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Magdeburg, den 21.02.2005

Willems: Schule kann elterliche Erziehung nicht allein ersetzen

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 021/05 Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 021/05 Magdeburg, den 21. Februar 2005 Willems: Schule kann elterliche Erziehung nicht allein ersetzen Angesichts der heute veröffentlichten Statistik zu Gewaltdelikten mit dem Tatort Schule hat heute Bildungsstaatssekretär Winfried Willems zu einer differenzierten Sichtweise aufgefordert. ¿Das Innenministerium listet regelmäßig alle Gewaltdelikte mit dem Tatort Schule auf. Dabei wird keine Unterscheidung vorgenommen, ob die Straftaten von Schülern verübt wurden oder von Personen, die nicht der Schule angehören. In die Statistik fließt z.B. als gewalttätige Aktion ein, wenn ein Außenstehender das Fenster einer Schule einwirft, selbst wenn keine Schülerin oder kein Schüler an dieser Tat beteiligt waren.¿ Willems wies in diesem Zusammenhang nachdrücklich darauf hin, dass angesichts einer deutlich wahrnehmbaren Brutalisierung der Gesellschaft die Schule kein Reparaturbetrieb für Versäumnisse sei und man auch nicht erwarten dürfe, dass die Schule Defizite in der familiären und außerfamiliären Erziehung allein ausgleichen könne. Willems: ¿Dennoch stellen sich die Lehrerinnen und Lehrer ihrer erzieherischen Verantwortung innerhalb und außerhalb des Unterrichts und sind nach Kräften bemüht, im Rahmen ihrer Möglichkeiten alle Gewalterscheinungen frühzeitig zu bekämpfen. Zahlreiche Schulen arbeiteten auch in diesem Zusammenhang an Schulprogrammen, bei denen sich alle an Schule Beteiligten (Eltern, Schüler und Lehrer) auf Grundsätze eines guten Miteinanders in den Schulen verständigten. Im Landesinstitut für Lehrerfort- und Weiterbildung (LISA) werde unter anderem für die Lehrkräfte jährlich eine Fortbildung angeboten, die sich mit dem Thema ¿Gewalt an Schulen¿ auseinandersetze und die Entwicklung des sozialen Lernens zum Ziel habe. Wie Staatssekretär Willems abschließend feststellte, hat das Kultusministerium keinerlei Anzeichen dafür, dass sich die Anzahl der Gewalttätigkeiten innerhalb der Schulen signifikant erhöht hätte. Viele Schulen beteiligen sich an Projekten zur Streitschlichtung und dem gewaltfreien Umgang mit Konflikten. So werden an über 80 Schulen zweimal im Jahr Schülerinnen und Schüler zu Mediatoren ausgebildet und wirken in ihrem jeweiligen Umfeld als Multiplikatoren. Staatssekretär Willems wörtlich: ¿Dem Problem der Gewalt kann man nur durch eine differenzierte Sicht- und Umgangsweise begegnen.¿ Impressum: Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Turmschanzenstr. 32 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-3710 Fax: (0391) 567-3775 Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Kultusministerium: https://www.mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Pressestelle Kultusministerium: https://www.sachsen-anhalt.de/rcs/LSA/pub/Ch1/fld8311011390180834/mainfldvnb71elznj/fldg8s6ujfdyi/fldjagm4uronl/

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