Auftakt der Israel-Tage in mitteldeutschen Ländern/ Ministerpräsident Böhmer bei Festakt: Beziehungen zwischen Deutschland und Israel werden immer von Erinnerung an Holocaust mitgeprägt sein
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 125/05 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 125/05 Magdeburg, den 10. April 2005 Auftakt der Israel-Tage in mitteldeutschen Ländern/ Ministerpräsident Böhmer bei Festakt: Beziehungen zwischen Deutschland und Israel werden immer von Erinnerung an Holocaust mitgeprägt sein In Anwesenheit von Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer und Staatsminister Rainer Robra wurden heute in Halle die Israel-Tage in den mitteldeutschen Ländern eröffnet. Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel bieten die Landeszentralen für politische Bildung Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen vom 11. ¿13. April in programmgleichen Veranstaltungen allen Interessenten Beiträge zur Landeskunde Israels und zu den deutsch-israelischen Beziehungen. Böhmer betonte, die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel würden unabhängig von der größer werdenden zeitlichen Distanz immer von der Erinnerung an den durch Deutsche begangenen Völkermord an den Juden mitgeprägt sein. Es sei Aufgabe und Verantwortung auch künftiger Generationen, diese Erinnerung wach zu halten. Vor dem historischen Hintergrund sei es alles andere als selbstverständlich, dass sich zwischen beiden Ländern eine enge Partnerschaft entwickelt habe. Der Ministerpräsident erinnerte daran, dass die DDR nie diplomatische Beziehungen zu Israel pflegte. Die maßgeblich vom Ost-West-Gegensatz beeinflusste einseitige antiisraelische Haltung der DDR habe der Bevölkerung ein verzerrtes Bild vermittelt, das weder eine differenzierte Sicht auf Israel noch auf die Entwicklung in den arabischen Staaten zugelassen habe. Seit der deutschen Vereinigung partizipierten auch Sachsen-Anhalt und die anderen neuen Länder an der deutsch-israelischen Partnerschaft, sagte Böhmer. Die 2001 geschlossene Partnerschaft zwischen Burg und Tira sei die erste Städtepartnerschaft zwischen einer ostdeutschen und einer israelischen Stadt. Außerdem sei sie die erste Partnerschaft einer deutschen mit einer überwiegend arabisch geprägten israelischen Stadt. Weiter hob Böhmer hervor, dass das Koordinierungszentrum für den deutsch-israelischen Jugendaustausch ConAct seinen Sitz in der Lutherstadt Wittenberg habe. In Sachsen-Anhalt habe sich nach der Wende wieder eine jüdische Lebenskultur entwickelt, so der Regierungschef. Die Gemeinden in Halle, Magdeburg und Dessau seien durch den Zuzug aus Osteuropa stark angewachsen. Zudem werde das jüdische Erbe im Land wieder gepflegt. So seien in Halle ein Förderverein zur Erhaltung wichtiger jüdischer Stätten und in Halberstadt die Arbeitsgruppe ¿Jüdisches Kulturerbe Halberstadt¿ entstanden. In Halberstadt sei 1995 die Moses-Mendelssohn-Akademie gegründet worden. An der Universität Halle werde wieder das Studienfach Judaistik angeboten. Staatsminister Robra betonte, die Landeszentralen für politische Bildung pflegten seit vielen Jahren enge Kontakte zur israelischen Botschaft bzw. zum israelischen Generalkonsulat in Berlin. Die Israel-Arbeit der Landeszentralen sei zuallererst ein Instrument politischer Bildung zur historischen Auseinandersetzung mit dem deutsch-jüdischen Verhältnis, insbesondere mit der Geschichte des Nationalsozialismus. Sie sei Ausdruck der Solidarität mit dem 1948 gegründeten Staat Israel, in dem viele Überlebende des Holocaust und ihre Nachkommen eine Heimat gefunden hätten. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de