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Magdeburg, den 17.08.2005

Dritter Jahrestag der Elbeflut: Sachsen-Anhalt investiert 297,9 Mio. Euro in Deichsanierung und Hochwasserschutz/ Ministerpräsident Böhmer informiert sich in Prettin, Pratau und Seegrehna

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 348/05 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 348/05 Magdeburg, den 18. August 2005 Dritter Jahrestag der Elbeflut: Sachsen-Anhalt investiert 297,9 Mio. Euro in Deichsanierung und Hochwasserschutz/ Ministerpräsident Böhmer informiert sich in Prettin, Pratau und Seegrehna In die Sanierung der Deiche und die Verbesserung des technischen Hochwasserschutzes in Sachsen-Anhalt werden seit 2002 bis Ende 2005 297,9 Mio. Euro geflossen sein. Allein 200,7 Mio. Euro werden für die Beseitigung der Deichschäden ausgegeben. In Sachsen-Anhalt war es beim Jahrhunderthochwasser der Elbe im August 2002 zu über 310 Deichschäden an Elbe und Mulde gekommen. Das hat heute Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer anlässlich des dritten Jahrestages der Elbeflut betont. Der Regierungschef informierte sich in Prettin, Pratau und Seegrehna über die zwischenzeitlich eingeleiteten Maßnahmen. Er kündigte an, dass im Herbst diesen Jahres eine internetgestützte Hochwasservorhersagezentrale in Magdeburg eröffnet werde, die allen Bürgern den schnellen Zugriff auf Hochwasserdaten ermögliche. Ziel sei es, so Böhmer, die Hochwasserschadensbeseitigung an den Deichen in diesem Jahr weitestgehend abzuschließen. Damit wäre dann etwa ein Drittel (ca. 440 km) der insgesamt 1.343 km Deichanlagen in Sachsen-Anhalt DIN-gerecht saniert. Vor dem Hochwasser hatten nur rund fünf Prozent (67 km) den DIN-Normen entsprochen. Der Schwerpunkt der Deichbaumaßnahmen liegt in den Landkreisen Bitterfeld und Wittenberg sowie in der Stadt Dessau, da hier die Elbeflut die schwersten Schäden verursachte. Allein in der Region Prettin, Seegrehna und Pratau wurden bislang 25 km Deiche mit einem Investitionsvolumen von 21,8 Mio. Euro saniert. Landwirtschafts- und Umweltstaatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens wies die Kritik des BUND an der Hochwasserschutzpolitik des Landes zurück. Die Landesregierung habe bereits im März 2003 eine Hochwasserschutzkonzeption für Sachsen-Anhalt erarbeitet. Diese sehe ein wirksames Maßnahmebündel für einen nachhaltigen, vorbeugenden Hochwasserschutz vor. Bis 2010 seien hierfür Mittel in Höhe von 310 Mio. Euro vorgesehen. 150 Hektar Überflutungsflächen seien der Elbe seit 2002 durch Deichrückverlegung zurückgegeben worden. Insgesamt sind in Sachsen-Anhalt zur Bewältigung der Folgen der Hochwasserkatastrophe aus Mitteln des Bundes, des Landes und der Europäischen Union 799 Mio. Euro bereitgestellt worden. Dieses Geld, so Böhmer, reiche aus, werde aber auch vollständig gebraucht. Auf dem vom Land eingerichteten Spendenkonto waren Spenden in Höhe von 926.545 Euro eingegangen. Mit diesen Mitteln ist 386 mal in Fällen geholfen worden, die staatlich nicht förderfähige Schäden betrafen, wie beispielsweise an Außenanlagen oder im Gartenbereich. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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