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Halle (Saale), den 01.12.2005

Herbstlicher Andrang bei Ausstellung "Magdeburger Herbst 1989"

Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 120/05 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 120/05 Halle (Saale), den 1. Dezember 2005 Herbstlicher Andrang bei Ausstellung "Magdeburger Herbst 1989" Knapp 30.000 Menschen sahen vom 2. Oktober bis 27. November die Ausstellung "Magdeburger Herbst 1989" in der Gedenkstätte in Marienborn. Mit Fotos und Texten erinnerte die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt an den Mut der Menschen im Herbst 1989. In Magdeburg, Leipzig, Dresden und an anderen Orten formierten sich in diesem Herbst 1989 immer lautere Proteste gegen Unfreiheit und staatliche Willkür. "Wir sind das Volk" war das neue Selbstbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger. Polizei und Staatssicherheit gingen brutal gegen Demonstranten vor, aber die Zeit der Angst vor der Staatsmacht war überwunden. Trotz aller politischen und wirtschaftlichen Missstände in der DDR hielt die SED-Führung starr an ihrer Politik und dem absoluten Machtanspruch fest. Tausende verließen täglich das Land, und wer blieb, verlor die Hoffnung auf Änderung der Verhältnisse "von oben". Die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 ¿ als erste nahm Dr. Annemarie Reffert, Ärztin aus Gommern, die neue Reiseregelung in Anspruch und erstritt sich die Fahrt in die Freiheit über die Güst Marienborn nach Helmstedt ¿ ließ den real existierenden Sozialismus endgültig scheitern und machte den Weg frei zur Neugestaltung der Gesellschaft, zur Auflösung der Staatssicherheit, zu den ersten freien Wahlen in der DDR und zur Wiedervereinigung Deutschlands. Der Gedenkstättenleiter Dr. Joachim Scherrieble freute sich, dass die von der Gedenkstätte am Moritzplatz in Magdeburg erstellte Ausstellung als Bestandteil umfangreicher Bildungsangebote um den 15. ¿Tag der Deutschen Einheit¿ in Marienborn vielfach Lust auf Begegnung machte. "Ich denke, inne halten, erinnern, sich des Wertes des Gewonnenen bewusst werden, können helfen und ermutigen, die Begeisterung am Andern und an der Einheit neu zu entfachen". Als Ausstellung für die Weihnachtszeit wird am 7. Dezember eine Ausstellung mit acht Geschichten zum Thema "Jung sein in der Ära Ulbricht ¿ Jugendpolitik der SED und jugendlicher Alltag in der DDR." eröffnet. WEITERE INFORMATIONEN ERHALTEN SIE ÜBER DIE GEDENKSTÄTTE (Dr. Joachim Scherrieble, 039406-92090, Joachim.Scherrieble@lvwa.lsa-net.de) Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Willy-Lohmann-Str. 7 06114 Halle (Saale) Tel: (0345) 514-1244 Fax: (0345) 514-1477 Mail: denise.vopel@lvwa.sachsen-anhalt.de

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