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Magdeburg, den 20.04.2005

Fachtagung zu Sorge- und Umgangsstreitigkeiten - Justizminister: Kindeswohl bei Sorge- und Umgangsstreit stärker beachten

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 016/05 Magdeburg, den 21. April 2005 Fachtagung zu Sorge- und Umgangsstreitigkeiten - Justizminister: Kindeswohl bei Sorge- und Umgangsstreit stärker beachten Magdeburg/Bernburg (MJ). Justizminister Curt Becker hat sich für stärkere Beachtung des Wohls von Kindern in Sorgerechts- und Umgangsstreitigkeiten der Eltern ausgesprochen. Außerdem regte er eine Stärkung der außergerichtlichen Streitbeilegung in Sorgerechts- und Umgangsfragen an. Auf einer Fachtagung des Verbandes "Anwalt des Kindes" zum Kindeswohl in Sorge- und Umgangsrechtsstreitigkeiten in Bernburg befürwortete der Ressortchef eine Ausweitung des so genannten "Cochemer Modells". Das Modell geht von dem Ansatz aus, daß sich Eltern in Sorge- und Umgangsstreitigkeiten ihrer elterlichen Verantwortung nicht dadurch entledigen dürfen, dass sie die Entscheidung dem Familiengericht überlassen. "Eine vor Gericht im Streit zwischen den Eltern erzwungene Entscheidung über das Sorge- und Umgangsrecht dürfte nicht im Interesse des Kindes liegen und damit nicht dem Kindeswohl entsprechen", betonte der Minister. Das Cochemer Modell lasse sich jedoch nicht per Gesetz verordnen. Vielmehr käme es auf die engagierte und freiwillige Zusammenarbeit aller am Verfahren Beteiligter an. Der Ressortchef verwies darauf, daß im vergangenen Jahr in Halle eine erste Informationsveranstaltung zum "Cochemer Modell" stattgefunden hat. Dabei hätten sowohl Familienrichter als auch Vertreter von Jugendämtern und Anwälte beschlossen, erste Arbeitskreise "Trennung und Scheidung" einzurichten. Um das Modell in Sachsen-Anhalt möglichst flächendeckend anbieten zu können, werde derzeit die Einführung an einem weiteren Amtsgerichtsstandort geprüft. Außerdem veranstalte das Justizministerium im kommenden Jahr eine Fortbildungsveranstaltung für Familienrichter. Zu Ihrer Information: Mit dem Cochemer Modell arbeiten Rechtsanwälte, Erziehungs- und Lebensberatungsstellen, das Familiengericht, Mediatoren und andere Gutachter, das Jugendamt sowie weitere Beteiligte eng zusammen. Rufen Sie mich bei Nachfragen bitte an: Susanne Hofmeister, Telefon: (0391) 567 - 6235 Impressum: Ministerium der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstrasse 40-42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6235 Fax: (0391) 567-6187 Mail: presse@mj.sachsen-anhalt.de

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