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Magdeburg, den 03.05.2004

Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste weiter in Magdeburg/ Kultusminister Olbertz: Raubkunst- und Beutekunstdokumentation noch nicht abgeschlossen

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 174/04 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 174/04 Magdeburg, den 4. Mai 2004 Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste weiter in Magdeburg/ Kultusminister Olbertz: Raubkunst- und Beutekunstdokumentation noch nicht abgeschlossen Die Landesregierung hat in ihrer heutigen Kabinettssitzung zugestimmt, dass die Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste in Magdeburg fortgeführt wird. Nach Angaben von Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz soll diese auch von 2005 bis 2009 ihre Arbeit in der Landeshauptstadt fortsetzen. Olbertz: ¿Die Raubkunst- und Beutekunstdokumentation ist noch nicht abgeschlossen. Ich freue mich daher, dass sich der Bund und alle Länder auf die Fortführung der Koordinierungsstelle auch nach 2004 verständigt haben. Damit wird ein sehr wichtiger Teil des aus unserer gemeinsamen historischen Verantwortung resultierenden und auch heute noch aktuellen Wiedergutmachungsauftrages erfüllt.¿ Die Koordinierungsstelle dokumentiert über ihre Internet-Datenbank www.lostart.de die sogenannte Raubkunst (NS-verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter) und Beutekunst (kriegsbedingt verbrachte Kulturgüter). Bis heute sind dort über 70.000 detailliert beschriebene Kulturgüter in Form von Such- und Fundmeldungen von über 300 Einrichtungen und 200 Personen des In- und Auslands verzeichnet. In der Vergangenheit führten Identifizierungen über www.lostart.de in mehreren Fällen zur Rückgabe von Kulturgütern an die Berechtigten. Um die Zahl der Meldungen zu steigern, unternimmt die Koordinierungsstelle eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit in Form von Publikationen und der Ausrichtung von Weiterbildungsveranstaltungen zur Unterstützung der Einrichtungen in der Ermittlung von Raubkunst in den eigenen Beständen und Beutekunstverlusten. Die Koordinierungsstelle ist zudem Geschäftsstelle für die Beratende Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter, insbesondere aus jüdischem Besitz. Die Stelle wurde 1994 als Koordinierungsstelle der Länder für die Rückführung von Kulturgütern zur Beutekunst-Dokumentation in Bremen gegründet und ist seit 1998 beim Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt in Magdeburg angesiedelt. Seit 2001 arbeitet sie als von der Bundesrepublik Deutschland und allen Ländern finanzierte Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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