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Magdeburg, den 28.06.2004

Sechs Firmen aus Sachsen-Anhalt erhalten Zertifikat der Hertie-Stiftung für Familienfreundlichkeit / Sozialminister Kley: Landesmodellprojekt hat sich ausgezahlt

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 072/04 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 072/04 Magdeburg, den 29. Juni 2004 Sechs Firmen aus Sachsen-Anhalt erhalten Zertifikat der Hertie-Stiftung für Familienfreundlichkeit / Sozialminister Kley: Landesmodellprojekt hat sich ausgezahlt Magdeburg/Berlin. Erstmals erhalten Firmen aus Sachsen-Anhalt das Zertifikat für eine familienbewusste Unternehmenspolitik ¿Audit Beruf und Familie¿. Den sechs Unternehmen wird das Gütesiegel am Dienstag  von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement in Berlin überreicht. Die Firmen sind damit auch Vorreiter in den neuen Bundesländern, die bislang bei dieser Zertifizierung nicht vertreten waren. Sachsen-Anhalts Sozial- und Familienminister Gerry Kley zeigte sich erfreut über die erfolgreiche Zertifizierung der Unternehmen: ¿Unser Modellprojekt hat sich ausgezahlt und das ermutigt uns mit dem Blick auf die Familien-Allianz, die wir mit der Wirtschaft schmieden wollen. Die Firmen haben das Audit als Markenzeichen für Familienfreundlichkeit angenommen und nutzen es zur Motivation ihrer Beschäftigten sowie zur Management-Optimierung. Zugleich betrachten sie es als Imagegewinn im Umgang mit Kunden und Geschäftspartnern. Offenbar hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass sich eine familienbewusste  Unternehmenskultur letztlich auch unternehmerisch lohnt.¿ Das Audit ¿Beruf und Familie¿, entwickelt auf Initiative und im Auftrag der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, ist ein Managementinstrument, bei dem nicht nur laufende Maßnahmen begutachtet werden, sondern auch Entwicklungspotential im Unternehmen aufgezeigt wird. Durch Anwendung des Audits Beruf & Familie tragen die Unternehmen zu einer nachhaltigen Verbesserung ihrer familienbewussten Personalpolitik bei und schaffen damit Rahmenbedingungen für ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die eine bessere Balance von Erwerbsarbeit und Familie erlauben. Der Prozess und die Bereitschaft zur Einführung familienfreundlicher Maßnahmen ¿ und nicht das bereits bestehende Angebot ¿ sind das entscheidende Kriterium zur Zertifikatsverleihung. Mit dem Audit Beruf & Familie verfügen die Unternehmen über ein Instrument, mit dem sie familiengerechte Angebote im Arbeitsleben initiieren und nachhaltig sicherstellen. Das Landes-Projekt, das bis Anfang kommenden Jahres läuft, wird mit rund 265.000 Euro aus ESF- und Landesmitteln gefördert. Die Auditierungskosten pro Unternehmen betragen 12.800 Euro, wobei die beteiligten Firmen nur dann einen Eigenanteil von 20 Prozent tragen müssen, wenn sie die Auditierung nicht erfolgreich beenden. Projektträger ist die IHK Bildungszentrum Halle-Dessau GmbH. In Sachsen-Anhalt hatten sich sieben Firmen der Auditierung gestellt, von denen nun sechs das Zertifikat erhalten. Das siebte Unternehmen befindet sich noch im Auditierungsverfahren. Bundesweit werden am Dienstag 34 Unternehmen zertifiziert. Die ausgezeichneten Firmen aus Sachsen-Anhalt · Altmärker Fleisch- & Wurstwaren GmbH , Stendal o Unternehmen : § 414 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 81% weiblich, Teilzeitquote von 46% o familienbewusste Maßnahmen : § hohe Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung § Beschäftigte mit Kindern haben Vorrang bei der Urlaubsplanung § Beratung bei rechtlichen Fragen und Behördengängen § Umfangreiches Schulungsangebot o Ziele: § verstärkte Rücksichtnahme auf familiäre Belange im Schichtbetrieb und in den Filialen § Entwicklung  eines Konzepts ¿Filialleitung auf Probe¿ § Erweiterung gesundheitsfördernder Maßnahmen · Ausbildungsverbund der Wirtschaftsregion Braunschweig/Magdeburg e.V., Magdeburg o Unternehmen : § 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 76 Prozent weiblich, Teilzeitquote von 20% o familienbewusste Maßnahmen : § hohe Flexibilität in den Teams im Hinblick auf familiäre Anforderungen § Förderung berufsbegleitender Studien § Kommunikationsinseln zum informellen Austausch § Gestaffelte Arbeitszeiten für Rückkehrerinnen und Rückkehrer  aus der Elternzeit § Wöchentliche Angebote zur Gesundheitsprävention § Notfallbetreuung im Unternehmen für Kinder von Beschäftigten o Ziele: § Flexibilisierung der Arbeitszeit § Angebot von familienfreundlichen Beratungs- und Vermittlungsdienstleistungen § Ausbau von familienfreundlichem Führungsverhalten · Energieversorgung Halle GmbH, Halle o Unternehmen : § 710 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 31% weiblich (über dem Branchendurchschnitt, Teilzeitquote von 2% o familienbewusste Maßnahmen : § umfangreiche flexible Arbeitszeitregelungen § flexible Arbeitsorganisation § aktives Gesundheitsmanagement § Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch für Führungskräfte § Umfangreiche geldwerte Leistungen und finanzielle Zuschüsse o Ziele: § Arbeitszeitflexibilität verstärkt familienbewusst nutzen § Stärkung des Gesundheitsmanagements § Kontakthalteprogramm für Beschäftigte in der Elternzeit § Evaluation der Bedarfe für eine betrieblich unterstützte Kinderbetreuung · Harz-Klinikum Wernigerode-Blankenburg GmbH, Wernigerode o Unternehmen : § 1.200 Beschäftigte, davon 86% weiblich, Teilzeitquote von 28% o familienbewusste Maßnahmen : § stundenweise Tätigkeit während der Elternzeit möglich § flexible Arbeitszeitregelungen § Beschäftigte können den hauseigenen Sozialdienst in Anspruch nehmen § Dienstpläne berücksichtigen familiäre und persönliche Belange weitestgehend § flexible Möglichkeiten bei Krankheit von Angehörigen (unbezahlter Urlaub) o Ziele: § Bedarfe für gesundheitsfördernde Maßnahmen erfassen und durchführen § Verbesserung der internen Kommunikations- und Informationspolitik § Weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit durch EDV-gestützte Dienstplangestaltung in einzelnen Bereichen § Mitarbeiterbezogene Kompetenzen weiter ausbauen · Nicolaus Verwaltungsgesellschaft mbH. Güsten o Unternehmen : § 72 Angestellte, davon 82% weiblich, Teilzeitquote von 14% o familienbewusste Maßnahmen : § Berücksichtigung familiärer Belange bei der Gestaltung der Arbeitszeit § finanzielle Zusatzleistungen § umfassendes Schulungsangebot mit Teilnahmemöglichkeit auf für Beschäftigte in Elternzeit o Ziele:

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