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Magdeburg, den 27.12.2004

Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Halle, des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt und des Bundesgrenzschutzamtes Halle - Großeinsatz gegen organisierte Schleusungskriminalität

Landeskriminalamt - Pressemitteilung Nr.: 001/04 Landeskriminalamt - Pressemitteilung Nr.: 001/04 Magdeburg, den 19. Januar 2004 Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Halle, des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt und des Bundesgrenzschutzamtes Halle - Großeinsatz gegen organisierte Schleusungskriminalität In der Nacht von Samstag auf Sonntag (17./18.01.2004) fand im Rahmen eines von der Staatsanwaltschaft Halle vor mehreren Monaten eingeleiteten Ermittlungsverfahrens eine von langer Hand in enger Zusammenarbeit mit Bundesgrenzsschutz und Landeskriminalamt vorbereitete Duchsuchungs- und Festnahmeaktion statt, an der insgesamt ca. 250 Beamte von Bundesgrenzschutz (Bundesgrenzschutzamt Halle sowie Unterstützungskräfte aus Hünfeld und Duderstadt), Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt, GES (Gemeinsatme Ermittelungsgruppe Schleusung - gebildet aus Kräften des Bundesgrenzschutzamtes Halle und des Landeskriminaltamts Sachsen-Anhalt), Steuerfahndung und Ordnungsamt Halle teilnahmen. Nach den Erkenntnissen der Ermittler besteht der dringende Tatverdacht, dass in den letzten zwei Jahren eine Vielzahl osteuropäischer Prostituierter, die ohne erforderliche Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung nach Deutschland verbracht worden sind, der illegalen Prostitution in zwei Bordellbetrieben in Halle bzw. vor den Toren Halles nachgegangen ist. Durch Einschleusung dieser Frauen in das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland und Anhalten derselben zur Prostitution sollen die drei Hauptverdächtigen sich eine städige und nicht unerhebliche Einnahmequelle erschlossen haben, in dem sie einen maßgeblichen Teil des Dirnenlohns abkassiert und unter sich aufgeteilt haben sollen. Im Übrigen sollen sie die Rahmenbedinungen der Prostitutionsausübung bestimmt und die Prostituierten in Abhängigkeit gehalten und finanziell ausgebeutet haben (Färderung der Prostitution/Zuhälterei). Bei den drei Hauptverdächtigen, gegen die die Staatsanwaltschaft Halle im Vorfeld der Razzia bereits Haftbefehle bei dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Halle-Saalkreis wegen gewerbsmäßigen Verstoßes gegen das Ausländergesetzt in Tateinheit mit Zuhälterei in elf bzw. zweimal acht Fällen erwirkt hatte, handelt es sich um Männer deutscheStaatsangehärigen im Alter von 62, 49 und 39 Jahren. Der 39-Jährige soll alleiniger Inhaber des einen und gemeinsam mit dem 62-Jährigen Mitinhaber des anderen Bordellbetriebes sein. Der 49-Jährige soll durch das Anwerben Prostituierter am Gewinn beider Bordellbetriebe beteiligt gewesen sein. Bei der nächtlichen Aktion wurden neben den zwei Bordellbetrieben acht Privatwohnungen durchsucht. Alle drei Haftbefehle konnten vollstreckt, d. h., alle drei Hauptbeschuldigten festgenommen werden. Der Ermittlungsrichter hat den Beschuldigten, die keine Angaben gemacht haben, die Haftbefehle noch am 18. 01. 2004 verkündet. Daneben wurden sechs Prostituierte osteuropäischer Herkunft (zwei Lettinnen, eine Russin, eine Moldawierin, eine Polin, eine Litauerin) vorläufig festgenommen, die heute (19. 01. 2004) im besonders beschleunigten Verfahren beim Strafrichter des Amtsgerichtes Halle-Saalkreis angeklagt wurden. Besonderer Erwähnung verdient schließlich der Umstand, dass neben anderen Beweismitteln geringern Umfangs (Schmuck, Computertechnik, Buchhaltungsunterlagen) die durchsuchenden Polizeibeamten einen nicht unerheblichen Bargeldbetrag von 174.000 Euro und eine Nobelkarosse Daimler-Benz, Typ 140, 3000 cm3  sicherstellen konnten. Die Staatsanwaltschaft hat diesbezüglich bereits Maßnahmen im Wege der so genannten Gewinnabschöpfung eingeleitet. Impressum: Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt Pressestelle Lübecker Straße 53-63 39124 Magdeburg Tel: (0391) 250-2020 Fax: (0391) 250-2003 Mail: Pressestelle@lka.pol.lsa-net.de

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