?Produktives Lernen? verdreifacht - Angebot künftig an 21 Sekundarschulen in Sachsen-Anhalt
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 049/05 Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 049/05 Magdeburg, den 7. April 2005 ¿Produktives Lernen¿ verdreifacht - Angebot künftig an 21 Sekundarschulen in Sachsen-Anhalt Ab dem kommenden Schuljahr 2005/06 wird der Modellversuch Produktives Lernen in Sachsen-Anhalt von bisher 7 auf insgesamt 21 Sekundarschulen ausgedehnt. Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz informierte heute in einem Pressegespräch über Erfahrungen mit dem Produktiven Lernen und Entwicklungsperspektiven. Zielgruppe des Modellversuchs sind Schülerinnen und Schüler, die im regulären Schulsystem wahrscheinlich keinen Abschluss erreichen werden, obwohl sie die Fähigkeit dazu haben. Produktives Lernen soll diesen Schülerinnen und Schülern eine intensive individuelle Berufsorientierung bieten und dadurch helfen, Jugendarbeitslosigkeit zu vermeiden. Vor allem aber geht es um die Vermittlung einer besseren Lernmotivation, um das Sichtbarmachen von Chancen und um konkrete Hilfen für die Jugendlichen. Im Produktiven Lernen besuchen die Schülerinnen und Schüler an drei Tagen in der Woche Praxisplätze, an denen sie auch selbstgewählte Lernaufgaben bearbeiten. An zwei weiteren Tagen der Woche lernen sie in der Schule in ihrer Lernwerkstatt, und zwar in drei Fächern (Deutsch, Mathematik, Englisch), in drei Lernbereichen (Mensch und Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft , Natur und Technik) und in einer Kommunikationsgruppe. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. An drei Schulen in Sachsen-Anhalt wurden 2003 in einer sechsmonatigen Vorlaufphase Erfahrungen mit diesem Modell gesammelt. Der eigentliche Modellversuch ¿ Produktives Lernen für die 8./9. Schuljahrgänge ¿ begann im Schuljahr 2003/04. Momentan unterrichten an sieben Standorten 28 Lehrkräfte ca. 300 Schülerinnen und Schüler. Ab dem kommenden Schuljahr kommen nun 14 weitere Sekundarschulen hinzu. Olbertz: ¿Die Bilanz der Schulversuche ist angesichts der geringen Zahl von Abbrecherinnen und Abbrechern und der erreichten Schulabschlüsse außerordentlich positiv. Alle beteiligten Schülerinnen und Schüler hatten an der Regelschule eine negative Abschlussprognose. Mit dem Produktiven Lernen werden diesen Schülerinnen und Schülern Perspektiven geboten¿. Diese Einschätzung belegt auch die Auswertung einer Befragung aller Schulabgängerinnen und Schulabgänger der Vorlaufphase des Modellversuchs zu ihrer aktuellen Ausbildungs- bzw. Berufssituation. Von den Schülerinnen und Schülern der drei Schulversuche, die nach dem Schuljahr 2002/03 die Klassenstufe 9 verließen, befanden sich 35% in Berufsausbildung (16,3% in einer dualen Ausbildung und 18,4% in einer überbetrieblichen oder schulischen Ausbildung), 51% nahmen an einem berufsvorbereitenden Lehrgang teil, zwei Jugendliche besuchten eine allgemein bildende Schule und ein Jugendlicher stand bereits in einem Arbeitsverhältnis. Zur Zeit ohne Ausbildung oder Arbeit waren ein halbes Jahr nach Beendigung des Schulbesuchs lediglich zwei der Schülerinnen und Schüler. 94% der Jugendlichen beurteilen die Entscheidung für das Produktive Lernen rückblickend als ¿richtig¿ (75,5%) oder ¿eher richtig¿ (18,5%). 49 der 52 Schülerinnen und Schüler aus dieser Anfangsphase des Projekts hatten an der Befragung teilgenommen. Impressum: Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Turmschanzenstr. 32 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-3710 Fax: (0391) 567-3775 Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Kultusministerium: https://www.mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Pressestelle Kultusministerium: https://www.sachsen-anhalt.de/rcs/LSA/pub/Ch1/fld8311011390180834/mainfldvnb71elznj/fldg8s6ujfdyi/fldjagm4uronl/
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