Wirtschaftsminister Rehberger:? DGB-Kritik an Lehrstellensituation in Sachsen-Anhalt geht an der Realität vorbei?
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 099/05 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 099/05 Magdeburg, den 7. Juli 2005 Wirtschaftsminister Rehberger:¿ DGB-Kritik an Lehrstellensituation in Sachsen-Anhalt geht an der Realität vorbei¿ ¿Die herbe Kritik des DGB an der aktuellen Lehrstellensituation in Sachsen-Anhalt ist völlig überzogen und geht an den Realitäten vorbei¿, kommentiert Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger Äußerungen der DGB-Ausbildungsexpertin Petra Richter. ¿Wer sich nur auf die Statistik der Bundesagentur für Arbeit stützt, kommt in der Tat zu solchen Schlüssen und brüskiert damit die enormen Anstrengungen von Politik und Wirtschaft zur Schaffung neuer Lehrstellen. Ausbildungsexperten sollte eigentlich bekannt sein, dass längst nicht mehr alle Unternehmen auch die Bundesagentur für Arbeit bei der Lehrstellensuche einschalten. Weit aussagekräftiger sind dagegen die aktuellen Statistiken der Kammern. Hier werden alle bis jetzt tatsächlich abgeschlossenen Lehrverträge erfasst¿, so Rehberger weiter. Die aktuellen Zahlen der Kammern zum Ausbildungspakt 2005 widerlegen eindeutig die DGB-Behauptung, das Lehrstellenangebot sei so gering wie noch nie seit 1992. Danach wurden bis zum 30. Juni 2005 bei den Industrie- und Handelskammern und den Handwerkskammern sowie im Bereich der Freien Berufe Sachsen-Anhalts bereits 4.545 neue Ausbildungsverhältnisse eingetragen, 205 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Von diesen 4.545 eingetragenen Ausbildungsverhältnissen waren 4.531 betriebliche und 14 außerbetriebliche Lehrstellen. Bis zum 30. Juni dieses Jahres wurden fast 20.000 Unternehmen in unterschiedlichster Form kontaktiert mit dem Ziel, Ausbildungsplätze einzuwerben. 68 hauptberufliche Ausbildungsplatzberater und -akquisiteure sowie 106 ehrenamtliche Ausbildungsplatzwerber sind in Sachsen-Anhalt ständig bemüht um die Erhöhung der Ausbildungsbereitschaft von Unternehmen. Mit Erfolg, wie die Fakten zeigen: Bis zum 30. Juni wurden durch ihre Aktivitäten 1.165 neue Ausbildungsbetriebe und 1.681 neue Ausbildungsplätze gewonnen. Die Partner im Pakt für Ausbildung, dem sich der DGB übrigens verweigert hat, zielen für das Jahr 2005 zumindest auf die Wiederholung des bemerkenswerten Vorjahresergebnisses. 2004 konnte in Sachsen-Anhalt der Rückgang der letzten Jahre bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen gestoppt werden. Mit einem Zuwachs an neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen von 6,2 Prozent gegenüber 2003 erreichte Sachsen-Anhalt das beste Ergebnis der neuen Bundesländer (Sachsen ¿ 0,2, Thüringen ¿ 0,5, Brandenburg ¿ 3,1, Mecklenburg-Vorpommern ¿ 3,7 Prozent; Durchschnitt der alten Bundesländer + 3,2 Prozent). Nach einer ländervergleichenden Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft konnte Sachsen-Anhalt 2004 unter allen Bundesländern auch den höchsten Zuwachs an betrieblichen Ausbildungsplätzen verbuchen. Von den rund 33.000 Bewerbern um einen Ausbildungsplatz blieben 2004 bis zum Jahresende nur 241 unversorgt. Rehberger verweist darauf, dass die Ausbildungsbereitschaft von Unternehmen in Sachsen-Anhalt generell weit höher liegt als in den alten Bundesländern. ¿Das ist nicht zuletzt zurückzuführen auf den alljährlichen Kraftakt von Politik und Wirtschaft.¿ Dass dennoch in jedem Jahr, wie der DGB meint, ¿Ersatzprogramme¿ von Bund und Land erforderlich sind, weil die Zahl der betrieblichen Ausbildungsstellen nicht ausreicht für alle Bewerber, ist vorrangig der immer noch vergleichsweise geringen Zahl an Unternehmen in Sachsen-Anhalt geschuldet. Die Landesregierung wird auch im Jahr 2005 2.305 zusätzliche außerbetriebliche Ausbildungsplätze im Rahmen des Ausbildungsplatzprogramms Ost und 500 Ausbildungsplätze im Landesergänzungsprogramm zur Verfügung stellen, um die Ausbildungsplatzlücke zu minimieren. Das vom DGB monierte ¿Heer von so genannten Altnachfragern¿ ist übrigens geschrumpft ¿ der Anteil der Altbewerber ist gegenüber dem Vorjahr um 14,6 Prozent gesunken (2005: 10.664; 2004: 12.491). Der überwiegende Teil der Altnachfrager verfügt über einen Realschulabschluss und wurde überwiegend im letzten oder vorletzten Jahr aus der Schule entlassen. Daraus ist zu schlussfolgern, dass es sich um Bewerber handelt, die zur Sicherung ihrer Ausbildungsfähigkeit bislang berufsvorbereitende Maßnahmen oder vollzeitschulische Bildungsgänge besuchten bzw. die eine Ausbildung oder ein Studium abgebrochen hatten. Wichtig erscheint in diesem Zusammenhang der Hinweis, dass der im letzten Jahr eingeführte Kompetenzcheck klare Aussagen über den Ausbildungswillen und die Ausbildungsfähigkeit der Bewerber brachte. Bei Defiziten wurden die Jugendlichen in berufsvorbereitende Maßnahmen vermittelt. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.lsa-net.de
Impressum:Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierungdes Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hasselbachstr. 4
39104 Magdeburg
Tel.: +49 391 567-4316
Fax: +49 391 567-4443E-Mail: presse@mw.sachsen-anhalt.deWeb: www.mw.sachsen-anhalt.deTwitter: www.twitter.com/mwsachsenanhaltInstagram: www.instagram.com/mw_sachsenanhalt