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null, den 04.09.2005

Stiftung der Bördesparkasse fördert Projekttage in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn

Landesverwaltungsamt ¿ Pressemitteilung Nr. 79/2005 Landesverwaltungsamt ¿ Pressemitteilung Nr. 79/2005 Halle (Saale), den 18. August 2005 Stiftung der Bördesparkasse fördert Projekttage in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn Symbolischer Scheck übergeben Einen großen symbolischen Scheck bekam heute der Leiter der Gedenkstätte Marienborn Dr. Joachim Scherrieble aus den Händen von Werner Schäfer, Direktor der Bördesparkasse und Burkhardt Kanngießer, Landrat des Bördekreises und Vorsitzender der Stiftung der Bördesparkasse überreicht. Damit sollen zukünftig Schulklassen unterstützt werden, die aus Kostengründen die zahlreichen Angebote der Gedenkstätte bisher nicht annehmen konnten. Mit Beginn des neuen Schuljahres bietet die Gedenkstätte Marienborn allen Schulen des Landes die Möglichkeit, interessante und spannende Projekttage direkt am historischen Ort durchzuführen. Die Themen für diese Workshops sind vielseitig und breitgefächert. ¿Leider konnte in der Vergangenheit so manche Schulklasse unsere Angebote des ¿Geschichtsunterrichts mal außerhalb des Klassenraumes¿ nicht in Anspruch nehmen. Dabei scheiterte es nicht an der Neugierde der Schüler und Lehrer, sondern daran, dass beispielsweise die Transportkosten nicht aufgebracht werden konnten¿, erläutert Scherrieble die Problematik.  Jetzt hat die Gedenkstätte einen Partner gefunden, der sich zur Unterstützung bereit erklärt hat. Die Bördesparkasse wird Projekttage im kommenden Schuljahr fördern. Die Stiftung der Bördesparkasse fördert in diesem Jahr die Teilnahme von Schülerinnen und Schülern der 10. ¿ 12. Klassen aus dem Bördekreis an Projekttagen in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. Insbesondere kommt sie für die Fahrtkosten von der Schule zur Gedenkstätte und zurück auf. Projekttage sind Lernveranstaltungen, in deren Rahmen sich die Jugendlichen das Wissen selbst erarbeiten und sich anschließend gegenseitig präsentieren. Im Rahmen eines Projekts verständigen sich die Teilnehmer auf ein Thema, planen dieses, verteilen die Aufgaben untereinander und erarbeiten selbstständig ihren Teilbereich. Anschließend tragen sie die Teilergebnisse zusammen, verständigen sich über eine gemeinsame Gesamtpräsentation und führen diese den anderen vor. Das ist ihr Produkt. Bei dieser Arbeitsmethode werden zahlreiche Kompetenzen verlangt und weiterentwickelt: Diskursfähigkeit, selbstständige Aufnahme von Wissen, dessen Strukturierung, Methoden zur Bearbeitung des spezifischen Materials, Medienkompetenz und Selektion zwecks Präsentation ¿ manchmal auch Fremdsprachenkenntnisse, wenn z.B. mit Akten der britischen Besatzungsmacht gearbeitet wird. Im Arbeitsprozess kommen die Teilnehmer in Kontakt mit neuen Materialien ¿ in historischen Projekten zumeist unterschiedlichen Formen von Quellen und in zeitgeschichtlichen immer mehr mit modernen Medien. Somit werden vielschichtige Lernerfolge erzielt: Kommunikationsfähigkeit, kognitives Wissen, Sensibilisierung für die Vergangenheit sowie medienkritische Kompetenz. Sowohl Schüler wie Lehrer äußerten sich in der Vergangenheit ausschließlich sehr positiv über die Projekttage in der Gedenkstätte in Marienborn, die Freude am Lernen mit Erkenntnisgewinn, Methodenkompetenz und nachhaltigem Lernen verbinden. Deshalb freute sich der