Innenminister Klaus Jeziorsky empfängt Teilnehmer des ersten Bundesseminars ?Ju-Jutsu für Polizeibeamte?
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 142/05 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 142/05 Magdeburg, den 14. Oktober 2005 Innenminister Klaus Jeziorsky empfängt Teilnehmer des ersten Bundesseminars ¿Ju-Jutsu für Polizeibeamte¿ Jeziorsky: ¿Ich freue mich, Sie im Land Sachsen-Anhalt anlässlich des Bundesseminars ¿Ju-Jutsu¿ begrüßen zu können. In kaum einem anderen vergleichbaren Beruf kommt der körperlichen Fitness eine derartig große Bedeutung zu wie in dem eines Polizeibeamten. Die unter ständigem Leistungsdruck stehenden Beamten können ihre dienstlichen Aufgaben nur dann erfolgreich bewältigen, wenn sie nicht nur ihr Handwerk beherrschen und gut ausgebildet sind, sondern sie müssen auch körperlich ¿top-fit¿ sein.¿ Dem Sport komme dabei eine wichtige Rolle zur Erhaltung und Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit zu. Sportliche Fitness erhöhe nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sie hilft auch, Stress besser zu verarbeiten. ¿Nicht zuletzt unter dieser Prämisse habe ich im Dezember 2004 in Sachsen-Anhalt den Startschuss für das Gesundheitsmanagement gegeben¿, so der Minister. Den Dienstsport jedoch nur auf den Erhalt der körperlichen Fitness zu beziehen, greife zu kurz. Unerlässliche Eigenschaften für einen Polizeibeamten seien auch Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Disziplin. Jeziorsky: ¿Diese Eigenschaften werden gerade in den Selbstverteidigungssportarten ¿ insbesondere durch das Ju-Jutsu-Sicherheitstraining ¿ ausgebaut und gefördert. Lange Zeit wurde die Ausbildung der Polizei, der Justiz und des Zolls nach den persönlichen Präferenzen der Ausbilder - z. B. Judo, Boxen, Ringen oder Karate - ausgerichtet. Aber keine dieser Sportarten ist für sich allein geeignet, alle denkbaren Angriffe vom leichten Festhalten bis hin zu Waffenangriffen effektiv und gleichzeitig verhältnismäßig abzuwehren.¿ Insoweit sei Dienstsport kein Neigungssport, der aus Fußballspielen bestehe, sondern er erfolge schwerpunktmäßig berufsbezogen mit Ausdauertraining, Selbstverteidigung sowie Schwimmen und Retten. Die Kriminalitätsentwicklung und die damit auch einhergehende zunehmende Gewaltbereitschaft gegenüber den Vollzugsbeamtinnen und -beamten erfordere einen in jeder Hinsicht gut ausgebildeten Polizeibeamten, der repressive Maßnahmen gegebenenfalls auch mit körperlicher Gewalt unterhalb der Schwelle des Schusswaffengebrauchs durchsetzen bzw. Angriffe gegen sich selbst oder schutzbedürftige Bürgerinnen und Bürger abwehren können müsse. Das Beherrschen von Techniken der Selbstverteidigung sei dabei eine Grundvoraussetzung für ein professionelles Handeln und ein wichtiger Faktor für die Eigensicherung. Die rege Teilnahme an dem Bundesseminars ¿Ju-Jutsu¿ zeige den Bedarf in Sachen aktiver Eigensicherung, wie z.B. die Durchsetzung von Zwangsmaßnahmen unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit oder Notwehrhandeln bei Auseinandersetzung mit Waffen und anderen gefährlichen Gegenständen. ¿Ich bin mir sicher, dass mit der Einführung der Ju-Jutsu-Selbstverteidigung bei der Polizei, der Justiz und dem Zoll den Beamten ein modernes Verteidigungssystem an die Hand gegeben wurde, das mit relativ wenigen, aber effektiven Techniken die Beherrschung vieler gefahrenträchtigen Situationen ermöglicht¿, betonte der Minister. ¿Zu den beeindruckenden Erfolgen des Ju-Jutsu-Verbandes Sachsen-Anhalt gehören die Weltmeistertitel von Andreas Richter und Raik Tietze im Ju-Jutsu-Duo, auf die wir sehr stolz sind. Sie sind zwar keine Angehörigen der Polizei, trainieren aber im Polizeisportverein Bernburg.¿ Der Minister bedauerte, dass der vollgepackte Ablaufplan kaum Zeit lasse, die Stadt Magdeburg und ihre Umgebung näher kennenzulernen. Daher lud er alle Teilnehmer ein, mit der Familie oder mit Freunden wiederzukommen: Ein Besuch in Sachsen-Anhalt lohne sich immer! Impressum: Verantwortlich: Dr. Matthias Schuppe Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112 Magdeburg Tel: (0391) 567-5516/5517 Fax: (0391) 567-5519 Mail: Pressestelle@mi.lsa-net.de
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