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Magdeburg, den 14.04.2004

Olbertz: GEW argumentiert verantwortungslos gegenüber den teilzeitbeschäftigten Lehrerinnen und Lehrern

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 084/04 Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 084/04 Magdeburg, den 15. April 2004 Olbertz: GEW argumentiert verantwortungslos gegenüber den teilzeitbeschäftigten Lehrerinnen und Lehrern Angesichts der Forderung der GEW, den Einstellungskorridor für Lehrerinnen und Lehrer deutlich zu vergrößern, um einem drohenden Lehrermangel entgegenzuwirken, sagte Kultusminister Olbertz heute in Magdeburg: ¿Es ist schon eigenartig, dass ich als Kultusminister die Gewerkschaft an ihre Verantwortung gegenüber den derzeit beschäftigten Lehrkräften im Land erinnern muss. Wie kann die GEW allen Ernstes die Einstellung möglichst vieler neuer Lehrerinnen und Lehrer fordern, ohne Rücksicht auf die Folgen für die derzeit im Land tätigen Lehrerinnen und Lehrer zu nehmen? Die meisten von ihnen befinden sich bereits heute in einer durch Tarifvertrag solidarisch geregelten Teilzeitbeschäftigung! Ihre Arbeitszeit und Vergütung bestimmen sich kontinuierlich nach der Zahl der vorhandenen Schüler, und diese Zahl geht weiterhin dramatisch zurück, u.a. weil die geburtenstarken Jahrgänge das System verlassen. Die Entwicklung der Bedarfslage sieht folgendermaßen aus: Zum Ende des Jahrzehnts werden voraussichtlich 13.400 Stellen zur Absicherung des Unterrichtes benötigt. Selbst ohne Neueinstellungen stünden dem ca. 15.600 Lehrkräfte gegenüber. Wenn man diese Zahlen zueinander ins Verhältnis setzt, ergibt sich über alle Schulformen hinweg ein mittlerer Beschäftigungsumfang von 85%. Diese Zahl berücksichtigt noch nicht, dass die verbeamteten Lehrerinnen und Lehrer in vollem Umfang beschäftigt sind. Es ist daher viel zu kurz gedacht, wenn man Angaben zum Lehrkräftebedarf  unversehens als Aussagen über notwendige Neueinstellungen auffasste. Natürlich brauchen wir trotz des vorhandenen deutlichen Lehrerüberhangs ¿ den sogar die GEW eingesteht ¿ junge Lehrerinnen und Lehrer. Aber hierzu muss man einen vertretbaren Mittelweg finden. Zum kommenden Schuljahr 2004/05 ist die Besetzung von 103 Lehrerstellen vorgesehen. 65 Stellen an allgemeinbildenden Schulen sind jetzt ausgeschrieben worden. Hinzu kommen 18 befristete Stellen, die in Dauerarbeitsplätze umgewandelt werden sollen. Die restlichen 20 Stellen werden im berufsbildenden Bereich besetzt. Insgesamt darf man nicht vergessen, dass sich die Bedarfssituation in den einzelnen Schulformen aufgrund des Schülerrückgangs sehr unterschiedlich gestalten wird. Deshalb muss sorgfältig geprüft werden, unter anderem im Hinblick auf die Altersstruktur und die Unterrichtsversorgung in Mangelfächern, wie auf veränderte Bedarfe mit Neueinstellungen reagiert werden kann, um nicht zuletzt auch aus Gründen der sozialen Balance die Unterrichtsversorgung mit den bereits vorhandenen Lehrkräften abzudecken. Schon in wenigen Jahren werden an den Sekundarschulen über 6.300 Lehrkräfte einem Bedarf von weniger als 4.000 Vollzeitstellen gegenüber stehen. Deshalb ist immer die Möglichkeit im Auge zu behalten, dass Lehrerinnen und Lehrer von einer Schulform an die andere wechseln, damit die Lehrerschaft insgesamt ein vertretbares Auskommen hat.¿ Impressum: Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Turmschanzentr. 32 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-3710 Fax: (0391) 567-3775 Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Kultusministerium: https://www.mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Pressestelle Kultusministerium: https://www.sachsen-anhalt.de/rcs/LSA/pub/Ch1/fld8311011390180834/mainfldvnb71elznj/fldg8s6ujfdyi/fldjagm4uronl/

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