Zweiter Fortschrittsbericht zum Strategiedialog Chemie Landesregierung und Chemieindustrie ziehen Bilanz / Branchenkonferenz Chemie-Kunststoff im nächsten Jahr
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 148/05 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 148/05 Magdeburg, den 1. November 2005 Zweiter Fortschrittsbericht zum Strategiedialog Chemie Landesregierung und Chemieindustrie ziehen Bilanz / Branchenkonferenz Chemie-Kunststoff im nächsten Jahr Vertreter der Chemieindustrie und der Landesregierung haben heute in Magdeburg den zweiten Fortschrittsbericht zum Strategiedialog Chemie vorgestellt. Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger betonte: ¿Es hat sich als wichtig erwiesen, dass die Landesregierung Sachsen-Anhalts und die Chemieindustrie des Landes in enger Kooperation an der strategischen Weiterentwicklung der für Sachsen-Anhalt so bedeutenden Branche arbeiten.¿ Rolf Siegert, Hauptgeschäftsführer VCI, Landesverband Nordost, ergänzte: ¿ Der Strategiedialog Chemie ist beispielhaft in Deutschland und bietet die beste Möglichkeit, die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.¿ Landesregierung und Chemieindustrie kündigten erstmals gemeinsam an, dass im kommenden Jahr in Halle eine ¿ Branchenkonferenz Chemie-Kunststoffe ¿ Wirtschaft und Politik im Dialog¿ stattfinden wird. Zuletzt hatte die Konferenz für die ostdeutsche Automobil- und Zulieferbranche in Dresden hohe Aufmerksamkeit bekommen. Rehberger sagte, er gehe davon aus, dass von der Chemiekonferenz ähnliche Impulse für die ostdeutsche Chemieindustrie ausgehen werden. Zu den wichtigsten Resultaten des Chemiedialogs gehören unter anderem die Ergebnisse in der Diskussion um die zukünftige europäische Chemikalienpolitik , vor allem zur Ausgestaltung von REACH. In der Frage wie zukünftig die Registrierung und Zulassung von Chemikalien verlaufen soll, konnte Sachsen-Anhalt, auch als Wortführer der europäischen Chemieregionen, Teilerfolge erzielen. Eine zweite Lesung des Gesetzentwurfes ist aus jetziger Sicht wahrscheinlich. Es bestünde dann auch die Möglichkeit, dass die vorgesehenen Vorschriften praktikabler ausgestaltet werden. Weiterhin konnten Kooperationen mit Chemieregionen in Europa weiter vorangetrieben werden. Das Netzwerk der europäischen Chemieregionen wurde im Februar 2004 unter der Federführung Sachsen-Anhalts gegründet. Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger ist Präsident des ECRN, das sich seither erfolgreich als Stakeholder für die Interessen der Chemieregionen auf europäischer Ebene einsetzt. Erst im Oktober fand der 3. Kongress des ECRN in Mailand statt. Darüber hinaus konnte unter anderem die Zusammenarbeit beim Chemieparkmanagement verstärkt werden. CeChemNet, das Netzwerk der mitteldeutschen Chemieparks und Chemieunternehmen, arbeitet mittlerweile auch länderübergreifend, so konnte auch der BASF-Standort Schwarzheide mit einbezogen werden. Ein wichtiger Schwerpunkt im Chemiedialog ist die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft . Ein Meilenstein ist hier die Inbetriebnahme des Fraunhofer Pilotanlagezentrums für Polymersynthesen und ¿verarbeitung in Schkopau. Dr. Christoph Mühlhaus, stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Nordost des VCI, betonte: ¿Dieses für Europa einzigartige Zentrum eröffnet sowohl Großbetrieben als vor allem auch mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit, gemeinsam mit Wissenschaftlern der Fraunhoferinstitute in Golm und Halle die Entwicklung neuer Produkte und Verfahren zu bewirken.¿ In Halle wird derzeit für rund 30 Mio. Euro das TGZ III mit der Spezialausrichtung Nanotechnologie / Neue Werkstoffe gebaut. In Wolfen / Bitterfeld formiert sich auf dem Innovationsfeld Beschichtungstechnologie weltweit einzigartige Kompetenz. Weitere wichtige Themen des Strategiedialogs sind die Fragen der Fachkräftesicherung, des Klimaschutzes, der Altlastensanierung und der künftigen Förderpolitik. Der Strategiedialog Chemie wurde Ende 2000 von Vertretern der Chemieindustrie, der Gewerkschaften und der Landesregierung ins Leben gerufen. Gemeinsam definieren die Dialogpartner Handlungserfordernisse bei der Gestaltung von wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen und entwickeln strategische Ansätze. Die Chemieindustrie ist für die Wirtschaft Sachsen-Anhalts von strukturbestimmender Bedeutung. Seit Jahren ist sie Wachstumsmotor. 2004 erzielte die Chemieindustrie in Sachsen-Anhalt einen Gesamtumsatz von mehr als 4,4 Mrd. Euro und damit etwa 45 Prozent des Umsatzes der Branche in allen neuen Bundesländern. Mit rund 330.000 Euro Jahresumsatz pro Beschäftigten liegt die Arbeitsproduktivität über dem Bundesdurchschnitt. Die Exportquote stieg gegenüber dem Vorjahr um 16,4 Prozentpunkte. 2004 gab es trotz bundesweit gesamtwirtschaftlich stagnierender Konjunktur beim Umsatz ein Plus von 13,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Trend setzte sich in den ersten Monaten des Jahres 2005 fort. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.lsa-net.de
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