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Magdeburg, den 18.08.2005

Ernte 2005 - Hoffen auf anhaltende Sonne

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 129/05 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 129/05 Magdeburg, den 18. August 2005 Ernte 2005 - Hoffen auf anhaltende Sonne Die Ernte ging in der vergangenen Woche nur stockend voran. Vereinzelt wurden in den Regenpausen Weizen und Roggen mit hohen Feuchtigkeitsgehalten geerntet. überall wird deshalb dringend gehofft, dass Sonne und trockenes Wetter anhalten. Nach Einschätzung des Ministeriums wurden bisher 25 Prozent des Weizens, 37 Prozent des Roggens, 48 Prozent der Sommergerste, 31 Prozent der Triticale und 25 Prozent des Hafers geerntet. Leider werden inzwischen die Auswirkungen der Witterung auch auf die Qualität der Ernte immer sichtbarer. Fraßschäden durch Mäuse, Verunkrautung sowie zunehmender Pilzbefall bereiten in der Landwirtschaft zusätzlich Sorgen. Informationen aus den ämtern Amtsbereich Altmark Durch die fast täglichen Regenschauer wurde die Ernte zeitweise eingestellt. Beim Winterroggen schwanken die Erträge zwischen 27 und 78 dt/ha. Durch die sinkenden Fallzahlen ist der Roggen fast nur noch als Futtergetreide zu ernten. Qualitätseinbußen sind auch durch sortenabhängiges Auftreten des Mutterkorns zu verzeichnen. Beim Winterweizen schwanken die Erträge zwischen 41 und 65 dt/ha. Der Stärkekartoffelernte wurde aufgrund der vorherrschenden Witterung zögerlich begonnen. Der Verlauf der Erbsenernte gestaltet sich nach der Regenperiode schwierig. Die Standfähigkeit hat merklich nachgelassen und die Hülsen beginnen vermehrt zu platzen. Mit großen Ertragsausfällen ist zu rechnen. Amtsbereich Anhalt Aufgrund der weiterhin unbeständigen Witterung war auch in der letzten Woche nur eine kurzzeitige Fortführung des Drusches möglich. Vorrangig bei den Winterroggen- und Triticalebeständen werden zunehmend Qualitätsprobleme in den Beständen sichtbar. Bei den Körnererbsen liegt der Erntestand bei 80 Prozent. Die Betriebe konzentrieren sich nun vorrangig auf die Aberntung der künftigen Winterrapsflächen. Regional- und standortbedingt ist die Befahr- und auch Bearbeitbarkeit der Flächen durch die starken Niederschläge eingeschränkt. Bei den Stärkekartoffeln werden bisher Stärkegehalte bis zu 19 % erreicht. Amtsbereich Mitte ¿ Bereich Magdeburg Wegen anhaltend unbeständiger Witterung geringe Ernteaktivitäten. Verschiedene Flächen sind auch auf Grund einer hohen Bodenfeuchte nicht befahrbar. Insbesondere in den noch stehenden Rapsbeständen, ist mit steigenden Verlusten zu rechnen. Die noch zu erntenden, riesigen Getreidebestände sind reif und bereiten den Landwirten zunehmend Probleme. Die Qualitätsparameter verschlechtern sich ständig. Es wurde mit dem Drusch von nicht oder nur bedingt lagerfähigem Getreide begonnen und somit hohe Trocknungskosten in Kauf genommen. Im Altmarkteil des Ohrekreises sind besonders beim Winterroggen Ertrags- und Qualitätsprobleme zu verzeichnen. Frühe Zwiebelsorten wurden bereits gerodet (Calbe/S.), wobei mittlere bis gute Erträge vorliegen. Die Maisbestände haben sich während der letzten Wochen, einschließlich eines guten Kolbenansatzes, sehr gut entwickelt. Amtsbereich Mitte - Bereich Halberstadt Die Ernte kam wegen des Wetters nahezu zum Stillstand. Insbesondere im Raum Halberstadt, Quedlinburg und Wernigerode gab es zwischen 25 mm und 30 mm Niederschlag. Die Qualität des Winterweizens hat sich auf Grund der Feuchtigkeit weiterhin verschlechtert. In den noch stehenden Rapsbeständen ist ebenfalls mit steigenden Verlusten zu rechnen. Eine positive Entwicklung ist weiterhin beim Silomais zu verzeichnen. Amtsbereich Süd Durch die ungünstigen Witterungsbedingungen, die täglichen Niederschläge und außergewöhnlich niedrigen Tag- und Nachttemperaturen sind die Erntearbeiten sehr schwierig. Nicht wenige landwirtschaftliche Unternehmen haben trotz der Kornfeuchte von mehr als 16 Prozent geerntet und das Getreide technisch getrocknet, da Mengenverluste durch Mäuseschäden und auch Qualitätsverluste befürchtet werden. Sommergerste konnte an vielen Orten geerntet werden. 60 Prozent des Getreides konnte trotz des ungünstigen Erntewetters mit hohen Qualitätseigenschaften als Braugerste verkauft werden. Der Winterweizen konnte bisher mit geringen Verlusten geerntet werden. Die Qualität des Erntegutes ist sortenabhängig. Bei Roggen und Triticale konnte erst wenig geerntet werden. Die Ernte des Winterrapses konnte vor allem in den Späterntegebieten noch nicht abgeschlossen werden. Hier wird mit Ernteverlusten gerechnet. Sehr problematisch ist die Ernte der Futtererbsen, da die Erbsen durch die vielen Niederschläge auf den Boden gedrückt wurden, was überdurchschnittliche Kornverluste beim Drusch verursacht. Die Rodung der Kartoffeln ist durch die fast täglichen Niederschläge nicht wesentlich beeinflusst worden. Die Qualität und die Erträge sind gut bis sehr gut. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: PR@mlu.sachsen-anhalt.de

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