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Magdeburg, den 09.06.2005

Innenminister Klaus Jeziorsky stellt das Polizei­einsatzkonzept für den Confederations Cup 2005 sowie zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 vor

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 078/05 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 078/05 Magdeburg, den 10. Juni 2005 Innenminister Klaus Jeziorsky stellt das Polizei­einsatzkonzept für den Confederations Cup 2005 sowie zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 vor ¿ Seit 1. Juni 2005 Informationssammelstelle im Landeskriminalamt eingerichtet Innenminister Klaus Jeziorsky hat heute in Magdeburg die poli­zeiliche Einsatzkonzeption zur Gewährleistung der inneren Sicherheit während des unmittelbar bevorstehenden Con­federations Cup 2005 sowie für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 vorgestellt. Innenminister Klaus Jeziorsky: ¿Der am 15. Juni beginnende Confederations Cup in Deutschland wird für die sachsen-anhal­tischen Sicherheitsbehörden ein erster richtungsweisender Testlauf für die im Jahr 2006 in Deutschland stattfindende Fuß­ball-Weltmeisterschaft sein.¿ Die Landespolizei Sachsen-Anhalt habe ihre konzeptionellen Planungen für die Fußball-Welt­meisterschaft 2006 abgeschlossen. Dabei sei der Confederati­ons Cup eine willkommene Gelegenheit, die wesentlichen Ele­mente des Polizeieinsatzkonzeptes für die WM 2006 in der Praxis anzuwenden. Jeziorsky: ¿Zur Wahrnehmung der polizeilichen Aufgaben im Rahmen der WM 2006 haben wir im Landeskriminalamt ab dem 1. Juni 2005 eine Informationssammelstelle eingerichtet, die alle veranstaltungsbezogenen Informationen sammelt und auswertet.¿ Die Informationssammelstelle werde im Veranstal­tungszeitraum der WM 2006 täglich und darüber hinaus wöchentlich einen WM-Bericht fertigen. Darüber hinaus würden ab sofort alle Informationsge­winnungsmöglichkeiten aus der Datei ¿Gewalttäter Sport¿ genutzt. In der Datei Gewalttäter Sport sind deutschlandweit nach Angaben von Innenminister Klaus Jeziorsky ca. 6.200 Personen gespeichert. Der DFB habe aktuell gegen rund 2.370 Personen ein Stadionverbot ausgesprochen. In dieser Datei sind 167 Personen, die in Sachsen-Anhalt gemeldet sind, eingestellt. Das deutsche Problemfan-Potenzial (Kategorie B: bei Gelegenheit gewaltgeneigt, Kategorie C: gewalttätig) belaufe sich auf etwa 10.000 Personen. Brennpunkte seien jedoch weniger die Stadien, als vielmehr die Innenstädte, Bahnhöfe, verabredete Ausweichsorte oder die Standorte von Großbildübertragungen. Anders als in den Stadien gebe es dabei keine Sicherheitskontrollen. Deshalb werde, so Jeziorsky, wenn nötig, auch eine Überwachung solcher Plätze mit mobilen Videokameras angeordnet. Zur Fußball-Weltmeisterschaft werden in Deutschland mehr als 3 Mio. Zuschauer, davon ca. 1 Mio. Besucher aus dem Ausland, 32 teilnehmende Mannschaften, Staatsgäste, offizielle FIFA-Mitglieder und ca. 15 000 Medienvertreter erwartet. Jeziorsky: ¿Die WM 2006 ist das sportliche und medial weltweit beachtete Großer­eignis im nächsten Jahr. Für sichere Spiele zu sorgen, ist auch eine Aufgabe Sach­sen-Anhalts. Obwohl wir mit keinem WM-Spielort vertreten sind, meinen wir aufgrund der Lage zwischen den Spielorten Hannover, Leipzig und dem WM-Endspielort Berlin davon auszugehen, dass während der Spiele die Anzahl der Übernachtungen in Hotels und Pensionen steigt  sowie der Reiseverkehr zunimmt.