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Magdeburg, den 21.04.2004

Bevölkerungskonferenz in Stendal: Ministerpräsident Böhmer fordert Umdenken in allen gesellschaftlichen Bereichen

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 152/04 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 152/04 Magdeburg, den 22. April 2004 Bevölkerungskonferenz in Stendal: Ministerpräsident Böhmer fordert Umdenken in allen gesellschaftlichen Bereichen Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer hat heute auf der Bevölkerungskonferenz in Stendal ein Umdenken in allen gesellschaftlichen Bereichen gefordert, um die Probleme des demografischen Wandels zu lösen. Böhmer erläuterte auf der zweitägigen Konferenz der Landesregierung, die unter dem Motto ¿Alter nutzen. Jugend stärken. Wirtschaftspolitik im Zeichen des demografischen Wandels¿ steht, die regionalisierte Bevölkerungsprognose 2002 bis 2020 für Sachsen-Anhalt. Nach dieser Schätzung würden dem Land bis 2020 fast 500.000 Menschen verloren gehen. Neben dem erheblichen Rückgang der Bevölkerung werde der Altersdurchschnitt (bis 2020 durchschnittlich 49 Jahre, heute 43 Jahre) deutlich zunehmen. Diese angenommenen statistischen Veränderungen machten ein Umsteuern notwendig. Die Landesregierung habe bereits den Beschluss gefasst, ein Handlungskonzept mit langfristigen Strategien für die Wirtschafts-, Verkehrs-, Infrastruktur-, Schul-, Hochschul- und Regionalentwicklung zu erarbeiten. Ministerpräsident Böhmer unterbreitete Vorschläge für eine nachhaltige Bevölkerungspolitik. Familienentlastende Dienstleistungsangebote sollten in einem Netzwerk künftig besser verzahnt werden. So werde an die Einführung eines Familienpasses gedacht, der Erleichterungen für Familien mit Kindern bringen soll. Mit der Wirtschaft werde die Landesregierung Gespräche über eine ¿Familienallianz¿ führen, um Möglichkeiten zur Schaffung flexibler Kinderbetreuungsangebote, auch im betrieblichen Verbund, zu prüfen. Die Wirtschaftsförderung solle konzentrierter erfolgen. Durch das Förderprogramm ¿Stadtumbau Ost¿ und die Ausrichtung der Internationalen Bauausstellung Sachsen-Anhalt sei man bereits auf dem richtigen Weg, um künftig gezielt urbane Regionen und Städte zu entwickeln. Aus der Bevölkerungsprognose könne man allerdings auch positive Aspekte gewinnen. So würden voraussichtlich ab 2007 für alle Jugendlichen ausreichend Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen. Ferner werde in Sachsen-Anhalt ab 2010 ein höherer Bedarf an spezialisierten Fachkräften erwartet. Besonders für die junge Generation, die in diesen Prozess aktiv hinein wachse, könnten sich aus dem Umbau der Städte und der Entwicklung der  Infrastruktur neue Möglichkeiten und neue Berufsbilder ergeben. Ministerpräsident Böhmer appellierte an die Konferenzteilnehmer, dass die kommenden Herausforderungen und notwendigen Reformen in unserer Gesellschaft nur von allen Generationen gemeinsam gelöst werden könnten. Jeder sei gefragt und gefordert, ob als Unternehmer, Wissenschaftler, Schulleiter oder Kommunalpolitiker. Das sei der Schlüssel zum Erfolg.     Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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