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Magdeburg, den 20.07.2004

Neue Chancen für Ingenieurausbildung nutzen

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 169/04 Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 169/04 Magdeburg, den 21. Juli 2004 Neue Chancen für Ingenieurausbildung nutzen Auf Einladung von Kultusminister Prof. Dr. Olbertz fand zu Wochenbeginn in den Franckeschen Stiftungen ein Spitzengespräch mit Repräsentanten der Chemieindustrie im südlichen Sachsen-Anhalt statt. Insbesondere ging es um die Perspektiven der ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung an den Hochschulen des ¿Chemiedreiecks¿ und um die wechselseitigen Erwartungen zwischen Wirtschaft und Hochschulen. Olbertz erläuterte die Eckdaten der künftigen Entwicklung auf der Grundlage des von der Landesregierung beschlossenen neuen Hochschulstrukturplanes. Die Gesprächsteilnehmer zeigten sich zuversichtlich, dass unter diesen Vorgaben ein tragfähiges Konzept für ingenieurwissenschaftliche Forschung und Lehre entwickelt werden könnte. Insbesondere Dr. Christoph Mühlhaus, Dow Olefinverbund GmbH und Prof. Dr. Peter Heimann, IHK Halle-Dessau, machten darauf aufmerksam, dass in der öffentlichen Diskussion die Chancen der beschlossenen Neuausrichtung der Ingenieurwissenschaften unterstrichen werden sollten. Bis zur Innovationskonferenz Chemie des Landes Sachsen-Anhalt im November 2004 sollten die Neuplanungen der Angebotsstrukturen im Ingenieurbereich durch die Universität abgeschlossen sein, betonten die Gesprächsteilnehmer und erklärten ihre Bereitschaft zur Mitwirkung an den inhaltlichen Planungsprozessen. Nach den Plänen von Landesregierung und Universität sollen leistungsfähige Kooperationsnetzwerke zwischen den Hochschulen der Region und den Unternehmen geknüpft werden, die sich insbesondere auf den Schwerpunkt Bio- und Materialwissenschaften beziehen. Hierbei spielen die Naturwissenschaften und die entsprechenden ingenieurwissenschaftlichen Forschungsfelder eine wichtige Rolle. Dieses Kooperationspotenzial ist nach Auffassung der Gesprächsteilnehmer bei weitem nicht ausgeschöpft. Olbertz wies aber auch auf die dramatische Haushaltssituation des Landes hin: ¿Wir müssen uns sehr ernsthaft überlegen, was wir uns leisten können und was nicht. Es ist z.B. weder möglich noch notwendig, die gesamten ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen auch an der Martin-Luther-Universität zu lehren. Das für die Universität verfügbare Budget reicht dafür nicht aus, und Möglichkeiten, es zu erhöhen, bestehen nicht. Dies ließe sich angesichts der Dichte ingenieurwissenschaftlicher Ausbildungsstätten im Land und insbesondere in der Region auch nicht rechtfertigen¿. An der Universität Halle werde es künftig neun ingenieurwissenschaftliche Professuren geben, die in enger Anbindung an die Naturwissenschaften insbesondere im Schwerpunkt Bio- und Materialwissenschaften tätig sein werden. Für ihre fachliche Einbindung und Zuordnung liegen Vorschläge eines externen Moderators vor, die für weitere Diskussionen aber offen seien, so der Kultusminister. Dazu allerdings müssten zügig die Studienangebote neu geplant und in ein modularisiertes Gesamtkonzept eingebunden werden. Dies sei Aufgabe der betreffenden Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissen­schaftler. Besonderes Interesse artikulierten die Gesprächsteilnehmer an einem raschen Vollzug der gemeinsamen Berufung zwischen der Universität Halle und dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung Golm zur Stärkung des Netzwerkes Kunststofftechnik/Demonstrationszentrum Polymersynthesen. Breiten Raum nahm in der Diskussion die Neuorganisation des Studiums ein: ¿Wir haben neben der Universität zwei starke ingenieurwissenschaftliche Standorte in der Region - die Fachhochschule Merseburg, deren Schwerpunkt auf der Ausbildung von Ingenieuren für die Chemieindustrie liegt, und die Hochschule Anhalt mit der Pharmatechnik, Bioverfahrenstechnik und Lebensmittelchemie. Damit sind die Voraussetzungen gegeben, in geeigneten Kooperationsformen grundlagenorientierte ingenieurwissenschaftliche Bachelor-Studiengänge zu entwickeln, die den Zugang zu einem anschließenden Masterstudium an der Universität ermöglichen. Die Durchlässigkeit zwischen den Hochschularten müsse für die Studierenden ohnehin gestärkt werden, so Olbertz. Ende September will Kultusminister Olbertz erneut zu einem Gespräch mit der Wirtschaft einladen und gemeinsam mit der Universität bis dahin erarbeitete Angebotskonzepte erörtern. Impressum: Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Turmschanzenstr. 32 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-3710 Fax: (0391) 567-3775 Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Kultusministerium: http://www.mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Pressestelle Kultusministerium: http://www.sachsen-anhalt.de/rcs/LSA/pub/Ch1/fld8311011390180834/mainfldvnb71elznj/fldg8s6ujfdyi/fldjagm4uronl/

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