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Magdeburg, den 09.11.2004

Gedenkveranstaltung zum 15. Jahrestag der Maueröffnung/ Ministerpräsident Böhmer: Maueröffnung ist Sieg der Demokratie

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 471/04 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 471/04 Magdeburg, den 9. November 2004 Gedenkveranstaltung zum 15. Jahrestag der Maueröffnung/ Ministerpräsident Böhmer: Maueröffnung ist Sieg der Demokratie Mit einer Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn wurde heute in Sachsen-Anhalt an den 15. Jahrestag der Maueröffnung am 9. November 1989 erinnert. Die Maueröffnung, so Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer in seiner Ansprache, markiere das Scheitern der Unterdrückungspolitik der SED und zeige zugleich, welche Kraft friedliche Proteste entwickeln können. Der Westen Deutschlands, so Böhmer, habe die Demokratie nach 1945 geschenkt bekommen. Der Osten habe sie sich vor 15 Jahren selber erkämpft. Darauf könne man auch heute noch stolz sein. Der Ministerpräsident erinnerte daran, dass die Oppositionsbewegung nicht über Nacht entstanden, sondern über Jahre, oft unter dem Schutz der Kirchen gewachsen sei. All denen, die sich unter Inkaufnahme persönlicher Nachteile für eine Demokratisierung in der DDR eingesetzt hätten, sei an diesem Tag zu danken. Dies gelte ebenso für die Demokratiebewegung in den anderen osteuropäischen Staaten. Ohne sie wären sowohl die deutsche Einheit wie die Einheit Europas unmöglich gewesen. Mit dem Fall der Mauer habe sich auch Europa grundlegend verändert, betonte Böhmer. Die Einheit Europas eröffne die Perspektive für ein dauerhaftes friedliches Miteinander der Völker in Europa. Zugleich hätten sich mit dem Fall des Eisernen Vorhangs neue Rahmenbedingungen der wirtschaftlichen Entwicklung ergeben. Hierauf müssten sich auch die Deutschen einstellen. Der Wandel seit 1989 sei auch eine Probe für die Reformfähigkeit der Deutschen. Er sei zuversichtlich, dass diese Herausforderung in Deutschland inzwischen erkannt und gemeistert werde, erklärte der Regierungschef. Vor Beginn der offiziellen Gedenkfeier hatte Böhmer gemeinsam mit Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler das Grenzdenkmal in Hötensleben und die Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn besichtigt. Die Gedenkstätte auf dem Gelände der ehemals wichtigsten Grenzübergangsstelle an der innerdeutschen Grenze war 1996 eröffnet worden. Über eine Stunde vor der Öffnung der Berliner Mauer hatte hier am Abend des 9. November 1989 bereits die Ärztin Dr. Annemarie Reffert mit ihrer Tochter als erste DDR-Bürgerin auf der Grundlage der neuen Reiseregelung die Grenze Richtung Westen passiert. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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