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Magdeburg, den 16.06.2005

Interesse am Thema Organspende stark gewachsen / Minister Kley zieht positive Bilanz der Info-Kampagne und ehrt Städtisches Klinikum Dessau

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 085/05 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 085/05 Magdeburg, den 4. Juni 2005 Interesse am Thema Organspende stark gewachsen / Minister Kley zieht positive Bilanz der Info-Kampagne und ehrt Städtisches Klinikum Dessau Magdeburg / Dessau . Gesundheitsminister Gerry Kley hat das stark gewachsene Interesse am Thema Organspende gewürdigt. Er zog am Sonnabend eine positive Bilanz der Informations-Kampagne ¿Mein ¿Ja¿ zur Organspende ¿ denn Organspende heißt Leben schenken¿, die nach Stationen in Magdeburg und Günthersdorf nun in Dessau ihren Abschluss fand. ¿Die Bürgerinnen und Bürger haben sich intensiv über dieses sensible Thema informiert¿, sagte Kley. ¿Ich freue mich, dass viele sich zum ¿Ja¿ zur Organspende entschlossen haben und ihre Entscheidung mit dem Organspendeausweis kundtun.¿ So hätten sich beispielsweise im Magdeburger Allee-Center etwa 1.500 Menschen beraten lassen und rund 1.000 einen Organspenderausweis mitgenommen. Im Einkaufszentrum Nova Eventis in Günthersdorf sei die Nachfrage ähnlich hoch gewesen. Der erste Sonnabend im Juni ist alljährlich der Tag der Organspende. Sachsen-Anhalts Gesundheitsminister Gerry Kley, Sachsens Gesundheitsministerin Helma Orosz und Thüringens Gesundheitsminister Dr. Klaus Zeh nahmen dies im Rahmen der Initiative Mitteldeutschland am Sonnabend zum Anlass und ehrten das Städtische Klinikum Dessau (Sachsen-Anhalt), die Städtische Klinikum Görlitz gGmbH (Sachsen) und die Helios Klinikum Erfurt GmbH (Thüringen). Bei einer Festveranstaltung in Dessau zeichneten sie Vertreter der drei Kliniken für deren besonderes Engagement zur Organspende aus. Zum Hintergrund: Die Region Ost der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), zu der neben Sachsen-Anhalt auch Sachsen und Thüringen gehören, konnte in jüngster Zeit einen deutlichen Anstieg bei der Organspendebereitschaft verzeichnen. So wurden 2004 in den drei Ländern 390 Organe von 141 Spendern entnommen und über Eurotransplant an Kranke vermittelt. In Sachsen-Anhalt gibt es durchschnittlich 17,5 Spender pro eine Million Einwohner ¿ das Land liegt damit klar über dem Bundesdurchschnitt von 13,1 Spendern pro eine Million Einwohner. Jedoch warten trotz wachsender Bereitschaft zur Organspende nach wie vor viele Menschen auf ein lebensrettendes Organ und hoffen auf die Hilfe anderer. So dauert es in Sachsen-Anhalt beispielsweise für Dialyse-Patienten rund fünf Jahre bis zur Nierentransplantation. Patienten, die eine neue Leber benötigen, warten durchschnittlich knapp ein Jahr auf diese lebensnotwendige Organübertragung. Seit dem vergangenen Jahr zeichnet die DSO Krankenhäuser aus, die sich durch ein überdurchschnittliches Engagement bei der Gemeinschaftsaufgabe Organspende hervor tun. Dieser Auszeichnung liegen folgende Kriterien zu Grunde: 1. Umsetzung der Organ- und Gewebespende ¿        frühzeitige Kontaktaufnahme mit der DSO im Falle einer Organ-/Gewebespende ¿        hohe Qualität der Intensivtherapie und ¿pflege ¿        qualifizierte und individuelle Angehörigenbetreuung 2. Kooperationsbereitschaft und Handlungssicherheit ¿        interne Fortbildungen zum Thema Organ- und Gewebespende ¿        Teilnahme und Mitgestaltung an externen Fortbildungen zum Thema Organ- und Gewebespende ¿        hausinterner Ablaufplan, Dienstanweisung, Vereinbarung mit der DSO ¿                 Teilnahme an einem EDHEP-Seminar der Mitarbeiter der Intensivstation 3. Transplantationsbeauftrage/r (TXB) ¿        TXB von ärztlicher und pflegerischer Seite benannt und fortgebildet ¿        regelmäßiger Kontakt mit der DSO ¿        Teilnahme am EDHEP-Seminar 4. Datenerfassung und ¿weitergabe ¿        Meldung aller Verstorbenen mit Hirnschädigung (primär oder sekundär) ¿        stattgefundene Organspenden werden evaluiert. 5. Thematisierung von Organspende und ¿transplantation ¿        in Krankenpflegeschule/Weiterbildungsstätte ¿        in Krankenhaus-Internen Medien Weitere Informationen im Internet: www.dso.de. Impressum: Ministerium für Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de

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