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Magdeburg, den 21.12.2004

Forschungspreise 2004 des Landes Sachsen-Anhalt gehen an Prof. Dr. Dr. Oliver Ullrich und Dr. Armin Dadgar

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 334/04 Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 334/04 Magdeburg, den 20. Dezember 2004 Forschungspreise 2004 des Landes Sachsen-Anhalt gehen an Prof. Dr. Dr. Oliver Ullrich und Dr. Armin Dadgar Sachsen-Anhalts Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz wird heute in der Magdeburger Johanniskirche die Forschungspreise 2004 für Grundlagenforschung und für angewandte Forschung an Prof. Dr. Dr. Oliver Ullrich und Dr. Armin Dadgar verleihen. Die Festrede hält der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker . Mit den Forschungspreisen werden zwei Nachwuchswissenschaftler geehrt, deren bisherige Leistungen ein hohes Maß an wissenschaftlicher Exzellenz aufweisen. Jeder Preisträger erhält im Rahmen der Preisverleihung eine Zuwendung für die Verbesserung und Erweiterung der wissenschaftlichen Arbeitsmöglichkeiten in Höhe von 50.000 EURO. Der Betrag kann flexibel in einem Zeitraum von bis zu drei Jahren eingesetzt werden. Olbertz betonte, dass diese Art der Förderung wissenschaftlicher Spitzenleistungen exemplarisch aufzeige, was er mit dem neuen Exzellenzprogramm des Landes erreichen wolle. Mit dem zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Forschung in Sachsen-Anhalt ausgereichten Forschungspreis für Grundlagenforschung 2004 wird Prof. Dr. Dr. Oliver Ullrich (34), Professor für molekulare Immunologie an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität, ausgezeichnet. Herr Prof. Ullrich ist als Dr. med. und Dr. rer. nat. zweifach promoviert und seit Dezember 2003 am Lehrstuhl für Immunologie. Die frühe Berufung des Preisträgers auf eine ordentliche Professur unterstreicht seinen außergewöhnlichen Werdegang. Die hochaktuelle und innovative Arbeit, mit der sich Prof. Ullrich um den Preis für Grundlagenforschung erfolgreich beworben hat, befasst sich mit der Identifikation neuer Mechanismen der entzündlichen Nervenzellschädigung, die durch Mikroglia, d.h. Immuneffektorzellen des Zentralen Nervensystems, vermittelt werden. Als Gegenstand seiner Untersuchungen wurde ein neuer Zusammenhang zwischen Markscheidenzerfall und Nervenzellschaden im Rahmen der Multiplen Sklerose identifiziert, der durch Aktivierung der Mikroglia vermittelt wird. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden in den bedeutendsten wissenschaftlichen, auch internationalen Zeitschriften publiziert und eröffnen neue therapeutische Möglichkeiten. Herr Prof. Ullrich bemüht sich zur Zeit u.a. darum, ein entsprechendes Forschungsumfeld in Magdeburg zu schaffen. Er möchte den Forschungspreis dazu nutzen, in Magdeburg neu begonnene Arbeiten fortzusetzen und Kooperationen in Sachsen-Anhalt weiter zu stärken und auszubauen. Zur weiteren Förderung der angewandten Forschung und des wissenschaftlichen Nachwuchses erhält den Forschungspreis 2004 für angewandte Forschung Dr. Armin Dadgar (38), Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Experimentelle Physik an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Der Preisträger weist eine hervorragende Publikationsliste in einschlägigen nationalen und internationalen Wissenschaftsjournalen auf. Ihm sind bereits 2 Patente erteilt worden. 15 weitere Patente wurden inzwischen angemeldet. Die Marktgängigkeit seiner Forschungsergebnisse haben dazu geführt, dass eine Firmenausgründung aus der Universität erfolgte. Die Herstellung von Gallium-Nitrid Schichten auf Silizium ist seit mehreren Jahren ein internationaler Forschungsgegenstand. Die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten stellen dabei das Hauptproblem dar und sind für die Rissbildung zwischen kristalliner Schicht und Substrat verantwortlich. Herrn Dr. Dadgar gelang die Entwicklung von zwei unterschiedlichen Verfahren zur Herstellung rissfreier Gallium-Nitrid Schichten. Das Anwendungspotenzial dieser universell einsetzbaren Methode wird vor allem in der preiswerteren und verbesserten Herstellung einer Vielzahl von Bauelementen gesehen und lässt somit einen hohen ökonomischen Nutzen erwarten. Die zukünftigen Forschungsarbeiten des Preisträgers sehen Optimierungsarbeiten u.a. in den Anwendungsbereichen der Verstärkerbauelemente und Hochtemperaturdrucksensoren für eine Überführung in die Praxis vor. Impressum: Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Turmschanzenstr. 32 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-3710 Fax: (0391) 567-3775 Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Kultusministerium: http://www.mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Pressestelle Kultusministerium: http://www.sachsen-anhalt.de/rcs/LSA/pub/Ch1/fld8311011390180834/mainfldvnb71elznj/fldg8s6ujfdyi/fldjagm4uronl/

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