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Magdeburg, den 09.03.2004

Innenminister Klaus Jeziorsky stellt als weiteren Schritt zur Umsetzung der Effizienzoffensive der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt das neue System Elektronische Post vor

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 035/04 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 035/04 Magdeburg, den 8. März 2004 Innenminister Klaus Jeziorsky stellt als weiteren Schritt zur Umsetzung der Effizienzoffensive der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt das neue System Elektronische Post vor Mit neuem System "EPOST 810" gelang ein technologischer Quantensprung Nach Information von Innenminister Klaus Jeziorsky ist seit Anfang März das alte Fernschreibsystems "TEVES" bei der Landespolizei durch die webbasierte Lösung "EPOST 810" abgelöst worden. Sachsen-Anhalt sei das zweite Bundesland, dass das in Zusammenarbeit mit dem BKA entwickelte System zur Formellen Kommunikation eingeführt habe. Jeziorsky: "Damit werden der nach speziellen polizeilichen Sicherheitsanforderungen organisierte, zuverlässige und nachvollziehbare Austausch von Nachrichten zwischen Polizeidienststellen und -organisationseinheiten im täglichen Dienst und im Einsatz sichergestellt. Die Formelle Kommunikation löst den klassischen Fernschreibverkehr ab." Das System "EPOST 810" sei speziell für die Belange der Formellen Kommunikation der Polizei des Landes und zwischen den Polizeien der Länder entwickelt und eingeführt worden. Es sei ein auf der WEB-Technologie basierendes Zentralserversystem. Der Zugriff erfolge über einen Internetbrowser. "Das neue System gestattet eine umfassende Recherche und Vorgangskontrolle und ermöglicht gleichzeitig den Fernschreibverbund mit den Polizeien des Bundes und der Länder mit einer modernen und zukunftssicheren Lösung. Ein weiterer großer Vorteil besteht in der medienbruchfreien Weiternutzung der Informationen", so der Innenmister. Info: Bis vor 14 Jahren haben sich die technischen Innovationen im Bereich der polizeilichen Textkommunikation in Grenzen gehalten, erst mit dem Siegeszug der elektronischen Datenverarbeitung konnte auch die polizeiliche Kommunikationslandschaft umgekrempelt werden. Noch 1991 wurden als Endgeräte elektromechanische Fernschreiber des Typs T51 genutzt, die auf einem 75 Jahre alten Gerätestandard von SIEMENS & HALSKE basierten. Als "Speichermedium" diente seinerzeit der berühmt berüchtigte, je nach Textlänge meterlange Lochstreifen. Der Eine oder Andere wird diese Technik noch gut in Erinnerung haben. Noch bis 1997 erfolgte die Textkommunikation in einem Fernschreibsondernetz der Polizei des Landes mit einem überstieg zur Hauptvermittlung des Bundes im BKA. Die übertragungsrate betrug 400 Zeichen pro Minute; heute sind es sage und schreibe 64.000 Bit pro Sekunde! Die im Jahr 1955 entwickelten sehr wartungs- und störungsanfälligen Dreh- und Heb-Dreh-Wähler der Fernschreib-Wählvermittlungen des Typs TW 55 in Halle und Magdeburg wurden für die Landespolizei durch elektronische Fernschreiber des Typs LO 3000 ausgetauscht. Der Lochstreifen gehörte damit der Vergangenheit an, als Speichermedium diente nunmehr eine Diskette. Die übertragungsgeschwindigkeit blieb jedoch weiterhin bei 400 Zeichen pro Minute und die Nachweisführung musste handschriftlich erfolgen. Mit dem Aufbau eines digitalen Telefon- und übertragungsnetzes durch die Deutsche Telekom auch in den neuen Bundesländern wurde für die Polizei die Grundlage zur Einführung eines digitalen Textvermittlungssystems geschaffen und damit ab 1994 schrittweise die Tür zur digitalen Zukunft aufgestoßen. Die Einführung der elektronischen Post stellt den vorläufigen technischen Höhepunkt dar. "Diese anspruchsvolle und sehr ehrgeizige Entwicklung wurde durch die Bediensteten des Technisches Polizeiamt des Landes Sachsen-Anhalt unter Mitwirkung der Behörden und Einrichtungen der Polizei und in einer sehr guten Zusammenarbeit mit der Firma MATERNA GmbH, Information & Communications realisiert", so Minister Klaus Jeziorsky abschließend. Impressum: Verantwortlich: Dr. Matthias Schuppe Pressestelle Halberstädter Straße 1-2 39112 Magdeburg Tel: (0391) 567-5516/5517 Fax: (0391) 567-5519 Mail: pressestelle@mi.lsa-net.de

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