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Magdeburg, den 10.05.2004

Gemeinsame Kabinettssitzung Sachsen-Anhalt und Niedersachsen: Landesregierungen beschließen Zusammenführung der Nationalparke/ 24.703 Hektar werden gemeinsamer ?Nationalpark Harz?

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 180/04 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 180/04 Magdeburg, den 11. Mai 2004 Gemeinsame Kabinettssitzung Sachsen-Anhalt und Niedersachsen: Landesregierungen beschließen Zusammenführung der Nationalparke/ 24.703 Hektar werden gemeinsamer ¿Nationalpark Harz¿ Aus dem sachsen-anhaltischen Nationalpark Hochharz (8.871 Hektar) und dem niedersächsischen Nationalpark Harz (15.832 Hektar) wird der gemeinsame "Nationalpark Harz" mit einer Fläche von 24.703 Hektar. Dies erklärten Christian Wulff, Ministerpräsident von Niedersachsen, und Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, im Anschluss an die gemeinsame Kabinettssitzung am heutigen Dienstag in Wernigerode. "Mit der Zusammenführung wird eine einheitliche naturschutzfachliche Arbeit auf hohem Niveau für den gesamten Naturraum Harz  möglich. Wo die Natur keine Grenzen kennt, wollen wir diese Grenzen auch abbauen", erklärten die Ministerpräsidenten. Mit dem Beschluss der Landesregierungen beginne nun der Prozess der Zusammenführung der Nationalparke. Ziel sei eine gemeinsame, länderübergreifende, einheitliche Verwaltung, die auf der Grundlage weitgehend gleich lautender Nationalparkgesetze in beiden Ländern arbeite. Sitz des gemeinsamen Nationalparks wird Wernigerode. Der "Nationalpark Harz" erhält eine einheitliche Leitung, die von Wernigerode aus wahrgenommen werden soll. Die Stelle der Leitung werde in Kürze ausgeschrieben, kündigten die Ministerpräsidenten an. Neben dem Hauptsitz in Wernigerode, der wie die Nationalparkhäuser auch als "Schaufenster" dienen soll, wird es eine Außenstelle mit praktischen Naturschutzaufgaben, wie sie etwa von den Rangern wahrgenommen werden, und Forstamtsfunktionen in Niedersachsen geben. Sobald im Anschluss an diese Kabinettssitzung Umweltministerin Petra Wernicke (Sachsen-Anhalt) und Umweltminister Hans-Heinrich Sander (Niedersachsen) die Landtage über den Beschluss der Landesregierung unterrichtet haben, wird ein Staatsvertrag zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt unterzeichnet werden. Der Entwurf des Staatsvertrages war von einem Nationalparkdirektorium unter der Leitung der Staatssekretäre Christian Eberl (Niedersachsen) und Hermann Onko Aeikens (Sachsen-Anhalt) erarbeitet worden. Vom Nationalparkdirektorium sind auch Leitsätze für den Prozess der Zusammenführung entwickelt worden, die die Kabinette bei ihrer gemeinsamen Sitzung ebenfalls beschlossen haben. Zuvor hatten die Nationalparkbeiräte und die örtlichen Personalräte Gelegenheit, ihre Vorstellungen zur Zusammenführung der Nationalparke in die Diskussion einzubringen. Die rechtlichen Grundlagen für die weitere Zusammenführung der Nationalparke sollen bis spätestens 31.12.2005 gelegt sein. Ein Konzept dazu soll das Nationalparkdirektorium bis Ende 2004 vorlegen. In diesem Zusammenhang wird auch die Frage der Rechtsform des zukünftigen gemeinsamen "Nationalparks Harz" geklärt. "Vereinheitlicht wird die fachliche Arbeit. Klar ist, dass die hohen Naturschutz-Standards beibehalten werden. Weitere Biotope wie Moore und Fließgewässer sollen renaturiert und weiter entwickelt werden. Außerdem sollen die Möglichkeiten der naturnahen Erholung im Nationalpark einheitlich weiterentwickelt und so neue Impulse für den Tourismus und den Sport im Gesamtharz gegeben werden", unterstrichen die Ministerpräsidenten Böhmer und Wulff. ¿Historisch und ökologisch ist der Harz schon lange ein einheitliches Gebiet. Mit dem neuen ¿Nationalpark Harz¿ fügen wir jetzt endlich zusammen, was zusammen gehört¿, sagte Wulff. Sein Amtskollege Böhmer: ¿Der Beschluss für einen gemeinsamen Nationalpark Harz ist ein wichtiger und erfreulicher Schritt bei der Vollendung der Einheit.¿ Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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