Jubiläumsveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen der WEMA Zerbst/ Ministerpräsident Böhmer: Aufbau Ost differenziert bewerten
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 329/04 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 329/04 Magdeburg, den 20. August 2004 Jubiläumsveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen der WEMA Zerbst/ Ministerpräsident Böhmer: Aufbau Ost differenziert bewerten In seiner Festrede zum zehnjährigen Bestehen der Werkzeugmaschinenfabrik WEMA GmbH hat Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer heute in Zerbst eine differenzierte Bewertung des Aufbaus Ost angemahnt. Sowohl Erfolge als auch Probleme und Defizite müssten wahrgenommen werden, so Böhmer. Zu Unrecht träten die unbestreitbaren Erfolge in der öffentlichen Diskussion oft in den Hintergrund. Die Vorstellung, eine in 40 Jahren vom Sozialismus ruinierte Wirtschaft in zehn bis 15 Jahren auf westdeutschen Standard zu bringen, sei unrealistisch gewesen, sagte der Regierungschef. Diese Erkenntnis sei aber noch lange kein Grund, den Aufbau Ost insgesamt in Frage zu stellen. Hoffnungszeichen sei das dynamische Wachstum des verarbeitenden Gewerbes, das in Sachsen-Anhalt mit 4,9 Prozent im Jahr 2003 den bundesweit vierthöchsten Zuwachs der Bruttowertschöpfung verzeichnet habe. Besonders erfreulich sei die Entwicklung im Ernährungsgewerbe, aber auch in der Chemie und der Automobilzulieferindustrie. Die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe lege weiter zu: Ende Juni 2004 seien in den Betrieben rund 1.770 Personen mehr beschäftigt gewesen als ein Jahr zuvor (plus 1,6 Prozent). Der Gesamtumsatz sei im Juni 2004 im Vorjahresvergleich sogar um respektable 16 Prozent gewachsen, betonte der Ministerpräsident. Gesamtwirtschaftlich komme das industrielle Wachstum in ganz Ostdeutschland aber noch unzureichend zum Tragen, weil es von einer relativ niedrigen Basis aus erfolge: Während in Westdeutschland auf 100.000 Einwohner 62 Betriebe kämen, seien es in den neuen Bundesländern nur 50. Noch größer sei die Diskrepanz bei den Beschäftigten: Auf 1.000 Einwohner kämen im Westen 86 Industriebeschäftigte, im Osten dagegen nur 39. Diese industrielle Lücke zwischen West und Ost müsse weiter verkleinert werden, betonte der Ministerpräsident. Die WEMA GmbH mit heute rund 300 Beschäftigten wurde 1994 von der baden-württembergischen EMAG Maschinenfabrik GmbH (Salach) übernommen und ist seitdem Teil der EMAG-Gruppe. Die Wurzeln des Zerbster Unternehmens reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück: Das Vorläuferunternehmen ¿Franz Braun Werkzeugmaschinenfabrik und Eisengießerei¿ wurde schon 1867 gegründet. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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