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Halle (Saale), den 18.05.2005

?Jung sein in der Ära Ulbricht?

Landesverwaltungsamt ¿ Pressemitteilung Nr. 42/2005 Landesverwaltungsamt ¿ Pressemitteilung Nr. 42/2005 Halle (Saale), den 18. Mai 2005 Das Landesverwaltungsamt informiert: ¿Jung sein in der Ära Ulbricht¿ Landesweites Jugendforschungsprojekt startet noch in diesem Monat Woran erinnern sich meine Großeltern? Was passierte an dem Tag, an dem meine Mutter / mein Vater geboren wurde? Was für Musik hörten die Jugendlichen in den 60ern? ¿ Wie reagierten die Erwachsenen darauf? Wo und wie verbrachten die Jugendlichen ihre Freizeit? ¿ So oder so ähnlich könnten die Fragen lauten, mit denen sich Jugendliche aus ganz Sachsen-Anhalt an einem neuen historischen Forschungsprojekt beteiligen können. Iniziiert und organisiert wird das Projekt von der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung e.V. (LKJ) Sachsen-Anhalt e.V., der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn und der Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e.V.. Im Zentrum der Forschungen unter dem Titel ¿Jung sein in der Ära Ulbricht ¿ Jugendpolitik der SED und Alltag Jugendlicher in der DDR 1972 ¿ 1949¿ stehen die Jugendpolitik und der Alltag Jugendlicher in der DDR zwischen Kriegsende und den Weltfestspielen der Jugend in Ost-Berlin 1973. Dazu sollen sich in ganz Sachsen-Anhalt Jugendliche zu Forschungsteams zusammenfinden und unter dem Leitthema in ihrer Umgebung Forschungen anstellen. Die Jugendlichen sollen Bereiche erforschen, die sie selbst interessieren: Kino, Sport, Musik, Medien, Reisen u.s.w. Ziel des Projektes ist eine Ausstellung, die über den Alltag Jugendlicher in der DDR in den 50er und 60er Jahren informiert ¿ erstmals präsentiert Anfang Oktober 2005 in der Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn. In der DDR bemühte sich die SED-Führung von Anfang an um die Jugend. Sie schien frei von der nationalsozialistischen Ideologie und offen für neue Angebote. Innerhalb der ersten Monate ihres Bestehens gewann die 1946 gegründete Freie Deutsche Jugend (FDJ) mehrere hunderttausend Mitglieder. 1964 organisierte die FDJ das Deutschlandtreffen, wo viele Beat- und Gitarrengruppen in Ost-Berlin zusammenkamen und die Songs der westlichen Idole nachspielten. Ein Jahr später wurden allerdings die ersten Beat-Gruppen in der DDR wieder verboten. Angehörige der ¿Jungen Gemeinde¿ der evangelischen Kirche wurden 1953 verfolgt und von den Oberschulen verwiesen, wenn sie sich zu ihrer Kirche bekannten. Die Grenzen, die die SED-Führung den Jugendlichen setzte, versuchten diese permanent zu unterlaufen und suchten nach Wegen, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Vielen gelang dies nicht und sie verließen das Land. Andere aber erinnern sich noch heute an die schönen Tage ihrer Jugend. Diese unterschiedlichen ganz persönlichen Erinnerungen sollen die Jugendlichen zusammentragen und damit ein Stück jüngster Geschichte erlebbar machen. Jugendliche, Lehrer und Sozialpädagogen, die an dem Projekt teilnehmen möchten können sich bis zum 31. Mai 2005 in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn melden: Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn Rainer Potratz, An der BAB 2, 39365 Marienborn Tel.      039406-9209-0; Fax: 039406-92099 E-mail:            Rainer.Potratz@lvwa.lsa-net.de                  Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn ist eine Einrichtung im Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt. Impressum: Landesverwaltungsamt Stabsstelle Kommunikation 0345-5141244

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