¿ Die Innenminister und ¿senatoren der Länder und des Bundes haben auf ihrer letz­ten Sitzung das ¿Nationale Sicherheitskonzept WM 2006¿ beschlossen. Dieses um­fasse die sicherheitspolitischen, technischen und organisatorischen Planungen zur Bewältigung der Sicherheitslage einschließlich des Katastrophenschutzes anlässlich der WM 2006. Ein Bestandteil sei die ¿Rahmenkonzeption für die Polizeien der Län­der und des Bundes zur Bewältigung der polizeilichen Einsätze¿ sowie ein Muster­konzept ¿Katastrophenschutz¿. Jeziorsky: ¿Nach Maßgabe dieser Rahmenkonzeption habe ich ein Einsatzkonzept zur Gewährleistung der Sicherheit in Sachsen-Anhalt während der WM 2006 sowie des Confederations-Cup 2005 erarbeiten lassen, dass landesspezifische Regelun­gen für die Polizei- und die Sicherheitsbehörden des Landes enthält.¿ Diese beinhalten speziell Hinweise und Regelungen für die Polizei, wie z.B. ¿ die Aufklärung, ¿ den Veranstaltungs-, Objekt- und Personenschutz, ¿ die kriminalpolizeiliche Maßnahmen sowie ¿ die Verkehrsmaßnahmen für die Bewältigung dieser veranstaltungstypischen Ereignisse. ¿Die Ereignisse in Slowenien¿, so verdeutlicht der Minister, ¿anlässlich des Fußball­freundschaftsspieles Slowenien-Deutschland haben erneut gezeigt, dass auch wäh­rend der WM 2006 die Gefahr von gewalttätigen Ausschreitungen rivalisierender Fangruppen nicht ausgeschlossenen werden kann.¿ Gegen gewaltsuchende oder potentiell gewaltbereite Personen werde das Landesverwaltungsamt in Zusammen­arbeit mit der Polizei im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten konsequent vorge­hen, um die Anreise dieser Personen zu den WM-Spielen zu unterbinden. Maßnahmen seien z.B. Meldeauflagen, Platzverweise sowie Gewahrsamsnahmen. Darüber hinaus werden die zuständigen Behörden und die Polizei ihre Zusammenar­beit intensivieren und ihre konzeptionellen Vorbereitungen zur Bewältigung größerer Schadensereignisse im Zusammenhang mit der WM 2006 abstimmen. Jeziorsky: ¿Ich möchte Sie an vergleichbare Fußballturniere erinnern, wo die Fans auf organisierten oder spontanen Veranstaltungen zum Teil hoch emotionalisiert an den Spielen ihrer Mannschaften teilgenommen haben. Im Blickpunkt der Polizei sind also auch Rahmen- und Begleitveranstaltungen wie Großbildübertragungen auf öf­fentlichen Plätzen, spontane Autokorsos oder privat organisierte ¿WM-Partys¿¿. Für die Dauer der WM 2006 habe der Innenminister für alle Einsatzeinheiten und Spezialkräfte eine Urlaubssperre angeordnet, um die ausreichende Einsatzbereit­schaft der Polizei im Land und zur Unterstützung der Polizeien anderen Bundeslän­der zu gewährleisten. Die Polizei und die Sicherheitsbehörden Sachsen-Anhalts würden in den nächsten Wochen ihren Beitrag für sichere Spiele während des Con­federations-Cup 2005 leisten. ¿Der Confederations-Cup 2005 ist die Generalprobe für die WM im nächsten Jahr. Das erarbeitete Konzept und die darin geplanten Maßnahmen müssen sich bewäh­ren. Wenn 2006 ¿Die Welt zu Gast bei Freunden¿ ist ¿ dann soll im Sinne dieses WM-Mottos Sicherheit herrschen, damit der Fußballsport und die begeisternden Aktivitä­ten auf grünem Rasen jederzeit im Vordergrund stehen¿, so Innenminister Klaus Jeziorsky abschließend. Impressum: Verantwortlich: Dr. Matthias Schuppe Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112  Magdeburg Tel: (0391) 567-5516/5517 Fax: (0391) 567-5519 Mail: pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

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