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Magdeburg, den 13.01.2004

Ministerpräsident Böhmer beim Hilariusmahl in Halberstadt: Kunst als Wirtschaftsfaktor begreifen

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 017/04 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 017/04 Magdeburg, den 13. Januar 2004 Ministerpräsident Böhmer beim Hilariusmahl in Halberstadt: Kunst als Wirtschaftsfaktor begreifen Kultur dürfe in ihrer Funktion als Wirtschaftsfaktor nicht unterschätzt werden. Das betonte Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer in seiner Festrede zum Thema "Kultur als Wirtschaftsfaktor" beim traditionellen Hilariusmahl in Halberstadt. Allein im Bereich der Kulturwirtschaft seien in Sachsen-Anhalt rund 13.000 Menschen beschäftigt. Hierzu zählten private Kulturbetriebe wie freischaffende Künstler, aber auch Beschäftigte im Verlagswesen und der Medienbranche. Auch die Gelder für öffentliche Kultureinrichtungen wie Theater oder Museen brächten im Zuge der sogenannten Umwegrentabilität volkswirtschaftlichen Nutzen. So geben Theaterbesucher nicht nur Geld für die Theaterkarte aus, sondern auch für ein Abendessen im Umfeld des Theaterbesuches, die Anreise oder die Übernachtung. Dieser Effekt sei umso größer, je bekannter eine Kulturstätte sei und je erfolgreicher sie  auch überregional vermarktet werde. So sichere das Dessau-Wörlitzer Gartenreich neben den 100 dort direkt Beschäftigten insgesamt bis zu 500 Arbeitsplätze in Sachsen-Anhalt. Selbstverständlich dürfe Kultur nicht allein aus wirtschaftlicher Sicht betrachtet werden, so Böhmer. Wirtschaftliche Aspekte im Kulturbetrieb sollten jedoch nicht vernachlässigt werden, das gelte gerade in Zeiten knapper Kassen. Kultur sei umso weniger ein Zuschussgeschäft, je stärker ihr Potential als Wirtschaftsfaktor erkannt und genutzt werde. Neben der Erschließung betriebswirtschaftlicher Reserven im Kulturbetrieb selber zählten dazu auch eine bessere Vermarktung und die Kooperation von Kulturstätten innerhalb einer Region. Kultur und Wirtschaft, betonte der Ministerpräsident, seien eng miteinander verknüpft. Nur eine florierende Wirtschaft ermögliche einen florierenden Kulturbetrieb. Nur wenn der Staat aus Steuern Einnahmen erziele, habe er Mittel für die Kulturförderung. Nur wirtschaftlich starke Unternehmen könnten Kultursponsoring betreiben, und nur Menschen mit gesichertem Einkommen würden die ganze Vielfalt kultureller Angebote für sich nutzen können. Wirtschaftsförderung sei daher immer auch ein Stück Kulturförderung. Böhmer bekannte sich zur Verantwortung des Landes für die Förderung der Kultur in Sachsen-Anhalt. So habe man Kunst und Kultur auch in Halberstadt umfassend gefördert. Dies gelte für die Förderung des Nordharzer Städtebundtheaters und die Sanierung des Halberstädter Domschatzes ebenso wie für Gelder, die in den letzten Jahren für das Heineanum, das Gleimhaus oder das Städtische Museum für verschiedene Projekte zur Verfügung gestellt wurden. Auch die Vorbereitung und Durchführung des 1.200jährigen Jubiläums der Gründung des Bistums Halberstadt in diesem Jahr wird über die Landesmarketinggesellschaft gefördert und unterstützt. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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