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Magdeburg, den 04.07.2004

12. Tag der Ehrenamtlichen im Bestehornhaus in Aschersleben

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 117/04 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 117/04 Magdeburg, den 3. Juli 2004 12. Tag der Ehrenamtlichen im Bestehornhaus in Aschersleben Innenminister Klaus Jeziorsky dankt für vorbildliches Engagement Seit 1992 führt das Ministerium des Innern den Tag der Ehrenamtlichen im Brand- und Katastrophenschutz durch und bereits zum 8. Mal im Rahmen des Sachsen-Anhalt-Tages. "Das diesjährige Motto des Sachsen-Anhalt-Tages "Sachsen-Anhalt - überraschend anders" steht auch dafür, dass in unserem Bundesland oftmals mehr geleistet wird, als es von außen wahrgenommen wird," so der Innenminister. "Vieles wurde in den vergangenen Jahren erreicht, so auch ein gut funktionierendes Hilfeleistungssystem, das sich durch ein enges Zusammenwirken verschiedener Fachdienste aus Feuerwehren, Hilfsorganisationen und dem THW auszeichnet. Ohne Ihr persönliches Engagement wäre das nicht denkbar. Deshalb danke ich Ihnen und spreche Ihnen meine Anerkennung aus." Ehrenamtlich tätig zu sein, Freizeit zu opfern, Tag und Nacht das Leben seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger, deren Hab und Gut zu schützen und sich dabei auch Gefahren auszusetzen, sei für die Ehrenamtlichen bei den Rettungsdiensten eine Selbstverständlichkeit. Jeziorsky: "Um einen funktionierenden Brand- und Katastrophenschutz zu gewährleisten, unterstützt das Land Beschaffungen der Gemeinden und Landkreise durch die Bereitstellung von Fördermitteln, unterhält die Brandschutz- und Katastrophenschutzschule Heyrothsberge und betreibt Brandschutzforschung am Institut der Feuerwehr. Dazu einige Zahlen: Das Land stellt den Kommunen auch in diesem Jahr wieder über 5,2 Mio. Euro für die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen und für den Aus- oder Neubau von Feuerwehrhäusern zur Verfügung. Zur Förderung der Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes sind im Landeshaushalt dieses Jahr über 250.000 Euro zur Beschaffung von Fahrzeugen vorgesehen." Darüber hinaus übernehme das Land trotz zunehmend knapper werdender Mittel nach wie vor alle Kosten eines Lehrgangsbesuches, die der Gemeinde bzw. den Arbeitgebern ehrenamtlicher Lehrgangsteilnehmer durch einen Besuch der BKS Heyrothsberge entstehen. Das seien nicht nur die Personal- und Sachkosten für die jeweiligen Lehrgänge, es seien auch die Kosten für Unterkunft und Verpflegung sowie die Reisekosten, das Tagegeld und das weitergewährte Arbeitsentgelt einschließlich der Beiträge zur Sozial- und Arbeitslosenversicherung. Diese Aufwendungen des Landes zur Unterstützung der Gemeinden und Landkreise bei der Schaffung leistungsfähiger Feuerwehren und Katastrophenschutzeinheiten betrage jährlich immerhin rund 4,5 Mio. Euro. Dass die Kostenübernahme durch das Land erfolge, sei keine Selbstverständlichkeit. Die Entwicklung des Einsatzgeschehens der letzten Jahre im Land mache deutlich, dass die Kompliziertheit der Einsatzbedingungen zu einer Erhöhung der Risiken und der Belastung von Einsatz- und Führungskräften geführt haben. Immer wieder zeige sich, wie notwendig eine dem Einsatzgeschehen adäquate Ausbildung für die Sicherheit jedes Einzelnen, für die Leistungsfähigkeit einer Feuerwehr oder einer Einheit und letztlich für den Einsatzerfolg sei. Es reiche nicht aus, nur Wissen zu vermitteln, es müsse auch praxisbezogen und realitätsnah geübt werden können. Das Land investiere deshalb seit Jahren in den Standort Heyrothsberge. Ein Schwerpunkt dabei sei der Bau neuer Ausbildungs- und übungsanlagen. Anfang diesen Jahres konnte der erste Bauabschnitt mit Logistikgebäude, Feuerwehrübungshalle, übungsanlagen für verschiedene Verkehrsunfallvarianten, für Hoch- und Tiefbauunfälle u.a. und einem gasbetriebenen Feuerwehrübungshaus im Wertumfang von 8,5 Mio. Euro übergeben werden. Seit April werden in diesem Brandhaus für die Freiwilligen Feuerwehren zusätzlich Brandbekämpfungslehrgänge einschließlich des "Flash-Over-Trainings" angeboten. Das die Einsatzkräfte gut ausgebildet seien, hätten sie eindrucksvoll bei der Bewältigung der Schäden einer Naturkatastrophe im Landkreis Köthen deutlich vor Augen geführt, so der Minister. Eine Windhose mit rund 200 Stundenkilometern Drehgeschwindigkeit habe in Micheln und Trebbichau eine Spur der Verwüstung hinterlassen. "Sechs Menschen wurden verletzt, 275 Häuser beschädigt, Strom- und Telefonleitungen zerrissen und Straßen durch abgeknickte Bäume und abgehobene Dächer unpassierbar gemacht. Der Schaden wird auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt. Hier hat sich einmal mehr gezeigt, wie wichtig das gemeinsame Handeln, gewissermaßen Hand in Hand, aller hilfeleistenden Kräfte ist." Jeziorsky hob den Beitrag der Freiwilligen Feuerwehren zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung für unsere Kinder und Jugendlichen besonders hervor: "Sinnvoll ist diese Jugendarbeit nicht nur, weil den jungen Menschen unterhaltsame und abwechslungsreiche Nachmittage und Wochenenden geboten werden, sondern auch deshalb, weil ihnen schon früh der Gedanke der Solidarität und der ehrenamtlichen Hilfe vermittelt wird." Die Organisationen sicherten sich mit ihrer Jugendarbeit einerseits den Nachwuchs. Andererseits werden den Kindern und Jugendlichen Werte vermittelt, wie Verantwortungsbewusstsein, Sinn für das Gemeinwohl oder Kameradschaft. Werte, die sie später befähigen, zu wichtigen Stützen der Gesellschaft zu werden. Der Innenminister dankte allen Ehrenamtlichen im Lande für ihr Engagement. Für die Bereitschaft zu helfen, wo Hilfe gebraucht wird, ohne zu zögern und lange zu fragen. Auch ohne zu fragen, welches Risiko sie selbst bei ihren Einsätzen eingehen. Er dankte auch den Familien, die ihnen verständnisvoll zur Seite stehen, ebenso wie all denen, die sie bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit unterstützen, sei es ideell, materiell oder organisatorisch, auch den Arbeitgebern, die Verständnis für das persönliche Engagement der Ehrenamtlichen aufbringen und Einsätze und Ausbildungsmaßnahmen ermöglichen. Impressum: Verantwortlich: Dr. Matthias Schuppe Pressestelle Halberstädter Straße 1-2 39112 Magdeburg Tel: (0391) 567-5516/5517 Fax: (0391) 567-5519 Mail: pressestelle@mi.lsa-net.de

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