) als Einrichtung des Verbandes der Kaufleute Sachsen-Anhalt hat heute in Magdeburg die Neuordnung von Berufsbildern im Einzelhandel vorgestellt. Staatssekretär Dr. Reiner Haseloff betonte, dass der Handel damit in anerkennenswerter Weise den neuen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anforderungen gerecht wird. Haseloff: "Der Einzelhandel ist ein zuverlässiger Partner des Wirtschaftsministeriums bei der Schaffung von Ausbildungsplätzen." Ausdrücklich würdigte er die überdurchschnittliche Ausbildungsleistungen des Handels. Jürgen Voigtländer, Geschäftsführer des BZE, betonte: "Es erfüllt uns mit besonderem Stolz, dass es uns gelungen ist, dieses innovative Modell in Zusammenarbeit von Wirtschaft und Gewerkschaft ausgehend von unserem Bundesland für ganz Deutschland zu entwickeln. Damit hat sich die Zusammenarbeit von Fachleuten der Berufsbildung bewährt." Mit der Neuordnung des Ausbildungssystems wird der Einzelhandel deutschlandweit geänderten Rahmenbedingungen gerecht. Die Berufsbilder zeichnen sich unter anderem durch mehr Serviceorientierung und der Berücksichtigung technischer Entwicklungen, zum Beispiel des Internets, aus. Zudem findet der stärkere europaweite Wettbewerb im Ergebnis der EU-Erweiterung eine angemessene Berücksichtigung. "Die jetzt vorgelegte Neuordnung des Ausbildungssystems ist wegweisend für ganz Deutschland und hat Modellcharakter", so Haseloff. "Wir werden uns dafür einsetzen, dass dieses in Sachsen-Anhalt entwickelte Modell umgesetzt wird. ." Nach der neuen Ausbildungsordnung entstehen zwei selbstständige Berufe mit gegenseitigen Anrechnungsmöglichkeiten: Kaufmann/Kauffrau und Verkäufer/Verkäuferin. Die Lernziele werden anders als bisher genauer formuliert. Die handlungsorientiert formulierten Lernziele sollen ein effizienteres aktiveres Auseinandersetzen mit dem Lernstoff und eine höhere Motivation ermöglichen. Zudem kommt der Warenkunde, zum Beispiel Ernährung und Gesundheit, Haushalt und Wohnen, Mode und Bekleidung, ein größeres Gewicht in der Ausbildung zu. Zur Realisierung des Projektes der Neuordnung der Berufe initiierte das BZE eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern von Handelsunternehmen (METRO Group, REWE, EDEKA, kleine Einzelhändler), DGB und Verdi. Ergebnis ist eine neue Ausbildungsordnung, die am 1. August 2004 in Kraft tritt. Auf Grund der deutschlandweiten Schrittmacherdienste, die das BZE geleistet hat, wurde es vom Bundesinstitut für Berufsbildung mit einem Modellversuch beauftragt. Ziel ist es, Hilfen zur Umsetzung der Ausbildungsordnung zu erarbeiten. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstraße 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-43 16 Fax: (0391) 567-44 43 Mail: pressestelle@mw.lsa-net.de

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