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Magdeburg, den 22.08.2004

Niederschläge verpassen der Ernte ersten leichten Dämpfer

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 137/04 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 137/04 Magdeburg, den 19. August 2004 Niederschläge verpassen der Ernte ersten leichten Dämpfer Schauer und Gewitter haben in der zurückliegenden Woche in einigen Regionen des Landes der insgesamt für Sachsen-Anhalt erfolgreich laufenden Getreideernte einen ersten leichten Dämpfer verpasst. Hält die feucht-warme Witterung jedoch weiterhin an, müssten insbesondere die Qualitätserwartungen für Weizen und noch stehenden Roggen nach unten korrigiert werden, erklärte Agrar-Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens am Donnerstag in Magdeburg. Die Ernte der Wintergerste wurde inzwischen abgeschlossen. Die Erträge liegen zwischen 58 und 100 Dezitonnen je Hektar, so dass Experten von einem durchschnittlichen Wert von 72 bis 75 dt/ha ausgehen. Das wäre deutlich besser als in den Jahren 2000 bis 2002, als ein durchschnittlicher Ertrag von 66,3 dt/ha erzielt wurde. Die Qualität der Ernte wird mit gut bis sehr gut bewertet. Ebenfalls abgeerntet wurde der Winterraps. Erträge und Qualitäten befinden sich auf einem hohen Niveau. Sie liegen zwischen 25 und 50 dt/ha. Erwartet wird ein Durchschnittsertrag von etwa 40 dt/ha. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2002 (31,4 dt/ha) kann somit von guten bis sehr guten Erträgen ausgegangen werden, in der Spitze teilweise sogar von Rekordernten. Auf Grund der guten Erträge ist allerdings im Vergleich zur Vorjahresernte der Erzeugerpreis in der Ernte massiv zurückgegangen. Beim Winterroggen wurden 85 bis 90 Prozent der Bestände eingebracht. Die Qualitäten werden trotz der Feuchtigkeit weiterhin überwiegend mit gut eingeschätzt. Die Erträge bewegen sich im Wesentlichen zwischen 50 bis 75 dt/ha (Vorjahr: 40,4 dt/ha). Die Weizenfelder sind zu 60 Prozent abgeerntet. Stellenweise sind im Börde- und Südbereich sowie vereinzelt in der Altmark von Spitzenerträgen um die 100 dt/ha geerntet worden. Die Qualitäten werden insgesamt als mittel bis gut eingeschätzt. Insbesondere im Bereich Anhalt und Altmark traten jedoch vermehrt Standort bedingte Probleme mit zu niedrigen Fallzahlen und zu niedrigen Proteingehalten auf. Abgeschlossen ist weitgehend die Ernte von Frühkartoffeln. Die Erträge lagen bei etwa 180 bis 400 dt/ha. Die Marktlage ist jahreszeitlich bedingt gegenwärtig ausgesprochen ruhig, zumal bereits die ersten Anschlusssorten aus dem mittelfrühen Segment geerntet werden. Die ersten Proberodungsergebnisse bei Zuckerrüben liegen unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Die feucht-kühle Witterung im Mai und Juni hat in erster Linie die Blattentwicklung gefördert. Entscheidend für den Ernteertrag ist der Witterungsverlauf in den nächsten Wochen. Bei günstiger Witterung (ausreichend Niederschlag, viel Sonne, Temperaturen um 25 Grad) kann die Rübe noch aufholen und eine mittlere bis gute Rübenernte wäre noch möglich. Regionale Meldungen Amtsbereich Altmark mit den Kreisen Stendal, Salzwedel, Jerichower Land Niederschläge haben die Erntearbeiten verzögert. Dennoch ist die Ernte bei Druschfrüchten inzwischen weitgehend abgeschlossen. Bei Roggen etwa stehen nur noch Restflächen. Selbst beim Winterweizen sind bereits ca. 85 Prozent der Fläche abgeerntet, der Sommerweizen ist zu 80 Prozent eingefahren. Auch bei Raps und Erbsen ist die Ernte beendet. Die Haferernte ist bei Erträgen von 45 bis 65 dt/ha ebenfalls abgeschlossen. Amtsbereich Süd mit den Kreisen Burgenlandkreis, Mansfelder Land, Merseburg, Querfurt, Saalkreis, Sangerhausen, Weißenfels Auf Grund der Niederschläge mussten die Druscharbeiten zunächst unterbrochen werden. Wegen der prognostizierten instabilen Wettererlage wurde der Schwerpunkt der Erntearbeiten in der vergangenen Woche neben dem Winterweizen auf die Restbestände der witterungsmäßig sensiblen Kulturen Sommergerste und Hafer gelegt. Die Erträge bei den Druschfrüchten sind gut bis sehr gut bei guten bis sehr guten Qualitäten. Amtsbereich Mitte mit den Kreisen Aschersleben-Staßfurt, Bördekreis, Ohrekreis, Halberstadt, Quedlinburg, Schönebeck und Wernigerode Auch hier haben Niederschläge die Erntearbeiten verzögert. Die Erträge und Qualitäten werden mit gut bis sehr gut angegeben. Abgeschlossen ist die Ernte bei Wintergerste, Winterraps und Hafer. Hingegen standen noch 15 bis 35 Prozent der Roggenfläche. Bei den beernteten Partien ist teilweise ein zu hoher Mutterkornbefall zu verzeichnen. Winterweizen ist zwischenzeitlich zu etwa 60 Prozent beerntet. Die Qualität wird mit gut bis mittel eingeschätzt. Bei Anhalten der feucht-warmen Witterung sind insbesondere bei den restlichen Roggenpartien und beim Weizen Qualitätseinbußen durch zu niedrige Fallzahlen zu befürchten. Amtsbereich Anhalt mit den Kreisen Zerbst, Bernburg, Bitterfeld, Köthen und Wittenberg Hohe Niederschläge führten zu einer kurzzeitigen Zwangspause der Ernte. Die Ernte von Wintergerste, Winterraps und Körnererbsen ist abgeschlossen. Winterroggen ist zu rund 90 Prozent abgeerntet. Beim Winterweizen wurden bislang 60 Prozent der Flächen eingebracht, die Erträge liegen zwischen 50 bis 95 dt/ha. Probleme ergeben sich bei den Qualitäten, da vielfach der Proteingehalt nicht den Qualitätsanforderungen entspricht und daher Preisabzüge hingenommen werden müssen. Einige Betriebe haben mit dem Drusch von Ackerbohnen begonnen. Die Erträge lagen bei guten 45 dt/ha. 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