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Magdeburg, den 18.10.2004

Sachsen-Anhalt rüstet sich für Agrarreform/ Hohe Anforderungen an Technik und Personal

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 429/04 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 429/04 Magdeburg, den 19. Oktober 2004 Sachsen-Anhalt rüstet sich für Agrarreform/ Hohe Anforderungen an Technik und Personal Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke hat das Kabinett heute über die Auswirkungen der Agrarreform unterrichtet. Ab Januar 2005 werden die Brüssler Reformbeschlüsse zur Gemeinsamen Agrarpolitik in die Praxis umgesetzt. Mit der schrittweisen Umstellung des jahrzehntelang praktizierten landwirtschaftlichen Fördersystems auf produktionsunabhängige Direktzahlungen (pro Fläche) betreten Landwirte und Agrarverwaltung Neuland. Sachsen-Anhalts Agrarverwaltung ist für die Herausforderung bereits gerüstet, so Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke: ¿Das Ziel der Agrarreform ist richtig. Wir werden einen unternehmerisch stärker eigenverantwortlich handelnden Landwirt bekommen. Wäre man aber meinen Vorschlägen gefolgt, wäre es zu deutlich weniger Bürokratie gekommen.¿ Ab Januar 2005 wird es mehr und tiefer gehende Kontrollen auf Europas und damit auch auf Sachsen-Anhalts Feldern geben als bisher. Denn die neuen Direktzahlungen sind an die Einhaltung bestimmter Bedingungen geknüpft. Umwelt-, Gesundheits-, Tier- und Pflanzenschutzstandards zählen dazu ebenso wie Bestimmungen der Lebensmittelsicherheit. Außerdem müssen die landwirtschaftlichen Flächen in einem guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand gehalten werden. Das gilt insbesondere auch, wenn auf den Flächen nicht mehr produziert wird. Diese Bestimmungen sind zwar nicht neu, aber erstmals drohen bis zu 100 Prozent Prämienabzug, wenn sie nicht eingehalten werden. Auch die neue Prämienrechteverwaltung wird vor allem in der Einführungsphase für die Verwaltung arbeitsintensiv. Denn das System wird per Stichtag komplett umgestellt und schrittweise bis 2013 auf eine einheitliche Prämie je ha angeglichen. Diese wird 2013 in Sachsen-Anhalt voraussichtlich 340 Euro je Hektar betragen. Bis dahin ist eine jährliche Anpassung vorgesehen. Ministerin Wernicke: ¿Dieser bürokratische Aufwand wurde von Sachsen-Anhalt immer wieder kritisiert Er bleibt uns aber leider nicht erspart.¿ Finanzielle Einbußen wird es für Sachsen-Anhalts Landwirte insgesamt erst einmal kaum geben. Die Verteilung zwischen den Landwirten wird allerdings in Einzelfällen schon zu spürbaren Veränderungen führen. So werden die vor allem von Rinder- und Schafhaltern bewirtschafteten Grünlandstandorte besser gestellt. Sachsen-Anhalt wird bereits ab Januar 2005 eine Erhöhung der Grundprämie für Grünland vornehmen.  Sorgen bereitet Wernicke jedoch die Finanzierung eines größeren Europas ab 2007. Nach wie vor sei im Gespräch, die dann notwendigen Kürzungen vor allem bei den größeren landwirtschaftlichen Betrieben (in den neuen Bundesländern) vorzunehmen. Wernicke: ¿Wir müssen verhindern, dass die neuen Länder die Kosten der EU-Haushaltssanierung schultern.¿ Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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