: 152
Magdeburg, den 14.09.2005

Neues Schöpfwerk für Havelpolder Vehlgast/Flötgraben Wernicke: Bilder von 2002 sollen sich nicht wiederholen

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 152/05 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 152/05 Magdeburg, den 15. September 2005 Neues Schöpfwerk für Havelpolder Vehlgast/Flötgraben Wernicke: Bilder von 2002 sollen sich nicht wiederholen Am Havelpolder Vehlgast/Flötgraben wurde heute ein neues Schöpfwerk in Betrieb genommen. Damit kann der Polder drei- viermal schneller geleert werden, als mit dem bisherigen Schöpfwerk, je nachdem ob mobile Pumpen dazugeschaltet werden. Umweltministerin Petra Wernicke erinnerte bei der Eröffnung an die Erfahrungen des Hochwassers 2002. Damals wurden die Havelpolder erstmals geöffnet. Durch die lange Verweilzeit des Wassers im Polder nach der Flutung kam es zu Fischsterben, ökologischen Beeinträchtigungen und Ertragsausfällen in der landwirtschaftlichen Nutzung. Wernicke: "Die Bilder von damals sollen sich nicht wiederholen." Das Land hat 1,6 Mio. Euro in das neue Bauwerk investiert. Im Extremfall stehen künftig mindestens 1,6 m³/s Pumpenleistung zur Verfügung. Außerdem wurde eine Freischleuse eingebaut, die sowohl eine gesteuerte Flutung als auch eine schnellere Entleerung nach der Flutung ermöglicht. Parallel zu den baulichen Aktivitäten im Havelbereich wird auf Grundlage eines gemeinsamen Kabinettsbeschlusses Brandenburgs und Sachsen- Anhalts vom 26. November 2002 ein Gutachten zur Flutung der Havelniederung erarbeitet. Hauptziel ist die Optimierung der Flutung der Havelpolder unter Beachtung der ökonomischen und ökologischen Randbedingungen. Das Gutachten wird im Frühjahr 2006 erwartet. Wegen der weit reichenden Folgen einer Flutungsentscheidung und deren notwendiger Akzeptanz auf allen Seiten, haben sich Brandenburg und Sachsen- Anhalt darauf verständigt, einen Staatsvertrag zu erarbeiten an dem auch Mecklenburg- Vorpommern und Niedersachsen beteiligt werden sollen. In dem Vertrag werden Regelungen zu Verantwortlichkeiten, Entscheidungskompetenzen und zur Kostenbeteiligung getroffen, die auch die nutznießenden Unterliegerländer einbeziehen. Bei der erstmaligen Bewährungsprobe während des Katastrophenhochwassers im Sommer 2002 hat das 1957 in Betrieb genommene Hochwasserschutzsystem Quitzöbel mit dem Gnevsdorfer Vorfluter, dem Sommerstauwehr Gnevsdorf, der Wehrgruppe Quitzöbel und den sechs eingedeichten Flutungspoldern einen großen Beitrag zum Hochwasserschutzes geleistet. Durch die Einspeicherung von ca. 75 Mio. m³ Elbewasser in der Havelniederung konnte der Elbehochwasserscheitel am Pegel Wittenberge um 41 cm reduziert und damit eine wesentliche Verringerung der überschwemmungsgefahr für die Unterlieger in Brandenburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg erreicht werden. Probleme gab es bei der Entleerung der gefluteten Polder, insbesondere in Vehlgast/Flötgraben mit einer Fläche von 2460 Hektar. Das Wasser floss zwar zügig in den Polder hinein, floss aber trotz kräftiger Nachhilfe mit zusätzlichen Pumpkapazitäten und anderer Technik, nur schwer raus. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: PR@mlu.sachsen-anhalt.de

Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung