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Magdeburg, den 19.07.2005

Innenminister Klaus Jeziorsky stellt die Straßen­verkehrsunfallbilanz für das 1. Halbjahr 2005 vor

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 099/05 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 099/05 Magdeburg, den 20. Juli 2005 Innenminister Klaus Jeziorsky stellt die Straßen­verkehrsunfallbilanz für das 1. Halbjahr 2005 vor ¿ Gesamtunfallzahl leicht rückläufig ¿ Rückgang bei den Getöteten um 1,7 Prozent ¿ Besorgniserregende Entwicklung auf den Bundesautobahnen Nach Auskunft von Innenminister Klaus Jeziorsky hat die Poli­zei mit 40.513 registrierten Verkehrsunfällen im 1. Halbjahr des Jahres im Vergleich zum Zeitraum des Vorjahres = 40.577 Ver­kehrsunfälle, eine leicht rückläufige Verkehrsunfallanzahl (-0,2 %) auf Sachsen-Anhalts Straßen aufzuweisen. Diese Ent­wicklung sei vornehmlich auf den Rückgang bei den soge­nannten Sachschadensunfällen von 35.910 (2004) auf 35.652 (2005) = -0,7 % zurückzuführen. Getrübt werde die Bilanz durch die Zunahme der Unfälle mit Personenschaden von 4.667 (2004) auf 4.861 (2005) = + 4,2 %. Allein von den 40.513 Gesamtunfällen musste die Polizei 1.302 Verkehrsunfälle mit schweren Personenschaden, also Ver­kehrsunfälle, bei denen mindestens eine Person getötet oder schwerverletzt wurde, registrieren. Einziger Lichtblick in diesem Bereich sei der Rückgang bei den Getöteten von 116 (2004) auf 114 (2005) Personen. Dagegen sei sowohl die Anzahl der Schwerverletzten von 1.328 (2004) auf 1.470 in diesem Jahr (+ 10,7 %) als auch die Anzahl der Leichtverletzten von 4.586 (2004) auf 4.721 (2005) = +2,9 % angestiegen. Jeziorsky: ¿Wir warnen, wir kontrollieren, wir klären auf, aber letzten Endes entscheidet die Vernunft des Einzelnen.¿ Bei der Analyse der Unfälle bezogen auf die Örtlichkeit fällt vor allem die besorgniserregende Entwicklung der Verkehrsunfälle auf den Bundesautobahnen ins Gewicht. Auf den Bundesauto­bahnen in Sachsen-Anhalt wurden 285 (+21,3 % zum Vorjahr) Verkehrsunfälle mit Personenschäden registriert, darunter waren 113 Verkehrs­unfälle mit schweren Personenschäden. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 18 Personen (+2 oder +12,5 %) getötet und 155 Personen (+70 oder +82,4 % zum Vorjahr) schwerverletzt. Das bedeutet, dass 16 Prozent von den in Sachsen-Anhalt im Berichtszeitraum bei Verkehrsunfällen insgesamt Getöteten und 10,5 Prozent aller Schwerverletzten somit auf den Bundesautobahnen verunglückten. Hauptunfallursachen bei diesen Ver­kehrsunfällen mit schweren Personenschäden waren maßgeblich die viel zu hohe bzw. unangepasste Geschwindigkeit, ein viel zu geringer Abstand zum Vorausfah­renden und Fehler beim Überholen bzw. Wiedereinordnen. Jeziorsky: ¿Um dieser negativen Entwicklung gezielt entgegenwirken zu können, wird die Polizei den Verkehrsüberwachungsdruck zur Einhaltung dieser Vorschriften nochmals spürbar erhöhen.¿ Die Verkehrsunfallentwicklung im Überblick (Vorjahreszahlen in Klammern): ¿ insgesamt 40.513 Unfälle (40.577) mit ¿ 114 Getöteten (116) ¿ 6.191 (5.914) Schwer- bzw. Leichtverletzten. Das bedeutet: ¿ Rückgang der Verkehrsunfälle um 0,2 %, ¿ Rückgang der Getöteten um 2 Personen (- 1,7 %) ¿ Zunahme der Schwerverletzten um +10,7 % und bei den Leichtverletzten um +3,0 %, ¿ Zunahme der Verkehrsunfälle auf den Bundesautobahnen um +3 % und der schweren Folgen um +12,5 % bei den Getöteten sowie bei den Schwerverletzten um 82,4 %. Weiterhin unverändert hoch ist der Anteil von jungen Menschen zwischen 18 und 25 Jahren (bei einem Bevölkerungsanteil von ca. 9,0 %) bei den sogenannten schwersten Folgen. Mit 33 jungen Menschen wurden 10 (+43,5 %) mehr getötet als im Vorjahreszeitraum. Bei den Schwerverletzten musste ein Zuwachs um 17 (+4,9 %) von 345 (2004) auf 362 (2005) Personen dieser Altersgruppe verzeichnet werden. Das bedeutet, dass rund 25 Prozent der insgesamt Verunglückten bei Ver­kehrsunfällen mit schweren Folgen junge Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren waren. Betrachtet man die Anzahl der Hauptunfallursachen insgesamt, so kann festgestellt werden, dass weiterhin das Abstandsverhalten (7.078 Verkehrsunfälle), die Ge­schwindigkeitsdelikte (5.336 Verkehrsunfälle), aber auch die s.g. Wildunfälle (5.076 Unfälle) die häufigste Ursache bilden. Die Analyse der Hauptunfallursachen lässt bei fast allen Ursachen eine Steigerung erkennen. Die auffälligsten Steigerungsraten liegen bei: ¿ falsche Straßenbenutzung + 42,4 % ¿ falsches Verhalten der Fußgänger + 38,6 % ¿ falsches Verhalten der Radfahrer + 35,8 % ¿ Alkoholeinfluss + 6,6 % ¿ Wildunfälle + 5,1 % ¿ Geschwindigkeit + 2,2 % Vorläufige Straßenverkehrsunfallstatistik des Landes Sachsen-Anhalt Januar bis Juni 2005 Jahr Vorjahr Trend 2005 2004 absolut in % 1. Verkehrsunfälle (gesamt), davon 40.513 40.577 -64 -0,2 1.1. auf BAB 2.125 2.064 61 3,0 1.2. außerhalb geschlossener Ortschaften 10.515 10.600 -85 -0,8 1.3. Innerhalb geschlossener Ortschaften 27.873 27.913 -40 -0,1 2. VU mit Personenschaden , davon 4.861 4.667 194 4,2 2.1. auf BAB 285 235 50 21,3 2.2. außerhalb geschlossener Ortschaften 1.545 1.548 -3 -0,2 2.3. innerhalb geschlossener Ortschaften 3.031 2.884 147 5,1 3. Getötete (gesamt), davon

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