Leiter der Gedenkstätte Dr. Joachim Scherrieble besonders über den Scheck: "Schüler und Lehrer sehnen sich häufig nach solchen Lernangeboten wie sie die Gedenkstätte in der Regel sogar kostenlos anbietet. Häufig hängt es alleine am Transport in die Gedenkstätte. So erreichen wir mit vergleichsweise geringen Kosten wunderbare Synergieeffekte in der historisch-politischen Bildung. Dafür bin ich der Bördesparkasse und ihrer Stiftung sehr dankbar." Die Workshops werden von Mitarbeitern der Gedenkstätte angeleitet. Diese haben Arbeitsmaterialien und Medien zur Bearbeitung eines Themas ausgewählt. Sie strukturieren den Workshop vor, indem sie einen Zeitplan vorschlagen, die Jugendlichen in das Thema einführen, Aufgaben unter den Teilnehmern zur individuellen Bearbeitung unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Workshopteilnehmer verteilen und diesen beratend zur Verfügung stehen. Sie sind die Schnittstellen zur Infrastruktur der Gedenkstätte und vermitteln den Jugendlichen hierzu den Zugang (weitere Medien, Hardware, Objekte, authentische Gebäude). Sie sind ebenfalls für die Einhaltung des Zeitplans verantwortlich. Ein Projekttag dieser Art behandelt zahlreiche Themen zur deutsch-deutschen Geschichte der ersten 50 Nachkriegsjahre. Er kann an Unterrichtsthemen anknüpfen, aber durchaus auch als Ausgangspunkt für den Unterricht in den Fächern Geschichte, Sozialkunde, Ethik und Religion betrachtet werden. Das Angebot richtet sich an Schüler der Klassen 10 ¿ 12 an allgemein bildenden Schulen sowie an Berufsschüler und Schüler an Berufsfachschulen, Fachschulen und Berufsbildungszentren. Ansprechpartner für Förderung Die Bördesparkasse fördert die Teilnahme von Gymnasien, Berufsschulen und den Oberstufen von Gesamtschulen aus dem Bördekreis. Hierzu müssen sich die entsprechenden Lehrer Ihrer Schule an die Gedenkstätte wenden (siehe Ansprechpartner), Termin und Themen vereinbaren sowie den Kostenvoranschlag eines örtlichen Busunternehmens einreichen. Die Förderung ist vorerst auf dieses Kalenderjahr beschränkt und die Mittel sind begrenzt. Sie stehen in der Reihenfolge der Antragstellung zur Verfügung. Workshopangebote Passkontrolle und Passkontrolleinheiten (PKE) Flucht aus der DDR und Kontrollgarage Grenzregime/Grenztruppen Michael Gartenschläger ¿ Leben und Sterben zwischen Deutschland und Deutschland Zwangsaussiedlungen aus dem Grenzgebiet der DDR Die einzelnen Workshops werden von den Pädagogen der Gedenkstätte zusammen mit den Teamern geplant und geleitet. Letztere haben bereits seit mehreren Jahren Besucher über das Gelände der Gedenkstätte begleitet, den historischen Ort erklärt und sind von der Gedenkstätte zur Leitung der Workshops qualifiziert worden. Sie sind fachlich kompetent und erfahren in der Leitung der Workshops. Weitere Informationen: Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn Kontakt:                        An der BAB 2 ¿ 39365 Marienborn Telefon: 039406-9209-0 Telefax: 039406-9209-9 Email: gedenkstaette@marienborn.de Ansprechpartner:          Dr. Joachim Scherrieble, Joachim.Scherrieble@lvwa.lsa-net.de Rainer Potratz, Rainer.Potratz@lvwa.lsa-net.de                                    Dr. Frank Stucke, Frank.Stucke@lvwa.lsa-net.de Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn ist eine Einrichtung im Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt. Impressum: Landesverwaltungsamt Stabsstelle Kommunikation 0345-5141244

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