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Magdeburg, den 15.04.2004

Ministerin Wernicke: Herangehensweise zur Problemlösung im Drömling alternativlos/ 2. Drömlingskonferenz zieht erste Bilanz

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 053/04 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 053/04 Magdeburg, den 15. April 2004 Ministerin Wernicke: Herangehensweise zur Problemlösung im Drömling alternativlos/ 2. Drömlingskonferenz zieht erste Bilanz Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke sieht sich in ihrer Herangehensweise zur Lösung von Problemen im Drömling zwischen Naturschutz und Landwirtschaft bestätigt. Auf der zweiten Drömlingskonferenz sagte die Ministerin am Donnerstag in Magdeburg: "Der Ansatz, dass wir sachlich miteinander und weniger aufgeregt übereinander reden, ist alternativlos. Nur gemeinsam können Lösungsansätze entwickelt und umgesetzt werden." Wernicke hob hervor: "Die Drömlingskonferenz hat das Gemeinsame in den Vordergrund gestellt, ohne unterschiedliche Positionen zu kaschieren. Dieser Weg ist richtig und er wird zu einem guten Ergebnis führen." Die Drömlingskonferenz hatte sich vor einem halben Jahr auf Anregung von Ministerin Wernicke konstituiert. In dem Gremium arbeiten Vertreter von Naturschutz, Landwirtschaft sowie Politik und Verwaltung. In drei Arbeitsgruppen wurden zunächst die Problemfelder konkret benannt, um auf dieser Situationsanalyse aufbauend Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit den Themen Naturschutz und Naturschutzgroßprojekte, mit der Analyse und Lösung wasserwirtschaftlicher Probleme sowie mit der Entwicklung und Integration der landwirtschaftlichen Nutzung. Zudem wird ein erster Entwurf des Landesverwaltungsamtes für eine Naturschutzverordnung diskutiert. Grundlage für die Arbeit der Drömlingskonferenz ist eine Rahmenkonzeption, die Kompromisslinien zur weiteren Entwicklung im Drömling entwickelt. Das Rahmenkonzept empfiehlt beispielsweise Flächentausche. Flächen mit aus Naturschutzgründen hohen Bewirtschaftungsauflagen sollen gegen Flächen ohne oder mit nur geringen Auflagen getauscht werden. Des weiteren sollen Möglichkeiten zur kompletten Betriebsumsiedlung geprüft werden. Wernicke betonte: "Naturschutz und eine Bewirtschaftung schließen sich nicht aus. Landwirte unterstützen vielmehr mit ihrer landwirtschaftlichen Nutzung den Naturschutz." So ist er Schutz wiesenbrütender Vogelarten eines der Hauptziele des Naturparks. Dieses kann aber nur erreicht werden, wenn die Flächen unter Berücksichtigung der Brut- und Aufzuchtzeiten regelmäßig bewirtschaftet werden. Auch artenreiche Feuchtwiesen können nur erhalten werden, wenn sie beweidet werden. Hintergrund: Das Drömlings-Areal auf dem Gebiet der DDR an der Grenze zu Niedersachsen wurde 1990 vor der Einheit in das Nationalparkprogramm aufgenommen und nach damaligem Recht in einer Art Schnellverfahren ohne die heute übliche Anhörung der Beteiligten als Naturpark ausgewiesen. Landwirte beklagen seitdem wiederholt eine für sie schwierige Situation. Naturschützer treten für den Erhalt des für den Drömling typischen Niedermoorgebietes ein. 1992 erfolgte die Ausweisung als Europäisches Schutzgebiet nach Vogelschutzrichtlinie. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1951 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mlu.lsa-net.de

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