Ergänzungsvereinbarung über die universitäre Lehrerausbildung unterzeichnet
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 107/05 Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 107/05 Magdeburg, den 2. Juni 2005 Ergänzungsvereinbarung über die universitäre Lehrerausbildung unterzeichnet Am 1. Juni 2005 unterzeichneten der Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, und die beiden Rektoren Prof. Dr. Wilfried Grecksch für die Martin-Luther-Universität Halle¿Wittenberg sowie Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann für die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg einen Vertrag über die Neuordnung des Lehrerstudiums in Sachsen-Anhalt. Im Ergebnis dieser sogenannten Ergänzungszielvereinbarung werden die Studiengänge für die künftigen Lehrerinnen und Lehrer an allgemeinbildenden Schulen an der Halleschen Universität konzentriert. Ein Studium zum Lehramt an berufsbildenden Schulen wird auch in Zukunft allein in Magdeburg angeboten. Mit dieser Regelung wird der schon im Jahr 2003 von der Landesregierung getroffene Strukturbeschluss zur Konzentration der Lehrerstudiums umgesetzt. ¿Die Neuordnung der Lehrerbildung ist eine der schwierigeren Etappen in der Hochschulstrukturreform¿, sagte der Minister. Dies liege nicht nur daran, dass hiervon mehrere Tausend Studierende und beide Universitäten in vielen ihrer Fachbereiche betroffen sind. Die Neustrukturierung müsse auch als eine unvermeidliche Anpassung des Hochschulsystems an die demographische Entwicklung im Land verstanden werden. ¿Wir haben ein halbes Jahr lang intensiv miteinander verhandelt, um den Übergang in die neue Struktur vernünftig und mit möglichst wenig Reibungsverlusten für die Beteiligten vorzubereiten¿, sagte Olbertz. Besonders erfreulich sei, dass es gelungen ist, ¿eine allgemeine Völkerwanderung der Studierenden nach dem Grundstudium nach Halle zu vermeiden. Die Beschränkung der Immatrikulation auf das Grundstudium, die wir für Magdeburg im vergangenen Jahr vorsichtshalber vorgenommen hatten, können wir jetzt aufheben¿, sagte der Minister. Die Vereinbarung legt fest, dass die Studierenden der auslaufenden Studiengänge für die Lehrämter an allgemeinbildenden Schulen an der Otto-von-Guericke-Universität ordnungsgemäß bis zum Abschluss ihres Studiums betreut werden. Nach Auskunft des Ministers sei die Zielvereinbarung nicht nur als ein Instrument der Strukturbereinigung zu verstehen, vielmehr stünde die Verbesserung der Qualität der Ausbildung im Vordergrund. ¿Wir wollen die Verantwortung und die Gestaltungsspielräume der Universitäten für die Lehramtsstudiengänge vergrößern¿, so Olbertz. Die Studiengänge werden modularisiert und ihre Ausbildungsniveaus mittelfristig an ländergemeinsamen Standards für die Lehrerbildung ausgerichtet, die derzeit in Deutschland erarbeitet werden. ¿Dadurch wollen wir erreichen, dass Studienleistungen bereits während des Studiums besser als bisher vergleichbar werden. Künftig können studienbegleitend abgelegte Prüfungen für das Staatsexamen anerkannt werden, das entlastet nicht nur das Staatsexamen, das erleichtert es Studierenden und Professoren auch, rechtzeitig auf Qualitätsprobleme zu reagieren¿, erklärte der Minister. Im Vergleich zu anderen Studiengängen sei der Anteil der Studienabbrecher in den Lehramtsstudiengängen zu hoch. Die Vereinbarung sehe daher noch weitere Maßnahmen zur Qualitätssicherung vor. Hierzu gehöre eine aktive Werbung überdurchschnittlich geeigneter und am Lehrerberuf interessierter Abiturienten und eine stärker strukturierte Auswahl der Studienanfänger durch die Universitäten. Außerdem soll die Koordination des Lehrerstudiums an der Universität, die Verzahnung mit den Praxisanteilen des Studiums und die Beratung der Studierenden verbessert werden. Bei der Vertragsunterzeichnung zeigten sich die Rektoren und der Minister überzeugt, dass die Zielvereinbarung nicht nur beim unvermeidlichen Geldsparen helfe, sondern den Universitäten auch neue Freiräume für die Gestaltung der Lehrerbildung im Rahmen der jeweiligen Ausprägung des Hochschulprofils biete. Die Beteiligten stimmen darin überein, dass die Umsetzung der Regelungen der Zielvereinbarungen in regelmäßigen Abständen überprüft werden sollen. Impressum: Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Turmschanzenstr. 32 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-3710 Fax: (0391) 567-3775 Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Kultusministerium: https://www.mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Pressestelle Kultusministerium: https://www.sachsen-anhalt.de/rcs/LSA/pub/Ch1/fld8311011390180834/mainfldvnb71elznj/fldg8s6ujfdyi/fldjagm4uronl/
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