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Magdeburg, den 19.04.2004

Flughafenkonzept: Landesregierung konzentriert sich auf Airport Leipzig-Halle und Regionalflughafen bei Cochstedt

Ministerium für Bau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 020/04 Magdeburg, 20. April 2004 Flughafenkonzept: Landesregierung konzentriert sich auf Airport Leipzig-Halle und Regionalflughafen bei Cochstedt Sachsen-Anhalts Landesregierung will sich in ihrer künftigen Luftverkehrspolitik auf die Stärkung des Flughafens Leipzig-Halle sowie den Aufbau eines leistungsfähigen Regionalflughafens für den Großraum Magdeburg bei Cochstedt (Landkreis Aschersleben-Staßfurt) konzentrieren. "Aus verkehrlicher Sicht und auch aus finanziellen Gründen ist es notwendig, klar erkennbare Scherpunkte zu setzen", begründete Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre die Entscheidung heute nach der Beratung des Luftverkehrskonzepts im Kabinett. Das Konzept der Regierung sieht vor, dass es in Sachsen-Anhalt künftig neben dem Verkehrsflughafen Cochstedt 5 Verkehrslandeplätze als öffentliche Luftverkehrseinrichtungen (Magdeburg, Dessau, Stendal-Borstel, Halle-Oppin, Ballenstedt), 20 Sonderlandeplätze für übrige Zwecke (Allstedt, Aschersleben, Bad Bibra, Burg, Drosa, Gardelegen, Hasselfelde, Köthen, Klein Mühlingen, Klietz/Scharlibbe, Kunrau/Jahrstedt, Schönebeck, Sprossen, Laucha, Merseburg, Oschersleben, Renneritz, Oberrißdorf, Zerbst, Dingelstedt), 5 Hubschrauberlandeplätze (Abbenrode, Barleben, Magdeburg, Halle, Bernburg), 1 Segelfluggelände (Klein Gartz) und 1 Ballonstartplatz (Bitterfeld) gibt. Darüber hinaus sehe die Landesregierung derzeit keinen Bedarf für die Schaffung weiterer Flughäfen oder Verkehrslandeplätze, betonte der Minister. Um einen fairen Wettbewerb und den sparsamen Einsatz öffentlicher Mittel zu gewährleisten, wolle das Land keine dauerhaften direkten oder indirekten Subventionierungen von Luftverkehrsgesellschaften übernehmen. Wie der Minister weiter mitteilte, wird der von privaten Investoren beabsichtigte Bau eines Großflughafens "Berlin International bei Stendal" (BIS) von der Landesregierung weiter verfolgt. "Solange der vorgesehene Ausbau von Berlin-Schönefeld unklar ist, bleibt Stendal ein hervorragender Alternativstandort", sagte Daehre. Eine Umsetzung des Projekts wäre nicht nur für den Norden Sachsen-Anhalts, sondern auch für die strukturschwachen Nachbarregionen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen mit einem erheblichen Entwicklungsschub verbunden. Voraussetzung für die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens sei allerdings die Vervollständigung der Antragsunterlagen durch die Airail AG bis zum Ende des Monats. Daehre bekräftigte die Position, dass sich das Land weder an den Bau- noch den Betriebskosten für einen "Altmark-Airport" beteiligen werde. Zu Ihrer Information: Sachsen-Anhalt ist seit 6. Dezember 2000 gemeinsam mit dem Land Sachsen und den Städten Halle, Leipzig und Dresden an der Mitteldeutschen Flughafen AG als Holding beteiligt und damit indirekt auch an der Flughafen Leipzig-Halle GmbH und der Flughafen Dresden GmbH. Sachsen-Anhalt und die Stadt Halle halten insgesamt 18,74 Prozent der Anteile und besitzen eine so genannte Sperrminorität. Im vorigen Jahr wurde der Flughafen Leipzig-Halle von rund zwei Millionen Passagieren genutzt. Harald Kreibich Impressum: Ministerium für Bau und Verkehr Pressestelle Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-7504 Fax: (0391) 567-7509 Mail: presse@mbv.lsa-net.de

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