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Magdeburg, den 09.12.2004

Schwieriger Untergrund am Schlossberg in Quedlinburg 3-D-Modell zeigt erstmals plastisch verschiedene Gesteinsfestigkeiten

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 156/04 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 156/04 Magdeburg, den 9. Dezember 2004 Schwieriger Untergrund am Schlossberg in Quedlinburg 3-D-Modell zeigt erstmals plastisch verschiedene Gesteinsfestigkeiten Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger hat heute in Quedlinburg die Ergebnisse geophysikalischer Untersuchungen am zum Weltkulturerbe gehörenden Schlossberg vorgestellt. Im Festsaal des Rathauses wurde ein 3-D-Modell präsentiert, das erstmals Aufschluss gibt über die verschiedenen Gesteinsfestigkeiten des Bergmassivs. Das Modell ist wichtige Grundlage für die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten des teilweise vom Abrutschen bedrohten Schlossbergs. Rehberger sagte: ¿Der Schlossberg mit seinen Bauten gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Sachsen-Anhalts und ist Wiege deutscher Geschichte. Dieses Ensemble darf nicht verloren gehen!¿ Das heute vorgestellte Modell wurde mit Hilfe einer neuartigen Methode erarbeitet, die das Landesamt für Geologie und Bergwesen und die Firma KUTEC aus Sondershausen gemeinsam entwickelten und anwandten. Dabei wurde der Berg einer Art Computertomographie unterzogen. An 173 verschiedenen Punkten wurden mittels gezielter Schläge seismische Schwingungen erzeugt, die an mehr als 100 weiteren Messstellen aufgenommen wurden. Auf diese Weise wurden rund 6.000 Strahlen in verschiedene Richtungen durch den Berg geschickt, die Einblick in die Beschaffenheit des Sandsteins gaben. Aus den verschiedenen Messungen wurde schließlich das räumliche Modell erstellt. Das Projekt kostete insgesamt rund 25.000 Euro und kann jetzt auch bei anderen Untersuchungen eingesetzt werden. Die Methode ist vor allem deshalb von Vorteil, weil die bislang notwendigen Bohrungen reduziert werden können, die Messungen so zerstörungsfrei ablaufen können. Nach Expertenschätzung sind bis zu 17 Millionen Euro für die Rettung des Areals notwendig. Mit ersten Sicherungsarbeiten wurde im Oktober 2003 begonnen, nachdem das Land eine Soforthilfe von 200.000 Euro bereitgestellt hatte. Insgesamt sind über die Landesinitiative URBAN 21 3,45 Millionen Euro für Stützmauersysteme an Münz- und Schlossberg bewilligt, die von der EU kofinanziert werden. Derzeit wird ein Gutachten über Kosten und Aufwand der weiteren Sanierungsarbeiten erstellt, das Ende kommenden Jahres vorliegen soll. Im Ergebnis des Gutachtens soll über den Fortgang und die Finanzierung weiterer Bauarbeiten entschieden werden. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.lsa-net.de

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