Kultusminister Prof. Dr. Olbertz unterrichtet Kabinett über Umsetzung der Hochschulstrukturplanung
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 189/04 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 189/04 Magdeburg, den 18. Mai 2004 Kultusminister Prof. Dr. Olbertz unterrichtet Kabinett über Umsetzung der Hochschulstrukturplanung Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz hat heute dem Kabinett die Fortschreibung der Hochschulstrukturplanung des Landes vorgelegt, die unter Berücksichtigung der Struktur- und Entwicklungspläne der Hochschulen präzisiert wurde. Darüber hinaus ging es um die Umsetzung der Planungen bis 2006 und Folgejahre. Die Hochschulen hatten auf der Basis des im August 2003 vom Kabinett bestätigten Strukturplanes fristgerecht bis zum 22.12.2003 ihre Struktur- und Entwicklungspläne vorgelegt, die in den nachfolgenden Gesprächen und Abstimmungen weiterentwickelt worden sind. Zum Teil haben daran externe Moderatoren mitgewirkt. ¿Die Planungen zur künftigen Hochschullandschaft Sachsen-Anhalts haben sichtbar Gestalt angenommen. Sie wird künftig von leistungs- und kooperationsfähigen Standortprofilen gekennzeichnet sein¿, so Kultusminister Olbertz. Entgegen vielen Befürchtungen hätten sich die Hochschulen an den Umgestaltungsprozessen intensiv beteiligt und damit die Voraussetzungen zur Vergabe der x-Mittel überwiegend erfüllt. 10 % ihrer Budgets sind gemäß der Zielvereinbarungen an diese Bedingung geknüpft. Die geforderten Einsparungen sind von Seiten der Hochschulen - wenn auch unter Schwierigkeiten ¿ erbringbar. Dabei werden den Hochschulen die Entlastungen durch die Tarifverträge des Landes angerechnet. Einen erheblichen Nachholbedarf bei der Bewirtschaftung der zur Verfügung stehenden Mittel sieht das Kabinett an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Olbertz: ¿Im Prozess der Neuplanung der Angebotsstrukturen im Hochschulbereich sind die Profile der einzelnen Hochschulen geschärft und besser aufeinander abgestimmt worden. Schwerpunkte wurden betont, Doppel- und Mehrfachangebote abgebaut. Dabei konnten erhebliche Synergiepotenziale und Reserven der Kooperation offengelegt werden, die es nun auszunutzen gilt.¿ Die Ergebnisse der Neustrukturierung der Hochschullandschaft Sachsen-Anhalts betreffen vor allem folgende Bereiche: · Konzentration der Lehrerbildung für alle allgemeinbildenden Schulformen (bisher an zwei Standorten) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; · Konzentration der universitären ingenieurwissenschaftlichen Studienangebote (bisher an zwei Standorten) an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Aufbau eines Kooperationsmodells mit den ingenieurwissenschaftlichen Angeboten der Hochschule Magdeburg-Stendal; · Umbau des Architektur- und Bauwesens (bisher an zwei Standorten): Konzentration der Architektur an der Hochschule Anhalt, Standort Dessau ¿ in Kooperation mit der Stiftung Bauhaus ¿ und des Bauingenieurwesens an der Hochschule Magdeburg-Stendal, Standort Magdeburg, hier in Kooperation mit den Ingenieurwissenschaften und dem Wasserbau; · Umbau der Elektrotechnik und des Maschinenbaus (bisher an fünf Standorten): grundständige Studiengänge nur noch an der Hochschule Anhalt und der Hochschule Magdeburg-Stendal, Umprofilierung der analogen Strukturen an der Fachhochschule Merseburg (Integration in ein komplexes Studienangebot für Ingenieurberufe der Chemieindustrie) und an der Hochschule Harz (Spezialisierung auf Automatisierungstechnik und angewandte Informatik); · Konzentration der Pharmatechnik (bisher an zwei Standorten); künftig nur noch an der Hochschule Anhalt, Sitz Köthen im Verbund mit der Bioverfahrenstechnik und der Lebensmitteltechnologie; · Neuorganisation der Landwirtschaftswissenschaften im Rahmen eines hochschulformübergreifenden Kooperationsmodells zwischen der Universität Halle, Hochschule Anhalt am Standort Bernburg und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ; · Konzentration der angewandten Naturwissenschaften (insbesondere Chemie) an der Fachhochschule Merseburg in Kooperation mit der Hochschule Anhalt und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Innerhalb der nächsten beiden Monate, so kündigte Olbertz an, werde die Umsetzung der Strukturplanung auf der Basis von Ergänzungsvereinbarungen zu den bestehenden Zielvereinbarungen mit den Hochschulen zügig vorangetrieben. Die Verhandlungen hierüber sind in der vergangenen Woche eröffnet worden. Angesichts des standortübergreifenden und vernetzten Charakters der Strukturvorschläge werde durch Festsetzung verbindlicher Eckwerte eine für alle Hochschulen gültige Handlungsgrundlage geschaffen. ¿Eine besondere Bedeutung bei der Umsetzung der Strukturvorschläge kommt der Neuorganisation des Studiums zu. So bietet die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen die Gelegenheit, die Ressourcen von Fachbereichen neu zu ordnen und auf diese Weise den angestrebten Strukturierungsprozess zu unterstützen¿, sagte der Minister. 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