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Magdeburg, den 28.08.2005

Bundesverdienstorden in Magdeburg überreicht/ Ministerpräsident Böhmer würdigt gesellschaftliches Engagement

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 368/05 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 368/05 Magdeburg, den 29. August 2005 Bundesverdienstorden in Magdeburg überreicht/ Ministerpräsident Böhmer würdigt gesellschaftliches Engagement Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer hat heute fünf Bürgern für ihr außergewöhnliches Engagement in Sachsen-Anhalt den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Die Auszeichnungen sind von Bundespräsident Horst Köhler am 22. Mai 2005 verliehen worden. Der Regierungschef würdigte das gesellschaftliche Engagement der Ordensträger im Rahmen einer Feierstunde im Magdeburger Palais am Fürstenwall. Die Ausgezeichneten hätten durch Initiativen und Projekte aktiv Verantwortung in der Gesellschaft übernommen und damit Maßstäbe gesetzt, an denen sich andere orientieren könnten. Dafür verdienten sie öffentliche Aufmerksamkeit sowie Dank und Anerkennung. Ausgezeichnet wurden: Regina Busch, Magdeburg, Verdienstkreuz am Bande Regina Busch hat sich in den vergangenen Jahren vorbildlich für die Interessen behinderter Menschen und ihrer Familien eingesetzt. Als Mutter eines behinderten Sohnes opferte sie einen großen Teil ihrer Freizeit für den Aufbau von Diensten und Einrichtungen der Behindertenhilfe in Magdeburg. Als Vorsitzende der Lebenshilfe Magdeburg war sie maßgeblich an der Gründung der gemeinnützigen Gesellschaft Lebenshilfe-Werk Magdeburg beteiligt. Die Gesellschaft überführte die kommunalen Einrichtungen für Behinderte (Werkstatt und Wohnheim) 1992 in freie Trägerschaft. Das war der Startschuss für umfangreiche Modernisierungs- und Erweiterungsarbeiten, die Regina Busch konstruktiv begleitet hat. Darüber hinaus übernahm sie den Aufbau und die Organisation des Familienentlastenden Dienstes für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien, der eine wirkungsvolle Unterstützung im Alltagsleben ist. Emil Fischer, Köthen, Verdienstkreuz am Bande Emil Fischer hat mit seinem Engagement dafür gesorgt, dass sich die Senioren-Union in Sachsen-Anhalt zu einer Plattform für die ältere Generation entwickelt hat. 1990 übernahm er den Vorsitz der Senioren-Union in Sachsen-Anhalt. Es gelang ihm, in allen Landkreisen Ortsverbände zu gründen. Dabei war es nicht sein einziges Ziel, der älteren Generation ein neues Forum zu bieten. Genauso wichtig war ihm die generationenübergreifende Arbeit. Mit viel Energie hat er dazu beigetragen, das Verständnis füreinander zu stärken und weiterzuentwickeln. Zusätzlich war der heute 82-jährige zwischen 1991 und 2003 ehrenamtliches Mitglied im Landesrundfunkausschuss. Dort setzte er sich für den Aufbau eines funktionierenden und wettbewerbsstarken Systems privater Rundfunkveranstalter ein. Seine besondere Aufmerksamkeit galt der Stärkung einer lokalen, privatwirtschaftlichen Fernsehberichterstattung  im Raum Köthen und der Förderung nichtkommerzieller Hörfunk- und Fernsehveranstalter in Sachsen-Anhalt. Die ältere Generation hat er stets ermutigt, sich mit den Chancen und Risiken moderner Kommunikationstechnik auseinander zusetzen. Prof. Jochen-Peter Freiberg, Braunschweig, Verdienstmedaille Prof. Jochen-Peter Freiberg hat den Umbau der kommunalen Verwaltungsstrukturen in Sachsen-Anhalt im Rahmen der Verwaltungshilfe durch Niedersachsen wesentlich mitgestaltet. Zwischen 1990 und 1996 war er für die organisatorische und inhaltliche Durchführung der Verwaltungshilfe verantwortlich. Auf seine Initiative hin wurde bereits am 23. November 1990 das Studieninstitut für kommunale Verwaltung in Magdeburg gegründet. Es war die erste Gründung einer Einrichtung dieser Art in den neuen Bundesländern. Sachsen-Anhalts Kommunen konnten so bereits früh auf eine eigene Bildungseinrichtung zurückgreifen, um ihre Mitarbeiter zu qualifizieren. Wolfgang Köppe, Tornau, Verdienstmedaille Der Maler und Bildhauer hat sich in seiner langjährigen Arbeit im In- und Ausland immer für seine Heimat, die Dübener Heide, engagiert und bereichert bis heute das kulturelle Leben der Region. Seit der Wende arbeitet er intensiv im Verein Dübener Heide e.V. mit und stellt die Landschaft immer wieder in den Mittelpunkt seines künstlerischen Schaffens. Der  ¿Heidemaler¿ baute im Laufe der Jahre Beziehungen zu Kunstschulen in Großbritannien und der Ukraine auf. Viele Schüler besuchen seinen Wohnsitz, die ¿Weichers Mühle¿, die so auch eine Drehscheibe west-osteuropäischer Kontakte ist. In verschiednen Fernsehsendungen wurde die einzigartige Atmosphäre der ¿Weichers Mühle¿ im Naturpark Dübener Heide und die Arbeit des Künstlers dokumentiert. Mit seinem jahrzehntelangen engagierten Wirken und seinem Einsatz für die Entwicklung der Dübener Heide hat er nicht zuletzt eine inspirierende Vorbildfunktion für seine Mitmenschen eingenommen. Gerd Spaniol, Überlingen, Verdienstmedaille Gerd Spaniol übernahm 1994 die Funktion des Arbeitsdirektors und Geschäftsführers Personal in der Geschäftsführung der MIBRAG mbH. Er hat sich beispielhaft für den Erhalt der mitteldeutschen Braunkohleproduktion, für die Umstellung der Braunkohleförderung auf eine wettbewerbsfähige Basis und für die sozialverträgliche Gestaltung des Arbeitsplatzabbaus eingesetzt. Seine Arbeit hat insgesamt dazu beigetragen, die Akzeptanz des Braunkohleabbaus zu erhöhen und das Miteinander von Gemeinden, Bürgern und Industrie positiv zu beeinflussen. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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